Ganz ehrlich, mein Tag war so langweilig, ich weiß nicht, wovon ich 12 Bilder hätte machen sollen. Ich bin früh aufgestanden (nachdem ich die letzte Stunde in Pippis Bett geschlafen hatte, weil sich in unserem Bett die Kinder auf mir zu stapeln versuchten), habe Frühstück für die Kinder und Kaffee für die Erwachsenen gemacht, habe mich angezogen, gewaschen und geschminkt, habe Kinder halb aus dem Bad mit Frühstück versorgt und nahezu ohne Motzen mit nur 7 Minuten Verspätung samt Herrn Rabe aus dem Haus bekommen (ok, Herr Rabe hat da auch zu beigetragen) und dann die Meute mitsamt all ihren Schlitten an/in ihren Betreuungseinrichtungen abgeliefert. Herrn Rabe habe ich am Zug rausgelassen. Weil die Züge zu vollen Stunde immer (!) auf den entgegenkommenden Zug warten, der ebenfalls zur vollen Stunde ankommt, habe ich den Zug um 8 noch bekommen, obwohl ich erst um 07:59 einen Parkplatz gefunden hatte. Juhu!
Dann Arbeit, da habe ich zwei Dinge getan, eine war mir wichtig und hat unerfreuliches zutage gefördert, eine war meiner Teamchefin wichtig und hat ebenfalls unerfreuliches zutage gefördert. Über beides kann ich leider nicht genauer schreiben.
Abends im Dunkeln und im Schnee und in der Kälte nach Hause gekommen, ich bin wirklich noch nicht so weit wieder für ein paar Monate draußen nur weißbraungrau zu sehen. Sowohl morgens als auch nachmittags daran gedacht, dass wir vielleicht bald alle ewige Sommerzeit kriegen, wenn die skandinavischen Länder nicht an einem Strang ziehen und das verhindern. Um acht Uhr morgens dämmerte es gerade so, um halb vier, als ich mir ein(ein?) Scone(s?) holte, schon wieder – wo doch immer das Argument ist, man könne noch so lange raus wenn die Uhrzeit zu der die Sonne untergeht, später heißt. Ewige Sommerzeit hieße für uns zur schlimmsten Zeit um 10:20 Sonnenaufgang und Untergang trotzdem um 16:10. Trondheim: 11-15:30. Sonnenaufgang nach 10 Uhr kann niemand ernsthaft wollen. Umgekehrt fände ich gar nicht so schlecht, wenn die Kinder im Juni nicht um 21:30 aus dem Fenster gucken würden und behaupten, Schlafenszeit könne ja noch gar nicht sein, es sei ja noch hell – selbiges gilt für meinen eigenen Biorhythmus, der unsinnig findet, im Hellen ins Bett zu gehen. Aber ich harre da der Dinge, die da kommen, mehr als hoffen, dass auf die Wissenschaft* gehört wird, zumindest hier oben im Norden, kann man ja nicht.
Abends die Kinder ins Bett gebracht. Peppa Pig vorgelesen. Herr Rabe war bei der Sitzung des Räumvereins und stellte fest, dass effektive Meetings in anderen Leben eine eher untergeordnete Rolle spielen. Sowas halt. Alltag halt.
Insgesamt aber kein Tag für 12 Bilder.
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*ja, Tagesspiegel ist nicht Pubmed. Aber darin finden sich Links für die interessierte Weiterleserin und ansprechend und verständlich aufbereitet ist es auch.
Es gibt Tage, die stehen eben für ein Bild: Alltag.Und mit der Zeitsache bin ich sehr bei Ihnen, obwohl nicht so nördlich, aber halt…GlG Sunni
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Danke für den Link zu dem Interview, ich fand das mal sehr interessant. Diese „volksgesundheitliche“ Sicht auf das Thema ist mir neu und ja, ich denke jetzt auch, wenn die Umstellung abgeschafft wird, sollte man sich für Standardzeit entscheiden.
Ich als Chronotyp „Lerche“ habe im Sommer eher das Problem, dass ich (oder das Baby/Kleinkind neben mir) schon sehr früh aufwache, wenn es hell wird (so dunkel kriegt man das Schlafzimmer gar nicht, wenn noch frische Luft reinsoll) und es reicht ja schon, wenn es (in Deutschland) bei Sommerzeit um 4 dämmert, das muss ja nicht bereits um 3 sein. Deswegen fand ich Sommerzeit (im Sommer) eigentlich immer gut.
Haben die Norweger da ultimative Verdunkelungsstrategien oder wie gehen sie damit um?
Viele Grüße!
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Um meine Ex-Kollegin aus Nord-Norwegen zu zitieren: „Und wenn nix hilft, klebste Alufolie ans Fenster.“. Das haben wir bisher nicht gemusst, normale Verdunklungsrollos und -Gardinen haben gereicht.
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