Das Puzzle ist fertig, deshalb ist es auch schon so spät. Ich bin es am Ende systematisch angegangen und habe die übrigen Puzzleteile nach Form sortiert und dann nach bestimmten Teilen gesucht. Das Motiv ist sehr schön, aber das waren viele sehr gleich aussehende Teile zum Schluss. (Nicht schwarz übrigens, sondern ganz dunkles grün/blaugrün.)
Ich muss endlich das mit den Fotos fixen.
Heute habe ich aber gar nicht so viel gepuzzelt, sondern wir haben alle vier einen Ausflug nach Oslo gemacht. Michel hatte sich nämlich gewünscht, dass wir mal zum House of Nerds gehen und alte Nintendospiele ausprobieren. Das haben wir gemacht und Michel fand es auch „ein bisschen gut“, was mehr ist, als ich erwartet hatte, weil er eigentlich erst gar nicht rein wollte und dann die ganze Zeit unruhig herumtigerte, weil wir da ja nicht allein waren. Menschen! Fremde! Gruselig. Ich würd ihm da so gern helfen, aber da hilft ja nichts, außer der Erkenntnis, dass den anderen Menschen da ziemlich egal ist, wer man ist, wie man aussieht und was man macht. Wenn man nicht interagieren will, lässt man es eben, ist ja total ok. Dass wir ihn dann aber gezwungen haben, in der Mathalle sein Essen an einem Tisch, an dem auch die Jacken von zwei anderen Personen lagen (die Personen selbst waren nicht zu sehen und der Tisch auf 6-8 Personen ausgelegt und es einfach brechend voll) zu essen, war glaube ich in seinen Augen kurz vor Folter. So schnell hat er noch nie gegessen, vor lauter Angst, die Jackenbesitzenden könnten wieder kommen.
Michel weiß jetzt auch, dass Röhrenfernseher (die alten Super Nintendos und N64 kann man scheinbar nicht an moderne Fernseher anschließen) hochfrequent sirren/fiepen und findet das komplett inakzeptabel. Die Bedienung per Knopf am Gerät kam ihm auch sehr altertümlich vor. Vielleicht hätte ich noch routiniert in die Spielkassette pusten sollen, um ihn ganz aus dem Konzept zu bringen, aber ich will ihn ja auch nicht unnötig kirre machen.
Michel ist nach außen hin auffälliger seltsam als ich. Ich kriege nur Kopfschmerzen und bin nach so einem Nachmittag (Kinder, die sich völlig erratisch konstant bewegen, Pippi, die die ganze Zeit erzählt und Geräusche macht und Großstadt ist für mich keine optimale Kombination) so fertig, dass ich im Zug einschlafe. Und danach spiele ich ne Stunde lang Bach (weiterhin sehr schwer, aber es hilft, die Stücke so oft gehört zu haben, dass man sie auswendig kann) und puzzle noch anderthalb Stunden, zum Runterkommen.