Tag 542 – Kaputt. 

Nach einer aus vielen Gründen höllischen Nacht und einem nicht minder furchtbaren Morgen fuhr ich heute nach dem Abliefern im Kindergarten zur Arbeit. Da kam ich aber nie an, sondern fuhr zum Arzt, der liegt auf dem Weg. Einfach so. Ohne Termin. Um viertel vor neun war ich da, um neun durfte ich mit der Sekretärin sprechen und bekam einen Termin für halb zwölf. Aus Angst, nicht noch mal den Mut aufzubringen, herzukommen, blieb ich einfach im Wartezimmer sitzen. Und jetzt bin ich krank geschrieben. Rechtzeitig um das Poster für die Konferenz zu basteln, darf ich wieder arbeiten. Bis dahin soll ich essen, schlafen und spazieren gehen. 

Bevor Sie sich jetzt Sorgen machen: es geht mir soweit gut. Ich bin nur sehr, sehr erschöpft. Richtig kaputt. Und ich will meinen Kindern nicht als „bedrohlich emotional“ in Erinnerung bleiben. Insofern war das vermutlich eine der erwachseneren Aktionen in meinem Leben bisher: die Notbremse zu ziehen. 

Jetzt muss ich mich nur noch selbst damit anfreunden. 

12 Gedanken zu “Tag 542 – Kaputt. 

  1. Dana schreibt:

    Gut entschieden. Das ist einer der Gründe, warum ich so gern hier lese. Über eine so sympathische, kluge, witzige, menschliche, starke Frau und ihre liebeswerte Familie. :-)

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  2. Genau richtig. Zweimal diesen Punkt gehabt. Und rückblickend war es jeweils richtig, die Notbremse zu ziehen.
    Hab viel Spaß mit dir ;) an der frischen Luft. Beim Schlafen….

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  3. LisP schreibt:

    Respekt! Ich wünschte, ich wäre so gut darin, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen, bevor ich komplett zusammenbrech!

    Ich wünsche gute Erholung und viel Kraft für die wirklich wichtigen Dinge: Familie und die eigene geistige Gesundheit!

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  4. Heike schreibt:

    Eine weiße und verantwortungsbewusste Entscheidung! Auf dass Sie sich gut erholen und Kraft schöpfen können in der nächsten Zeit… unbekannter Weise eine virtuelle Umarmung

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