Tag 560 – Was ich noch lernen muss.

Gute Nachrichten zuerst: ich kam heute halbwegs klar. Stellen Sie sich jetzt vor, wie ich mir selbst auf die Schulter klopfe. 

Poster basteln ist aber eher so eine Herausforderung. Das Problem ist in meinem Fall: hohe Ansprüche an die Ästhetik kollidieren mit der Auswahl der Programme. Postervorlagen der Uni gibt es in PowerPoint (meine Nackenhaare stellen sich hoch) und in InDesign. Die Abbildungen, von denen ich jeweils Teile (nicht die ganzen Abbildungen, leider, das würde vieles einfacher machen) verwenden will, habe ich als .pdf und als .eps. Mein Computer bei der Arbeit sagt, .eps kann er nur mit Illustrator öffnen und bearbeiten (Herr Rabe sagt das stimmt nicht, aber, Tjanun, der Computer war sehr stur). Beim .pdf habe ich das Problem, dass die Auflösung zur Darstellung auf einem A0-Poster zu schlecht ist, wenn ich das dann entsprechend hochskalieren muss. (Kurzer Exkurs: es wundert mich immer wieder, wie Menschen, die immerhin ganze Bücher mit vielen und detailreichen Abbildungen versehen, alles in Word und PowerPoint machen. So wie mein Chef. Und der Ex-Chef von Herrn Rabe. Ich verstehe es wirklich nicht, gerade Word ist bei großen Dokumenten ein einziger großer Mist. Dieses Meme „In Word einen Punkt eingefügt. Word verschiebt alle Abbildungen, ändert die Sprache auf Koreanisch und bestellt die 35 mit extra Chilli.“ kommt nicht von ungefähr. Aber da lebt Mensch scheinbar mit, solange es einen wysiwyg-Editor bietet, freundet man sich mit den schrulligen Macken die es sonst so hat, eben an. Und dann alles per Copy-Paste. „Kannste doch einfach per Snapshot aus dem .pdf kopieren und dann einfügen!“ Gruselig.)

Lange Rede kurzer Sinn: Illustrator und InDesign sind beides keine Programme, die man sich mal so eben erschließt. Auch nicht mit fertiger Vorlage*. Die Abbildungen sind zwar jetzt halbwegs ok, aber eben auch nur halbwegs und allein das Skalieren kostet mich Nerven, die ich nicht habe. Aber ich habe ja den allerbesten Mann der Welt, der nach einem verzweifelten „Ich glaub ich machs doch einfach in PowerPoint, dann sieht’s halt kacke aus, mir doch egal!“ nach LaTeX-Vorlagen googelt und mir Hilfe bei der Bearbeitung der Abbildungen anbietet. 

Ich lieb den sehr. 

Aber seine Hilfe annehmen, das muss ich noch lernen. 

*die Vorlage ist auch so ein Witz: bis auf das Maß und einen Footer in Corporate Dings-Blau mit Logo der Uni hat die nix. Weiße Fläche und Arial. Meh. 

4 Gedanken zu “Tag 560 – Was ich noch lernen muss.

  1. ohmskine schreibt:

    Hallo Frau Rabe,

    dürfen Sie sich wenigstens zuhause darüber ärgern?
    Oder müssen Sie fürs Poster-basteln ins Institut?

    Drucken Sie das Meisterwerk anschließend selbst aus? In einem benutzerfreundlichen Copyshop?
    Oder läuft es über eine „Servicestelle“ an der Uni?
    Die haben womöglich auch recht eigene Ansichten welches (Datei)Format sie bearbeiten können/wollen.

    Und trösten Sie sich: Ihre bahnbrechenden Inhalte würden eine suboptimale Darstellung völlig überstrahlen!

    Gruß,
    ohmskine

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  2. PaulineM schreibt:

    Liebe Frau Rabe,

    Hilfe annehmen müssen wir alle mal lernen. Aber wenn Sie mit dem eigenen Mann üben dürfen, dann sollten Sie das annehmen. Ich glaube, der meint das so. (Nach 37 Jahren Beziehung und 29 Jahren Ehe kann ich Ihnen versichern, eines Tages dürfen Sie es ihm heimzahlen und dann können Sie in Ihr Lebensbuch schreiben, wir sind wieder quitt. Wenn es Ihnen dann noch wichtig sein sollte;-))

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Ich freue mich über jeden Kommentar, außer er ist blöd, dann nicht. Außerdem ist jetzt wohl der richtige Zeitpunkt, um Ihnen mitzuteilen, dass WordPress bei jedem Kommentar eine mail an mich schickt, in der die Mailadresse, die Sie angegeben haben und auch ihre IP-Adresse stehen. Müssen Sie halt selbst wissen, ob Sie mir vertrauen, dass ich diese mails von meinen Devices alle sofort lösche, und ob Sie damit leben können, dass WordPress diese Daten auch speichert (damit Sie nämlich beim nächsten Mal hier einfacher kommentieren können).