Dinge fallen auf Norwegisch ja an ihren Platz. Ich mag den Ausdruck, weil es sich manchmal halt echt so anfühlt, wenn sich die Knoten lösen und dann alles ineinander greift und fluppt. So war es heute. Während ich auf dem Rückweg von der Entsorgungsstation einigermaßen grummelig ob des unfassbar unfreundlichen Mannes bei Fretex war (das ist die Heilsarmee, ich erwarte ja nicht ewige Dankbarkeit für ein paar Kleider- und Spielzeugspenden, aber in jeder normalen menschlichen Interaktion erwarte ich ein „Hallo“ und „Tschüss“ und ein erwidertes Dankeschön wär auch ganz nett. Und vor allem wenn eine bezaubernde Dreijährige freudestrahlend Spielzeug um Spielzeug über den Tresen schiebt, dann kann man mal kurz lächeln. Ganz kurz wenigstens.), rief mich Michels neue Schule an. Da sind nämlich jetzt die Ferien für die Administration vorbei und meine vier Anrufe und ebensoviele Mails wurden bemerkt. Wie schön! Und siehe da, Michel kriegt ab Montag nächster Woche einen SFO-Platz, also Randstundenbetreuung/Hort/Ferienbetreuung. Vollzeit. Hurra. Bisschen spannend wird noch, wie wir mit einem Auto das logistische Rätsel lösen, wie Michel im SFO und zeitgleich Pippi im Kindergarten in 30 km Entfernung (nur mit Auto erreichbar) eingewöhnt wird, während ich arbeite (nur mit Auto erreichbar, nochmal 10 Minuten von Pippis Kindergarten). Hahaha. Äh. Vielleicht müssen wir für Montag ein Auto mieten, ich bringe es jedenfalls nicht übers Herz, den morgenmuffeligen Michel um sieben an der Schule rauszusetzen und „tschöhö, schönen ersten Tag!“ zu rufen. Wenigstens ein halbes Stündchen dabei bleiben, fände ich schon gut, irgendwie. Nun gut, davon mal abgesehen, Hurra, Hortplatz!
Wenig später rief dann auch endlich (!!!) die Umzugsfirma an und eröffnete mir, dass sie morgen spätnachmittags/abends schon zum einladen kämen. Das ist uns im Grunde nur recht, das beschleunigt nämlich unsere Abreise am Mittwoch früh. Allerdings packen wir jetzt einigermaßen hektisch. Tjanun. Morgen übernachten wir dann bei unseren Freunden, die überraschend heute schon aus dem Urlaub zurückgekommen sind. Es fügt sich eben alles.
Und dann hat noch die Putzhilfe Rücken, wir müssen also selbst putzen, was jetzt nicht wirklich zu unseren liebsten Hobbys gehört, aber immerhin sind wir so wesentlich flexibler, was das „wann“ und „wie“ angeht. Ich kann nach jedem leer geräumten Schrank diesen einmal durchwischen und am Ende bleiben hoffentlich nur noch das Badezimmer und die Fußböden, das ist ja gut noch morgen Abend schaffbar.
Was sich noch gefügt hat: heute wurde unser neuer Kühlschrank geliefert und zwar direkt ins neue Haus. Die Vorbesitzerin hatte sich bereiterklärt den anzunehmen, dann verzögerte sich aber alles und am Ende wies ich die Post an, das Ding einfach unter das Carport zu stellen. Zähneknirschend, aber in der Hoffnung, dass niemand mal eben ein riesiges und sauschweres Paket wegschleppen würde. Aber man weiß ja nie. Um so froher war ich, als mir die Vorbesitzerin abends schrieb, ihr Lebensgefährte sei nochmal da gewesen und hätte mit seinem Sohn den Kühlschrank ins Haus geräumt. Uff. Und: wir haben jetzt ein Haus und da ist ein Kühlschrank drin. Gnihihi.
Morgen um diese Zeit ist alles schon verladen. Und übermorgen um diese Zeit ist alles schon wieder ausgeladen.
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Auto-Lobhudelei: nur kurz dem inneren „WAAAHHHHHHHHH!!!“ nachgegeben und recht schnell in den Fleißbienchen-Modus umgeschaltet.