Tag 1577 – Hab dich!

Ok, dass Herr Rabe am Abend vor meinem MRT-Termin nicht da sein würde war so nicht geplant. Und ich sag es mal so: der neue Ohrring, der „ganz leicht“ auf und zu geht, geht überhaupt gar nicht leicht auf und zu. Ich musste erst ein paar Verzweiflungstränen darüber vergießen, bis ich auf die Idee kam, ihn mit der Spreizzange aufzubiegen. Dann ging er auf, aber zu bekam ich ihn trotzdem wieder nicht, obwohl ich ihn dann ja in der Hand hatte. Das muss ich wohl noch ein paar mal üben. Aus Spaß guckte ich dann mal, ob der Ring denn nun überhaupt magnetisch ist und Überraschung:

Ja.

Der Ring an sich ist aus Chirurgenstahl und nicht magnetisch, aber das Schließsegment ist mit einem winzigen Scharnier angebracht und das ist offenbar aus einem magnetischen Metall. Das hätte morgen echt weh tun können.

Das Zungenpiercing hingegen ist immer noch drin. Ich hab da keine Chance, auch mit zwei Zangen nicht. Keine Ahnung, was ich noch machen soll, ein Piercingstudio das morgens auf hat, gibt’s in Hamar, wo das MRT-Labor ist, nicht. Vielleicht haben sie einen Dremel da oder so.

Wie sehr ich keine Lust hab, mir morgen den Hohn der Praxis anzuhören, kann man sich vermutlich in etwa vorstellen.

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Was war sonst? Letzte Inspektion des Jahres gut überstanden. Möchte meine Kollegen aber irgendwie gern ein bisschen schütteln, weil ich Montag noch fragte, was wir antworten sollen, wenn Die Frage(TM) der Qualitätschefin kommt und keine Antwort bekam und heute als Die Frage(TM) kam, guckte mich dann nicht nur die Qualitätschefin erwartungsvoll an sondern auch die Kollegen. Hallo? Bin ich hier die mit Ahnung oder die? Ich hab schon auch was geantwortet aber meine Güte wir hatten zu dem Thema Meetings in verschiedenen Zusammensetzungen und haben keine Antwort gefunden. Was sagt man da, so als Behörde? „Keine Ahnung“ ist nicht gut, rumeiern auch nicht, schwafeln erst recht nicht. Meh.

Manchmal, da möchte ich allein auf einer einsamen Insel leben.

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Wir haben mal wieder Bettzeug gewaschen und aus irgendeinem Grund riecht der Trockner innerlich wie schlecht gewordene Nudeln. So roch dann auch das Bettzeug. Das ist sehr eklig. Gut, dass ich seit Stoffwindeltagen weiß, dass Teebaumöl absolut jeden Geruch übertüncht killt, also ein paar Tropfen Teebaumöl auf einen Waschlappen getropft und noch mal 10 Minuten den Trockner samt Bettzeug laufen lassen und jetzt erinnert mich mein Bett zwar an picklige Teenager-Tage aber immerhin riecht es nicht mehr nach gammligen Nudeln.

7 Gedanken zu “Tag 1577 – Hab dich!

  1. Wie treibt man einem Trockner denn das Miefen aus 😱?! Ich kenne eine Menge Mittel, es der Waschmaschine auszutreiben, aber dem Wäschetrockner 🤷‍♀️? Bin schon gespannt auf die Fortsetzung der Zungenpiercing-MRT-Geschichte…

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  2. Ich hoffe das MRT (ich werde mich aus Gewohnheit nie daran gewöhnen, dass das auf deutsch nicht MRI heißt) verlief positiv. Bei meinem ersten haben sie mich damals gleich da behalten, damit mir ein Chefarzt den weiteren Behandlungsverlauf für die kommenden Jahre erklären konnte :-( Und wenn die Maske beim MR unbehaglich war, dann wünsche ich Ihnen, dass sie nie zur Bestrahlung müssen, da wird die nämlich maßgeschneidert, genau auf das Gesicht passend.

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      • Ich habe Mal aus relativ guter Quelle hier in Norwegen gehört, dass die Analyse nicht vor Ort gemacht wird. Die Bilder werden z.B. nach Indien geschickt, wo sie untersucht und markiert werden, und der Chefarzt in Norwegen nimmt diese erste Untersuchung dann zur Grundlage für den Befund. Aber wenn man wie bei mir direkt schon einen fetten Tumor sieht, dann muss man da keine Details abwarten. Richtig schlechte Nachrichten kriegt man also sofort. Jedenfalls war das bei mir in Kalifornien so. Zwei Wochen danach lag ich unterm Messer.

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