Tag 2720 – Grad noch…

… gefehlt: Pippi ist richtig krank, das linke Ohr ist entzündet und tut ihr offensichtlich sehr doll weh und die Nase produziert so viel Schnodder, dass wir ihr zu Weihnachten eine eigene kleine Papiermühle für die Taschentücher hätten schenken sollen. Dazu leichtes Fieber, also insgesamt eine fette Erkältung mit einer daraus resultierenden Mittelohrentzündung. Nichts, was nicht innerhalb weniger Tage vermutlich von selbst wesentlich besser wird, aber scheiße genug wenn man es hat (oder ein Kind damit hat, das dementsprechend beschissen schläft und tagsüber drauf ist). Arme Maus. (Jaja, wir machen, was wir können, Wärme, Schmerzmittel, inhalieren… aber es tut halt einfach sau weh.)

… gefehlt und…

… gut gegangen: Ich dachte heute, es sei eine gute Idee, den Backofen nach dem Braten gestern mal sauberzumachen, bevor heute der Fisch reinwandert. Also machte ich den Ofen sauber, wie ich das immer so mache und danach wollte ich den Ofen vorheizen und *pling* flog die Sicherung raus. Licht ging, alles andere im Ofen führte zum selben Resultat. Google sagte, dass wahrscheinlich irgendwo beim sauber machen Wasser rein gelaufen sei, und dass man es trocknen lassen sollte und dann noch mal gucken (außerdem mache Rasierschaum sowohl Ofen als auch Sicherung (???) zuverlässig sauber, was auch immer das mit dem Problem zu tun hat, aber es war eine hoch gerankte Antwort). Aber auch nach zwei Stunden ohne Tür im Ofen flog die Sicherung jedes Mal raus, wenn ich ihn anschaltete. In der Zwischenzeit hatte sich aber Herr Rabe in die Thematik per YouTube eingearbeitet. Und so schritt er zu Werke, den Backofen ausbauen, dann auseinanderbauen, überall messen, wo der Kurzschluss ist (erfolglos) und schlussendlich trotzdem den Übeltäter hervorzaubern. Die Heizspirale für Oberhitze ist hinüber. Sie ist unter anderem verformt, das allein wäre aber vermutlich nicht so schlimm, allerdings ist auch ihr Mantel geplatzt und vermutlich ist da das Putzmittel rein gekommen und hat den Kurzschluss verursacht. Der Ofen ist 10 Jahre alt und ich rechnete fest damit, dass das sein Todesurteil sei, aber ein Hoch auf die Gütersloher Markenware und Herrn Rabe, der einen norwegischen Händler aufgetrieben hat, bei dem man problemlos Ersatzteile wie Heizspiralen für diese Markenware bestellen kann. Herr Rabe checkte noch gewissenhaft die übrigen Heizelemente durch, die aber alle ok aussehen und bastelte den Ofen dann wieder zusammen. Ich hatte den Eindruck, er hatte da Spaß dran, während ich eher so innerlich schreiend im Kreis lief, weil wir den Backofen wirklich oft benutzen und es war doch der Fisch geplant und der hält ja nicht ewig so frisch im Kühlschrank und ohgottogottogott Panik. Am Ende klemmte Herr Rabe noch die kaputte Heizspirale ab, und siehe da: der Ofen funktioniert auch ohne, jedenfalls Umluft und Unterhitze funktionieren ohne Probleme, jetzt, wo es keinen Kurzschluss mehr gibt. Es gab dann sogar noch Fisch, aus dem sauberen Backofen (Umluft), und er war sehr lecker, wenn auch spät.

Ich empfehle nicht, an den Feiertagen den Ofen „mal grad“ zu putzen. Machen Sie das nicht. Never putz a running Ofen, oder eher, Never putz an Ofen you need later that day.

Heute Herrn Rabe ewig dankbar.

Tag 2719 – Frohe Weihnachten!

Ich hoffe ehrlich, Sie hatten alle einen ähnlich entspannten Heiligabend wie wir. Wir haben sehr lecker gegessen, beschert, einen Weihnachtsfilm geguckt, dabei ist Pippi (die leider wieder krank ist) eingeschlafen. Michel, Herr Rabe und ich haben dann noch Lego gebaut, jede/r sein/ihr Set und Michel baut tatsächlich immer noch, fueled by julebrus (Weihnachtslimo).

Früher war mehr Lametta, aber das war ganz früher ja auch noch aus Blei, heute undenkbar. Früher war auch mehr schick machen, das war heute nicht drin, weil warmes Essen und eine saubere Wohnung priorisiert wurde. Vielleicht wird das eine neue Tradition, Weihnachten in exakt den Klamotten, in denen man Lust hat, sich sinnlosen Winterspeck anzufuttern. Weil früher war auch mehr Stress.

Tag 2718 – Vorweihnaaaaaaahhhh!

Urgs, muss das vor Weihnachten immer so stressig sein? Müssen alle unbedingt noch einkaufen, wenn ich auch unbedingt noch einkaufen muss? Müssen Leute dringend ihre Babies und Kleinkinder mit zum Einkaufen nehmen? Ich schätze, ja. Und ich will da auch eigentlich keinen verurteilen, aber für mich ist das ein maximaler Albtraum und hätte ich nicht auch zur Apotheke gemusst, ein Rezept abholen, hätte ich das Einkaufen mit großer Freude Herrn Rabe überlassen. Der hat derweil geräumt.

Nach so ner Tour schaffe ich es knapp nach Hause und kollabiere dann noch mit der Mütze auf auf dem Sofa, wo ich nicht mal in der Lage bin, mein Handy zu holen oder mit irgendwas sinnvollerem als „hmmmnnnäää“ zu antworten, wenn Herr Rabe fragt, ob ich irgendwas brauche oder mich hinlegen möchte.

Vergessen habe ich übrigens obendrein einiges, weil irgendwann mein Hirn nicht mehr so ganz wollte, wie ich.

Kurz: ein Tag, den wir wieder mal in die Kategorie „für die Tonne“ und „Frau Rabe ist seltsam“ einsortieren.

P.S. Warum klingt Bach so leicht und ist so schwer?

Tag 2713 – Drei Viertel.

Bäder geputzt, Schweine gegossen, Blumen sauber gemacht, Kamin und Flur gesaugt. Mich bei der ganzen Putzerei noch mal über die Putzhilfe geärgert, weil ich überall runde Ecken, die schon lange rund sind, finde. Eine kleine* Spinne erst obdachlos und dann leblos gemacht, weil bei Spinnen im Schlafzimmer bei mir echt Grenzen weit überschritten sind. Nach draußen setzen hat grad den selben Effekt wie der Hausschuh, nur langsamer.

Als Herr Rabe wieder da war, hat er mit den Kindern den Baum geschmückt, während ich gekocht habe. Michel war erst voll dabei, aber dann kam er in die Küche gerannt und wusch sich mehrmals laut schimpfend die Hände, weil er „Baumsirup“ an den Händen hatte. Schlimm, diese Naturprodukte, harzen einen einfach an. Das Wort Baumsirup hat Michel übrigens selbst erfunden, auf Norwegisch heißt es harpiks und hat weder mit Baum noch mit Sirup irgendwas zu tun. Ich finde Baumsirup kommt in die Kategorie „Pinguinlatschen“** – also Wörter, die Michel sich ausdenkt, weil sie beschreiben, was in seinem Kopf dazu vorgeht. Der Baumsirup veranlasste ihn dann aber zum Baden, immerhin.

Morgen ist Büro und dann Zahnarzt mit Bohren und teuer. Weiß noch nicht, was mich mehr „freut“.

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*sah aus, als hätte sie Potential, ordentlich groß zu werden

**Flossen (zum Schwimmen)

Tag 2706 – TK-Baum.

Herr Rabe wollte dieses Jahr den Weihnachtsbaum gerne schon am dritten Advent besorgen. Nun ist ja der dritte Advent dieses Jahr zwei Wochen vor Weihnachten, aber letztendlich ist es auch egal, weil alles was mehr als drei Tage vor Weihnachten ist, ist eigentlich FALSCH. Herr Rabe hat mir aber schon sehr früh mitgeteilt, dass er dieses Jahr den Weihnachtsbaum schon am dritten Advent besorgen will, sodass ich Zeit hatte, mich darauf einzustellen. Soweit so gut, aber dann wurden ja alle krank. Herr Rabe ist nächstes Wochenende auch nicht da, und dieses und nächstes Wochenende wäre Weihnachtsbaumverkauf bei dem Hof, bei dem man den Baum selbst sägen kann. Alternativen gäbe es realistisch gesehen natürlich viele (die Tankstelle ums Eck z.B. hat auch Weihnachtsbäume), aber praktisch war zumindest ich schon so auf der Schiene, dass es mir schwer fiel, die Alternativen als solche anzuerkennen. Herr Rabe ging es vielleicht ähnlich, oder er war einfach desperat, mal wieder Tageslicht zu sehen, jedenfalls beschloss er, dass 37,2 Grad bei ihm gut genug sind. Pippi hatte kein Fieber mehr und sprang auch schon wieder singend durch die Gegend. Seit PFAPA Geschichte ist, ist Pippi echt erstaunlich robust und schnell wieder auf dem Damm. Toi toi toi, hoffen wir, dass es so bleibt. Michel war so semi-begeistert, hat aber auch kein Fieber mehr und wir drohten damit, dass er alternativ spazieren gehen muss, da war es dann doch genehmer, im warmen Auto zum Weihnachtsbaumverkauf zu fahren. Also fuhren wir alle, vier Raben, Konacar und Cardos, weil wir ja jetzt nicht mehr zu viert plus Baum (mindestens umgeklappte halbe Rückbank, vermutlich auch umgeklappter Beifahrersitz) in ein Auto passen, zum Weihnachtsbaumhof.

Ich weiß jetzt, dass Cardos bei -8 Grad Außentemperatur innen nicht warm wird. Auch nicht nach 10 Minuten vorwärmen und 10 Minuten Fahrt. Da kämpft er sogar damit, die von innen vereiste Windschutzscheibe aufzutauen. Armer Cardos wird innen immer feucht, weil wir auch gerne vergessen, die Entfeuchtungs-Kissen zu trocknen.

Aber so weit so gut, wir kamen also an, die Kinder waren dann doch nicht so davon angetan, bis dahin zu laufen, wo man die Bäume selbst sägen kann und Herr Rabe war ziemlich schlapp, also guckten wir erst mal bei den fertig geschlagenen Bäumen. Die waren offenbar geschlagen und eingepackt worden, bevor es so kalt wurde. Und dann wieder ausgepackt, was aber nicht erfolgreich war, weil die Kälte dafür sorgte, dass die Bäume allesamt ihre eingepackte Form behielten. Im Endeffekt suchten wir also einen Baum aus, der die richtige Höhe und Art hatte und bei dem wir eine okaye Astverteilung vermuteten. Ja, wir kauften die tiefgefrorene Weihnachtsbaumkatze im Sack.

Dementsprechend war es spannend zu sehen, Wie sich der Baum beim Auftauen entfaltete, und ich muss sagen, ich bin zufrieden. Er ist recht schlank und recht dicht, kann also mit Kerzen spannend werden, aber ich glaube, er lässt sich ansonsten gut schmücken.

Immer noch keine Fotos hier. Hrmpf.

Tag 2355 – Wehwehchen.

Michel trägt seine (wie immer hier) aufblühende Allergie mit Fassung. Wie ebenfalls immer verfolgen wir da einen pragmatischen Ansatz und das ist nun die eine Woche in anderthalb Jahren, in der er gut schläft, weil er Cetirizin bekommt. Er hat außerdem etwas wichtiges gelernt seit dem letzten Bielefeld-Urlaub: Augen reiben macht es nur schlimmer. Also lässt er es. Ja, tatsächlich, er hat es oft genug gesagt bekommen und selbst verifiziert dass wir recht haben und das reicht, um den Impuls, die juckenden Augen zu reiben, unterdrücken zu können. Dieses Kind ist faszinierend.

Ich habe Nackenschmerzen von der Schädelbasis bis zu den Schultern und kann mich kaum rühren. Keine Ahnung, woran das jetzt schon wieder liegt, verlegen, zu wenig bewegt, Handynacken… jedenfalls nicht am Schreibtischstuhl, auf dem habe ich seit einer Woche nicht gesessen. Ich trage das mit etwas weniger Fassung und versuche, mit warmem Duschen und Ibuprofen dagegen anzukommen, aber unbedarfte Bewegungen führen trotzdem zu wärmepflasterwerbungswürdigen Gesichtsausdrücken und Schmerzgeräuschen.

Ansonsten heute: sehr gut gegessen, sehr gewundert über das mit der Risikogruppe bis zum Rand gefüllte Restaurant. Ungetestet, weil 2G. „Man“ fühlt sich so sicher, ich denke nach dem Osloer Julebord: hoffentlich geht das gut. Mit Michel sein Magitrax aufgebaut, eine Art fancy Murmelbahn für größere Kinder, die man immer wieder anders zusammenpuzzeln kann. Ich will jetzt auch ganz viel Magitrax und den 48-Stunden-Tag. Außerdem hab ich ein echt schlaues Kind, das sich, nachdem es das System kapiert hat, sehr schnell gute Lösungen für auftauchende Probleme (zum Beispiel unterwegs verhungernde Kugeln) ausdenken kann. Wie gesagt, dieses Kind ist faszinierend. Wissenshungrig, logisch denkend, schnelle Auffassungsgabe und wenn er will, auch große Selbstdisziplin. Aber wehe, er kann etwas Neues nicht sofort, ohne lernen und ohne üben.

(Ich habe ein dumpfes Gefühl, dass ich auch so war. Minus das Wüten. Ich hab, glaube ich, nur in mir selbst gewütet und mich selbst runtergemacht. Ist das besser? Nein. Nur weniger auffällig. Weniger nervig für die Umwelt.)

Tag 2354 – Frohe Weihnachten!

Wir sind alle gut angekommen, zertifiziert mit 92,1%iger Sensitivität coronafrei. Der Baum ist geschmückt von zwei eifrigen Kindern, die inzwischen auch (zumindest 50% davon) groß genug sind, damit nicht nur das untere Drittel geschmückt ist. Keine Bilder, trotzdem wahr. Wir sind alle satt, müde und happy über unsere jeweiligen Geschenke.

Ich habe bekommen, was ich mir gewünscht habe – Socken und einen Satz Luxussaiten. Michel hat bekommen, was er sich gewünscht hat – ein Mikroskop und noch ca. tausend weitere Dinge. Pippi hat bekommen, was sie sich gewünscht hat* – ein Halbedelsteinausgrabeset, ein Mikrofon und ca. 999 weitere Dinge. Herr Rabe hat hoffentlich bekommen, was er sich gewünscht hat – einen Klavierhocker und Konzertkarten (hahaha, wie lustig wir sind, Konzert, im April, haha).

Jetzt schnorcheln die Kinder in ihren Betten, wir Erwachsenen sind auch gar und ich freue mich tatsächlich auf Weihnachtsessen mit schick machen und so weiter im Kreuzkruuuuch morgen. Ich wär soweit, mir dafür noch mal ein 92,1% sensitives Teststäbchen in die Nase stecken zu lassen. Dieser Heiligabend war eben doch ziemlich anders, und ich bin noch nicht so ganz entschieden, ob die Vorteile wettmachen, dass es anders war als die letzten 36 mal.

*und eine ganz neue Zahnlücke, die hat sie auch. Es wurde auch Zeit, nachdem sie gestern gegen elf noch mal wach wurde und sehr erschrocken darüber war, dass sie den Zahn um 180 Grad drehen konnte. Heute Morgen zappelte sie ihn dann los, er kann eh nur noch an einem winzigen Hautfitzel festgehangen haben.

Tag 2342 – Jahresendspurt.

Noch eine Woche arbeiten, uff uff.

Heute war ein motivationsloser Tag. Immerhin verkaufsoffen, also nutzten wir ihn zu einem schnellen Ausflug nach Jessheim, kurz vor Ladenschluss, um die nahezu leergefegten Läden zum Kauf diverser notwendiger Dinge für Groß und Klein zu nutzen (sexy Zeug wie Tackerklammern und Winterschuhe). Außerdem ließ ich mich scheren und fühle mich jetzt wieder ordentlicher obenrum. Ich stellte aber wieder fest, dass man die FFP2-Masken nach einem Friseurbesuch nur noch wegwerfen kann, weil sich die ganzen abgeschnittenen kleinen Haare überall reinsetzen und dann pieken. In Zukunft also eine alte Maske dafür nehmen, die man eh nicht noch mal verwenden wollte.

Es nähert sich Weihnachten, mit großen Schritten, ohne dass sich Weihnachtsstimmung einstellen will. Pippi findet, das dauere alles noch viel zu lange, während ich langsam Panik schiebe, weil nichts noch viel zu wenig organisiert ist. Aber wie denn auch, wir wissen ja noch nicht mal, ob wir wirklich nach Deutschland fahren können. Ursprünglich wollten wir alle Geschenke direkt da hin bestellen, das erscheint jetzt etwas riskant.

Corona soll jetzt endlich weggehen.

Tag 2341 – Besinnlich.

Faules Wochende, Advents-Version.

Michel hat weiterhin YouTube-Entzug (und Minecraft, und Roblox und überhaupt alles, was Spaß macht) und nörgelt darüber nach Kräften, auch laut und auch mit körperlichem Protest, aber aus lauter Langeweile hat er heute unter anderem mit Pippi Schach gespielt.

Mittags rannte er aufgeregt aus dem Haus und kam direkt wieder rein „ES IST KRAMSNØ!!!“. Hier gibt es ja viele Begriffe für Schnee, mein Lieblingsschnee ist Knirkesnø, Knirscheschnee, den gibt es erst so ab -10 Grad. Mit Knirkesnø kann man aber, im Gegensatz zu Kramsnø, nichts bauen, der ist nicht pappig genug. Es ist aber jetzt nur noch -1 Grad und da kann man Schneemänner und Iglus bauen und kommt nass aber glücklich wieder rein, während die Eltern noch Schnee schippen, damit sich keine Eisplatte auf den Pflastersteinen bildet, wenn es jetzt taut und dann wieder friert.

In unserem Fall schippte Herr Rabe, weshalb mich die Kinder überfallartig zum Kekse backen zwangen (schrecklich, dieser Bildschirmentzug). Wohl denen, die eine Packung Pepperkaketeig im Kühlschrank haben! Die Kinder waren Feuer und Flamme und es war das erste mal überhaupt, dass es weder Sauerei noch nach 5 Minuten langweilig war. Wir haben jetzt allerlei weihnachtliche Kekse, wie Igel, Hummer, Schnecken, Eulen und Lokomotiven. Dazu ein Haufen sehr kleiner Sterne, die alle Michel ausgestochen hat, weil er die gut findet. Derweil erzählte er jede Menge, zum Beispiel dass er kleine Kekse besser findet als große, dicke besser als dünne und selbstgemachte besser als gekaufte. Wir hörten sogar Weihnachtslieder beim backen, norwegische Weihnachtslieder, die Pippi alle und Michel zum Teil mitsingen kann, während ich mich auf Melodie summen* beschränken muss. Wirklich schrecklich, dieser Bildschirmentzug.

Abends machten wir Popcorn für Harry Potter 3. Pippi guckt seit dem zweiten Teil auf eigenen Wunsch nicht mehr mit und wurde von Herrn Rabe ins Bett gebracht, während Michel und ich uns am Popcorn versuchten, was grad noch so gut ging.

Merke: 3/4 volles kleines Glas Popcornmais ist in diesem Topf etwas zu viel.

Film schauen war gut, auch wenn Herr Rabe eeeeetwas genervt davon ist, dass Michel sehr aktiv mitgeht, wenn es spannend wird, und klatscht, johlt oder mit dem Fernseher spricht. Mir ging wieder auf, dass ich gar nicht das dritte Buch nicht gut finde, sondern den dritten Film. Michel reagiert darauf wie ich, nämlich mit „DAS IST ABER IM BUCH ALLES ANDERS!“ und „ICH MAG NICHT DASS DIE ALLES AUSLASSEN!“, nur sage ich das halt nicht (mehr?) während des Films laut in den Raum.

Geradezu üdüllüsch heute.

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*Herr Rabe hat sich ein Weihnachtsliederbuch fürs Klavier gekauft, ich kann schon fast drei Lieder und lerne langsam Bassschlüssel lesen und vielleicht hab ich echt nen mächtigen Dachschaden, das jetzt auch noch anzufangen. Aber es macht Spaß, so ein bisschen rumzuklimpern und nebenbei grabe ich sehr alte Kenntnisse über Musiktheorie wieder aus meinen Hirnwindungen aus.