Der Nacken ist etwas besser, aber auch echt nur etwas. Ich habe eine Technik entwickelt, mit der ich das Wärmekissen mithilfe eines Buffes (also so ein Rundschal/Schlauchschal) an Ort und Stelle halten kann und solange das warm und da drauf ist, geht es halbwegs. Ich konnte das Erdgeschoss aufräumen und vegetierte nicht mehr nur stöhnend vor mich hin! Geige spielen geht auch (heute, gestern nicht…), aber wenn das auf der anderen Seite vom Hals wäre, ginge das vermutlich gar nicht. Ich liege jetzt also mit einem Fleece-Buff mit einem Wärmekissen darunter im Bett und werde vermutlich schwitzen wie ein Schwein, sorry, Herr Rabe. Nach draußen bin ich nur sekundenweise gegangen, um Müll und Pfand ins Bod zu bringen, das sind etwa 2 Meter und das reicht zur Zeit, damit einer die Nasenhaare einfrieren.

Die nicht vorhandene Luftfeuchtigkeit ist übrigens echt schlecht für die Pflanzen, insbesondere die Avocados. Beim Geige spielen muss ich deshalb meinen Bogen in der ersten halben Stunde dauernd nachjustieren und entspannen, weil ich für das Case einen Luftbefeuchter gekauft habe, aber sobald ich den Bogen rausnehme, „trocknen“ dann ja die Haare und verkürzen sich. Dann spiele ich plötzlich auf einem überspannten, steinharten Bogen und wundere mich, dass das alles so schwierig ist. Die Geige und auch die Saiten können das besser ab, und seit ich den Luftbefeuchter habe, muss ich auch deutlich weniger stimmen (und auch nur ganz selten mal nachstimmen), also insgesamt Daumen hoch für den Luftbefeuchter. Gut investierte 20 Euro.
Apropos Geige und gut investiertes Geld: vor Weihnachten und zusammen mit dem Luftbefeuchter habe ich mir endlich eine neue G-Saite gekauft. Meine war irgendwann im Herbst gerissen und ich habe dann eine alte von mir (nicht uralt, nur die, die ich abgenommen hatte, als ich das Saitenset geschenkt bekommen habe) drauf gezogen. Dass es mehrere Monate gedauert hat, bis ich die neue Saite hatte, lag an exekutiver Dysfunktion nicht auf meiner Seite. Aber dadurch hatte ich also mehrere Monate eine andere G-Saite als die anderen Saiten. Mich störten da die ganze Zeit die Nebengeräusche, die Saite klang schabend, aber ansonsten ganz ok (das war ebenfalls keine billige Saite gewesen) – dachte ich. Die neue Saite, die also einfach nur wieder zum Set passt, ist eine andere Welt. Das Schaben ist weg, der Ton ist viel voller, die Obertöne komplexer und alles viel „klingender“, selbst in höheren Lagen. Ich war echt etwas geschockt über den Preis (da kriegt man für andere Instrumente ein ganzes Set von wirklich guter Qualität für), aber das war‘s trotzdem wert.
Dafür habe ich möglicherweise einen Wolfston an meiner Geige gefunden. Tja, machste nix. (Also da macht man tatsächlich nix, außer vermeiden, den dort zu spielen.) Ich werd das mal noch weiter verfolgen, ob ich mir das nur einbilde oder es an mir liegt, das ist ebenfalls sehr gut möglich. Aber es ist schon auffällig, wenn man in einer Tonleiter „Klingel, Klingel, Klingel, Krächskrepelwürg, Klingel…“ hört.
Bitte entschuldigen Sie die Nerderie.