Herr Rabe hat sehr lecker gekocht und ich habe das so spät gegessen, ich verdaue noch. Im übertragenen Sinne auch, nämlich die Inspektion heute (nichts schlimmes… eigentlich) und angekündigte Budgetkürzungen im eh schon unterbesetzten und überarbeiteten Werk. Die uns dann auch noch als „Chancen“ verkauft wurden. Verarschen kann ich mich auch allein, ehrlich gesagt.
Mjammi
Tag 2540 – Cheers!
Abendessen gewesen, unglaublich viel Geld verballert, aber extrem leckere Linguini mit Meeresfrüchten gegessen. Als Nachtisch gab es ein Key Lime Dingens, in das ich mich hätte reinlegen können. Dazu zwei Gläser Wein. Was macht man nicht alles auf so Inspektionen, ne?
Der Koffer ist gepackt und der Pilotenstreik verschoben. Morgen geht es nach Hause. Ich freue mich, auch wenn das hier wirklich eine gute und spannende und lehrreiche Erfahrung war.
(Lehrreich auch: ich mache das im großen und ganzen schon echt ok und auch wir als Popel-Norwegen-Miniland sind echt nicht schlecht dabei in diesem Spiel.)
Tag 2358 – Lecker Urlaub.
Yeeeaahhh, ich habe Urlaub. Seit viertel nach fünf und bis Ostermontag habe ich frei, frei, FREI!
Herr Rabe und ich läuteten das mit einem sehr ausgiebigen Essen ein, fünf Gänge, alle lecker*, sponsored by Herr Rabes Arbeitgeber – Weihnachtsgeschenk 2020. Eigentlich wollten wir das schon vor Weihnachten machen, aber dann kam Omicron und die komplette Restaurantgruppe machte bis Ende Januar zu. Aber jetzt ist ja Corona vorbei, zumindest hier, zumindest gefühlt. Alles geht wieder und wir haben als Paar auch Bedürfnisse, die die letzten zwei Jahre geradezu bizarr kurz gekommen sind. Also jetzt. Der Babysitter hat auf die Kinder aufgepasst und um neun waren wir auch schon wieder zu Hause, rund gefuttert und zufrieden. Herrlich.
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*den Blauschimmelkäse kann ich nicht beurteilen, das ist eins der wenigen Dinge, die ich nicht essen kann. Mein Gehirn signalisiert da einfach „ACHTUNG, DAS IST SCHLECHT GEWORDEN!!!“ und das war’s dann, mich schüttelt es schon bei dem Gedanken.
Tag 2331 – Schön und gleichzeitig nicht.
Es war schön, die Kolleginnen und Kollegen mal wieder alle zusammen und in 3D zu sehen und über was anderes als Arbeit zu reden. Wirklich sehr schön. Ich hab die und sowas ja doch ein bisschen vermisst.
Das wäre aber meiner Meinung nach noch netter gewesen, wenn es nicht in einem bumsvollen Restaurant gewesen wäre, in dem es hallt, in dem man wirklich wie die Hühner auf der Stange sitzt, und in dem man sich dank (zusätzlich zum Hall) mittellauter Lounge-Musik schon über den ca. 60 cm tiefen Tisch weg anschreien muss, damit man überhaupt was versteht. Nach dem Essen wurden wir quasi rausgekehrt, weil der Tisch neu vergeben war. Jedes Glas, das man ausgetrunken hatte, wurde einer nahezu entrissen, bevor man es überhaupt abgestellt hatte. Keine Nachfrage, ob man noch Nachtisch, Kaffee, Wein möchte, keine Erklärung, weshalb man so hektisch ist (dass der Tisch neu vergeben war, ist meine Interpretation der Geschwindigkeit, in der um uns rum Tische abgeräumt, neu gedeckt und neu besetzt wurden). Das wird definitiv nicht mein Lieblingsrestaurant, Pandemie oder nicht.
Das Essen war aber gut, ich hatte die vegetarische Alternative, ein ziemlich scharfer Hot Pot mit Tofu, Saitan und grünen Bohnen.
Auf dem Rückweg las ich im Zug, dass sich vermutlich mindestens 30-40 Menschen Freitag Abend auf einem Julebord (ist ja erlaubt!) mit Omicron angesteckt haben. Soviel zu „wir wollen die Verbreitung verlangsamen“.
Tag 1929 – Sonntag.
Geweckt worden – mehrmals! – vom heftigen Regen und Wind, der an den Rollos riss.
Trotzdem erst wieder eingeschlafen – mehrmals! – und dann um halb neun ausgeschlafen gewesen, wie so ein ganz normaler Mensch.
Den Tag über die Zyklusendmigräne ausgebrütet.
Mit den Freunden essen gewesen. Das war sehr schön. Wir sollten sowas öfter machen, denn 1. geht bei uns im Ort ja gern alles, was nett ist, pleite, 2. mögen wir die Freunde und 3. ist das Essen da gut, ich hatte Nudeln mit Gemüse-Carbonara* in einer Parmesanschale, Herr Rabe hatte Elchburger.**
Das Auto geparkt und endlich mehr gegen die Migräne tun können, als Ibuprofen gegen die schlimmsten 10% zu nehmen und literweise Wasser zu trinken.
Pippi ins Bett gebracht und ausgiebig gekuschelt. Dank Triptanen dabei gleich mit eingeschlafen.
Abends noch mal Muffin Medikamente gegeben. Muffin ist heute Mittag geschoren worden, die Haare sind einfach zu viele und zu lang, er kann sich nicht selbst sauber halten, weil es so viel ist. Jetzt sieht er etwas lustig aus, mit Bodenfreiheit, einem frech gestuften Bob am Po und einem Amelie-Pony. Es kam schon sehr viel runter, dabei ist das meiste noch dran. Vielleicht sollten wir doch erwägen, Muffin-Perücken anzufertigen.
Den Meerschwein-TÜV haben alle Schweine, lang- wie kurzhaarige, gut überstanden. Muffins Zähne sind nicht mehr schief abgefressen, alle Nähte sehen gut aus (ich hab noch mal überstehende Fäden gekürzt) und er nimmt weiter zu. Möge es einfach mal eine Weile so bleiben. Ich habe auch, glaube ich zum ersten Mal, bei Marshmallow, die nur schwarze Krallen hat, keine zu weit abgeschnitten. Schwarze Krallen bei Meerschweinchen sollten nur in der Wildnis, wo die sich die selbst ablaufen, erlaubt sein.
Sonst war nix, aber reicht ja auch für nen Sonntag.
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*Das ist sicher Frevel. Es waren halt Nudeln in einer cremigen Ei-SoßeSchlonz aber mit Gemüse statt Speck
**man kann noch 4. wir alle müssen ab und an mal aus dem Haus kommen, für was anderes als Arbeiten, hinzufügen. Ist in einer Pandemie sicher zweitviertrangig, allerdings hat unser Ort immer noch keine nennenswerte Inzidenz (0/100.000 in den letzten 21 Tagen, wenn mich nicht alles täuscht), das wird alles noch wieder schlimmer werden und sich auch noch lange hinziehen. Es ist halt ein ständiges Abwägen*** und wir hatten heute unter den gegebenen Umständen das Gefühl, dass es gut machbar war. Kann morgen/mit anderen Leuten/in einem anderen Lokal komplett anders aussehen.
***Ich habe keine Lust mehr auf Abwägen und möchte sowas gerne wieder schreiben können ohne Verteidigungsstrategie im Hinterkopf. Seufz.
Tag 1906 – Gar nicht müde (leider).
Familie Eule meldet sich wieder zum Dienst. Heute immerhin produktiver. Memo an mich: normalen Alltag simulieren durch Schminken steigert das Wohlbefinden und damit auch die Produktivität bei der Arbeit ungemein. Auch im Homeoffice. Nicht rumschlunzen, das ist nicht gut.
In einem Monat habe ich die erste Inspektion seit März mit Übernachtung in einem Hotel. Abgefahren! Wir haben deshalb heute das Hotel gebucht, und eine Verkettung unglücklicher Umstände führte am Ende dazu, dass ich versehentlich ein Zimmer in einem Hotel buchte, gegen das wir uns eigentlich schon entschieden hatten. Geschickt von dem Hotel, die Seite so seltsam zu gestalten, dass man sich kaum darauf zurecht findet, und dann sofort eine Buchungsbestätigung zu verschicken, wenn man seine E-Mail-Adresse irgendwo eingetragen hat, z.B. um zu erfahren, wie denn so die Zahlungsmodalitäten sind.
Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass die Inspektion auch stattfindet und nicht aus irgendwelchen Gründen verschoben werden muss. Das Hotel sieht nämlich schon ganz schick aus! Wer weiß, vielleicht ein Glückstreffer?
Pippi mag kein Apfelmus. Ich glaube, sie wurde bei der Geburt vertauscht. Ich hätte am liebsten meinen ganzen Kopf in den Topf gesteckt, wie Pu der Bär. Herr Rabe sagte, das müssen meine westfälischen Gene sein. Aber Kartoffelpuffer mit Apfelmus sind doch einfach eine grandiose Kombination, wie kann man das denn nicht mögen??? Immerhin fand sie Kartoffelpuffer an sich gut, und mit Räucherlachs noch besser. Vielleicht doch wenigstens verwandt. (Michel hatte bei seinem Freund E. schon Pizza gegessen.)
Ein Abend in der Twitterkneipe, heute besonders tröstlich. Hach, hach! <345
Tag 1906 – Gar nicht müde (leider).
Familie Eule meldet sich wieder zum Dienst. Heute immerhin produktiver. Memo an mich: normalen Alltag simulieren durch Schminken steigert das Wohlbefinden und damit auch die Produktivität bei der Arbeit ungemein. Auch im Homeoffice. Nicht rumschlunzen, das ist nicht gut.
In einem Monat habe ich die erste Inspektion seit März mit Übernachtung in einem Hotel. Abgefahren! Wir haben deshalb heute das Hotel gebucht, und eine Verkettung unglücklicher Umstände führte am Ende dazu, dass ich versehentlich ein Zimmer in einem Hotel buchte, gegen das wir uns eigentlich schon entschieden hatten. Geschickt von dem Hotel, die Seite so seltsam zu gestalten, dass man sich kaum darauf zurecht findet, und dann sofort eine Buchungsbestätigung zu verschicken, wenn man seine E-Mail-Adresse irgendwo eingetragen hat, z.B. um zu erfahren, wie denn so die Zahlungsmodalitäten sind.
Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass die Inspektion auch stattfindet und nicht aus irgendwelchen Gründen verschoben werden muss. Das Hotel sieht nämlich schon ganz schick aus! Wer weiß, vielleicht ein Glückstreffer?
Pippi mag kein Apfelmus. Ich glaube, sie wurde bei der Geburt vertauscht. Ich hätte am liebsten meinen ganzen Kopf in den Topf gesteckt, wie Pu der Bär. Herr Rabe sagte, das müssen meine westfälischen Gene sein. Aber Kartoffelpuffer mit Apfelmus sind doch einfach eine grandiose Kombination, wie kann man das denn nicht mögen??? Immerhin fand sie Kartoffelpuffer an sich gut, und mit Räucherlachs noch besser. Vielleicht doch wenigstens verwandt. (Michel hatte bei seinem Freund E. schon Pizza gegessen.)
Ein Abend in der Twitterkneipe, heute besonders tröstlich. Hach, hach! <345
Tag 1756 – Ein Hauch Normalität.
Heute bin ich das erste mal seit dem 13.03. just for fun mit dem Zug nach Oslo gefahren. Herr Rabe und ich waren zum Mittagessen mit seinen neuen Chefs eingeladen. (Ehrfürchtiges Raunen einblenden.) Und hätte sich das nicht alles so seltsam angefühlt, weil dazwischen fast 3 Monate Pandemie liegen, weil einzelne Sitze im Zug abgesperrt sind, weil zwischen den Tischen im Restaurant sehr viel Luft war und weil im Aufzug alle sehr betreten versuchten, möglichst nicht zu atmen, wäre es fast gewesen wie immer. Nicht nur gab es super Essen in bester Gesellschaft (ich mag intelligente Leute), nein, auch Sonnenschein, Blumen, Springbrunnen, Shoppende und Reisende waren fast wie immer. Nur halt deutlich weniger (Menschen, nicht Springbrunnen). Es war wohl das erste mal (Ferien möglicherweise ausgenommen), dass wir im Zug um 14:54 Uhr Sitzplätze bekamen, ohne uns darum prügeln zu müssen.
Insgesamt trotz danach sich auftürmender Arbeit ein sehr schöner und allein fürs Gemüt lohnenswerter Ausflug. Ich habe das Gefühl, Herr Rabe ist da in guten Händen, das ist ja schon mal viel wert. Und wer weiß, vielleicht möchte ja auch unsere Organisation mal den Staub von einigen Prozessen blasen, da ist es gut, jemanden zu kennen.
(Huch, habe ich aus Versehen genetzwerkt? Wie konnte denn das passieren?)
Tag 1621 – Tag in Bildern.
Bloß weil man sich fühlt als könne man Bäume ausreißen, sollte man das nicht unbedingt machen, schon gar nicht mit nur einem Smoothie und einer Tasse Kaffee intus. (Man beachte die Uhrzeit, zu der ich trainiert habe.)
Und überhaupt, die armen Bäume.
Jedenfalls, wenn man die Bäume dann ausgerissen hat, hat man Mittags so einen Hunger, dass man ein halbes Schwein essen könnte, zur Not lebendig, aber das schlechte Gewissen bestellt Blumenkohl.
Das war aber super lecker und vor allem in bester Gesellschaft und es ist so so so schön, ab und zu mal rauszukommen und mit normalen anderen Leuten unter 50 zu reden. Hach!
Nun ja, Arbeit, Arbeit und dann zack, zack, Kinder abholen. Wenigstens machte Norwegen wieder kitschige Himmelsachen:
Klares Wetter wurde auch Zeit, nach diesem bisher total verregneten und viel zu warmen Januar. Selbst wenn man wollte, könnte man nicht Ski fahren.
Aber, die Bäume, oh je, jedenfalls konnte ich mich kaum bewegen, als wir zu Hause waren und so habe ich weder noch fertig gearbeitet noch um sechs das Essen fertig gehabt. Und auch nach einer großen Portion Nudeln mit Lachssauce habe ich noch Hunger und deshalb widme ich mich jetzt einem heimlichen Gelüst, das ich nur ganz selten habe:
Nicht im Bild: der Liter Wasser, den ich heute noch zu trinken gedenke, auf das ich morgen wieder denke ich könnte Bäume ausreißen fitter bin.
Tag 1604 – Nur noch…
… schnell das Auto beladen. Vorher packen. Vorher W. zum Geburtstag gratulieren. Vorher Grünkohl essen (Grünkohl! Richtiger echter Grünkohl!!!).
Vorher in den Zirkus. Ohne Tiere und ohne Torten-Clowns.
Dafür mit 8 Leuten auf Motorrädern in einem Stahlglobus. (Nicht mit 10, Ich habe das eben recherchiert, sonst machen sie es wohl oft mit 10 aber es gab schon öfter mal Unfälle mit und in dem Ding, vielleicht sind sie ja vernünftiger geworden.)
Vorher noch einmal zu meiner Omi, und mit ihr einkaufen. Vorher noch in die Stadt, ein Buch und einen neuen Kopfhörer für Michel kaufen. Vorher noch zu dm, Hygienespüler und Rasierklingen und ähnlichen Kram kaufen. Vorher Frühstücken. Vorher Brötchen holen. Vorher duschen.
Das war ein langer Tag. Schön, aber lang. Nun eine kurze Nacht und morgen geht es (endlich) heim. Am meisten freue ich mich drauf, Michel nicht mehr mit Ceterizin vollpumpen zu müssen, damit er schlafen kann und sich nicht die juckenden Augen auskratzt.