Tag 783 – Voll ungerecht.

Heute blogge ich sehr spät, weil sich Dinge, die für „wenn die Kinder schlafen“ geplant waren, wegen nicht-schlafender Kinder verzögerten. Dabei lief es nach anfänglichen Schwierigkeiten zwischendurch ganz gut, jedenfalls dachte ich, dass zumindest Michel schliefe. Aber vielleicht war das auch nur Wunschdenken und ganz vielleicht war ich auch einfach selbst eingeschlafen während beide Kinder noch wach waren. Jedenfalls hörte dann Michel Herrn Rabe vom Einkaufen nach Hause kommen und kletterte wieder aus dem Bett. Er findet es nämlich im Moment total ungerecht, dass wir Erwachsenen länger aufbleiben dürfen als er. Überhaupt ist es schlimm, dass er noch nicht groß ist, die Ankündigung durch den Kindergarten, dass er, wenn er in der Schule anfängt, auch wieder erstmal einer der Kleinsten ist, tat uns da keinen Gefallen, jedenfalls macht dieses Klein-Sein ihm sehr zu schaffen und ihn auch sehr wütend. Und frech. Jetzt sind wir aber ja keine nordkoreanische Diktatoren-Dynastie und deshalb tätscheln wir ihm nicht auch noch den Kopf wenn er versucht, uns herumzukommandieren, sondern da gibt es hier klare Ansagen, manchmal auch laute. Aber weil Michel (Überraschung!) ja eigentlich noch klein ist, nimmt er die nicht gerade gelassen entgegen, sondern schreit und heult und wirft Dinge und (das finde ich ganz schlimm, auch wenn ich leider ahne, woher der Impuls kommt) beschimpft sich selbst mit „dummer Michel“ und „alles ist meine Schuld“. Tja. Und so sind wir hier mit einem tobenden „Nicht klein – nicht groß“ Rumpelstilzchen langsam alle an den Grenzen und da dann um halb zehn wegen wieder aus dem Bett klettern nen Aufriss machen… ach, nee. Blöd nur, dass dann auch noch Pippi aus dem Bett kletterte und als dann Herr Rabe anfing, die zwei mit Bügelperlen zu beschäftigen, da ging ich dann (wutschnaubend, immerhin hatte ich gerade anderthalb Stunden versucht, die zwei ins Bett zu bekommen) meiner Abendplanung nach und schnitt alle möglichen Stoffstücke für alle möglichen Kleidungsstücke zu. Ja, auch für die Rübennasen, ich maß sogar nochmal Michels Hüften nach, das Spargelkind ist nämlich mal locker 6 cm schmaler, als Größe 110/116 sonst vorsieht. Dann machte ich eine Menge Teig und morgen werde ich also backen und nähen und darüber meditieren, wie wir diese neue Phase überstehen sollen.

Papajournal Tag 6

Rückreisetag. Alle liegen jetzt wieder in Trondheim in ihren Betten. Ich bin ziemlich k.o. und muss jetzt schlafen.

Noch zur Info: Oben im Dovrefjell* liegt noch Schnee. Verrückt! Zum Glück nicht auf der Straße.

* Auf der Hinfahrt hatten wir eine andere Route genommen und es deswegen noch nicht gesehen.

Papajournal Tag 5

Eigentlich hat Frau Rabe schon alles wichtige erwähnt. Und heute war ja auch ein Urlaubs- und Familientag. Wir waren alle zusammen. Da war gar nichts Papa-Spezifisches bei. War sehr, sehr schön. Belassen wir es also damit für heute. Gute Nacht!

Papajournal Tag 4

Heute ist ja nicht 5. Mai, ein WMDEDGT-Tag. Habe ich versucht bei SnapChat zu dokumentieren. Bin aber glaube ich zu alt. Ich habe nur zwei Bekannte, die sich auch noch cool genug für SnapChat fühlen. Dementsprechend war ich ein bisschen nachlässig und es fehlt ein Teil des Tages in meiner Story. Deswegen hier eine grobe Zusammenfassung als Blog-Post. Ohne Foto. Habe heute keins gemacht außer bei SnspChat.

Aufwachen um halb sieben, weil Michel behauptet Hunger zu haben und Frühstück will. Halte ihn dazu an doch bitte noch etwas zu schlafen. Funktioniert aber nur mäßig. Also dann Aufstehen um halb acht.

Dann Frühstück vorbereiten helfen und die Kinder beschäftigen. Anschließend die Kinder baden und deren Fingernägel kürzen.

Danach versuchen zu packen. Bin sehr froh nach Frau Rabe dann noch duschen zu können.

Nach einigem Chaos fahren wir dann 2 Stunden später als geplant los. Erstmal noch schnell tanken, dann nochmal nach Hause um den Rest von Pippis Kindersitz zu holen, falls wir sie später umdrehen wollen. Haben wir dann ca. 10 km später auch gemacht.

Dann lange Autofahrt von Trondheim nach Oslo. Mit 2 längeren Pausen und einigen kürzeren. Ca 40 Minuten vor Zielankunft fängt dann Pippi zu heulen an, weil sie nicht alleine einschlafen kann. Alle Verrenkungen meinerseits helfen nicht,so dass ich mich schlussendlich zwischen die Kindersitze auf die Rückbank setze um sie zu beruhigen.

Zum Schluss wurden wir noch nett von unserem Air BnB Host empfangen und liegen jetzt im Bett und bloggen. Frau Rabe ist schon fertig. Mal gucken was sie so geschrieben hat und dann Gute Nacht!

Papajournal Tag 3

Heute war Kinder-TÜV Elterngespräch im Kindergarten. Ich also Michel gegen halb zehn im Kindergarten abgeliefert, dann mit Pippi knapp 40 Minuten durch die Gegend geschoben und gegen viertel nach zehn unauffällig wieder in den Kindergarten gehuscht ohne von Michel gesehen zu werden. Mein Highlight dann: Das Gespräch fast vollständig auf Norwegisch geführt. Danach dann wieder ungesehen aus dem Kindergarten geschlichen. Die letzten Male gab es ja etwas Theater, wenn jemand von uns im Kindergarten auftaucht und Michel dann nicht mitnimmt.

Anschließend auf Richtung Zentrum. Ich habe im Bastelladen eine Ersatzholzstange für ein kaputtes Spielzeug gesucht und gefunden, für meine Eltern, die demnächst zu Besuche kommen schonmal Bustickets besorgt und dann Frau Rabe besucht um mit ihr einen Kaffee in der Sonne zu trinken. Das war sehr schön. Während dieses sehr ausgedehnten Spaziergangs schlief Pippi selig im Kinderwagen. Zu Hause war sie dementsprechend fit und spielte* erstmal ausgiebig mit Duplo.

Später dann mit Michel ein Paket von der Post abgeholt, dass ich aber erst am Freitag zu meinem Geburtstag öffnen werde. Michel protestierte lautstark und ausdauernd, er wollte es halt sofort aufmachen als wir wieder zu Hause waren. Zum Glück hatte ich noch die Einkäufe von gestern, so dass er da etwas auspacken und anziehen konnte. Dann war es nicht mehr so schlimm, dass das Paket zu blieb.

Bin dann noch mit beiden Kindern einkaufen gefahren. Pippi schlief auf dem Rückweg ein und ließ sich sogar anschließend ins Bett legen und schlief dort weiter. Ein bisschen jedenfalls. Aber immerhin.

Morgen geht es dann auf nach Oslo, Babys besuchen und Geburtstag haben.

* zerstörte einige von Michels Duplo-Werken um an den Steinen zu lutschen…

Papajournal Tag 2

Heute war ein sehr unspektakulärer Tag. Nachdem ich Michel im Kindergarten abgeliefert hatte schief Pippi auf dem Rückweg im Kinderwagen ein. Deshalb beschloss ich sie im Garten zu parken und an ihr vorbei die Sommerreifen aus dem Keller ins Auto zu wuppen. Pünktlich mit dem schließen des Kofferraums wurde Pippi wach. Also verfrachtete ich sie in ihren Kindersitz und wir fuhren los Richtung Shopping-Meile.

Zur Aufklärung: Hier in Norwegen, zumindest in Trondheim, gibt es keine automatischen Waschstraßen, so wie ich das aus Deutschland kenne. Stattdessen kann man an manchen Tankstellen sein Auto in so einen Waschroboter fahren oder selber mit Münzeinwurf-Hochdruckteiniger seinen Wagen waschen. Oder aber, man fährt ins Parkhaus und lässt sein Auto waschen und saugen (und polieren etc.) während man sowieso shoppen ist. Das ist hier gar nicht so unüblich, da es nicht viel teurer ist als die ersten beiden Varianten. Zusätzlich ist dort auch ein Reifenwechsel möglich. Also gab ich den Wagen im Parkhaus ab und setzte die putzmuntere Pippi in den Kinderwagen und zuckelte los zum Shoppen.

Eigentlich bräuchte ich nur ein Geschenk für ein vor kurzem geborenes Baby. Aber dann habe ich für Pippi und Michel auch etwas gekauft. Ein rotes Kleid mit weißen Punkten für die Kleine und ein T-Shirt mit einem Piraten-Tiger für Michel. Da könnte ich einfach nicht widerstehen. Ich tingelte auch durch Herrenbekleidungs-Abteilungen, Schuh-Geschäfte, Sport-Läden, Küchen- und Einrichtungsshops. Ich sah viele schöne Dinge und erfreute mich am wachen Baby, das die wenigen anderen Menschen breit angrinste. Gekauft habe ich aber nichts weiter. Außer einem Frozen-Joghurt Natur, den ich mir mit Pippi teilte. Das war auch lustig, der Gesichtsausdruck wechselte ständig zwischen „Uh, kalt!“ und „Oh, lecker!“ ☺️

Nachdem wir etwas mehr als zwei Stunden Rumgebracht hatten, schob ich wieder zurück Richtung Parkhaus und Pippi schlief im Kinderwagen ein. Ich bezahlte die Autowäsche und schaffte es das Baby schlafend ins Auto zusetzen. Dann kurze Fahrt nach Hause und dort blieb ich noch im Auto sitzen, weil Pippi so niedlich schlief. Insgesamt hab ich dann circa ne Stunde mit ihr vor der Haustür im Auto verbracht, denn ich hatte weder Lust sie zu wecken noch die Reifen wieder in den Keller zu wuppen. Als Frau Rabe von der Arbeit kam wurde sie wach und dann gingen wir alle erstmal in die Wohnung.

Später, nachdem Michel auch wieder zu Hause war, trug ich die Reifen vom Auto in den Garten. Dann kam Michel dazu und wollte mithelfen die Reifen in den Keller zu bringen. Irgendwie ist er immer ganz heiß auf Keller- oder Dachbodenbesuche mit mir. Meistens steht er auch gut im Weg rum und alleine wäre ich schneller, aber irgendwie finde ich das auch ganz nett und lasse ihn dann mitkommen. Kleiner Bonus im Anschluss war, dass unsere Nachbarn am Baum im Garten einige Äste absägten um für mehr Licht im Garten zu sorgen. Das ließ sich Michel nicht entgehen und so guckten wir der Action gemeinsam zu. Ein schöner Abschluss.

Elternteil-Fazit: Tagsüber kann man total entspannt shoppen, die Geschäfte sind leer und die Verkäufer hilfsbereit. Hauptsache man kauft nicht direkt alles was einem gefällt sondern nutzt die Zeit mehr zum gucken.

Papajournal Tag 1

– Input für Herr Paul –

Na gut, wenn man schon so nett gefragt wird, dann kann man ja auch bloggen.

Heute war mein erster richtig Tag Elternzeit. Frau Rabe drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und verschwand zur Arbeit. Danach gewann ich irgendwann den Kampf gegen die Bettdecke und stand auf, denn Michel sollte spätestens um halb zehn im Kindergarten sein. Haben wir auch knapp geschafft. Danach waren dann Pippi und ich allein. War wohl direkt langweilig für sie, so dass sie sich auf dem Rückweg die Mütze über die Augen zog und einschlief. 😆

Zu Hause wieder angekommen gab es für Pippi und mich erstmal Frühstück. Ich aß den Rest Haferbrei und Pippi Gurke. Anschließend Windeln wechseln und Wäsche anstellen. So gegen 11 wird das kleine Mädchen immer Müde, Zeit für den ersten Mitragsschlaf. Ich legte sie in ihr Bett, setzte mich daneben, machte die Spieluhr und schuckelte ein bisschen, bis sie eingeschlafen war.

45 Minuten surfen später musste ich aufs Klo und prompt wird Pippi wach, sobald ich den Raum verlassen hatte. 😑

Anschließend gab es einen kleinen Mittagssnack und während Pippi im Hochstuhl fröhlich einen Zwieback zerkrümelte konnte ich die Spülmaschine fertig vollladen und etwas Abwasch machen. Anschließend spielte Pippi etwas während ich am Rechner Überweisungen machte. Dann packte ich Rechner und Netzteil zusammen, da seit kurzem da irgendwas nicht stimmt. Das sollte im Laden mal gecheckt werden.

Erst aber noch kurz mit dem Auto tanken fahren, Montags ist der Sprit in Norwegen erst mal billig. War aber nicht so erfolgreich, war schon wieder teuer geworden. Pippi saß ganz zufrieden im Kindersitz und schlief direkt ein. Gestern hatte Frau Rabe noch den Kindersitz umgebaut, jetzt fährt Pippi vorwärts, dass scheint ihr besser zu gefallen.

Wieder zu Hause das schlafende Baby erfolgreich in den Kinderwagen transferiert und dann auf zum lokalen Apple-Händler. Der Verkäufer im Laden konnte so nichts machen, mein Mac wollte anscheinend nicht die Analyse-Software über das Netzwerk booten. Außerdem entdeckte der Verkäufer einen Pixelfehler im Display und meinte, das würden sie eh tauschen, ob er den Mac direkt zum Service geben dürfe. Also, in einer Woche gibt es den Rechner dann wieder und dann spinnt das Aufladen hoffentlich nicht mehr.

Auf dem Rückweg noch schnell nen Liter Milch gekauft und zu Hause Frau Rabe angetroffen, die das Baby gerne zum Stillen nahm. Kleine Anekdote noch: Pippi war die ganze Zeit recht fröhlich, aber als die Tür aufbin und Frau Rabe reinkam fing sie direkt an zu weinen, wollte sofort auf den Arm von Frau Rabe und dort auch nicht mehr weg.

Zusammenfassung: Bis jetzt nichts spektakuläres gemacht. Ich lasse das einfach auf mich zukommen und versuche Tagsüber halt so gut es passt auch mal „Erwachsenendinge“ zu erledigen. Aber es ist ja erst der Anfang, mal gucken ob irgendwann Langweile oder so aufkommt. 🙂

Papartikel – Mit Michel allein zu Haus

Warum?

Michel, ca. jede zweite Äußerung

Meine liebe Frau Rabe ist in Oslo und Michel liegt schon längst selig schlafend im Bett. Eine gute Gelegenheit um hier auch mal ein bisschen zu bloggen, nicht wahr?

Beginnen möchte ich gestern Nachmittag am Kindergarten, dort habe ich wie an allene anderen Tagen auch Michel abgeholt. Er war wohl die letzte Stunde etwas müde und weinerlich gewesen, aber als ich Eintrat war alles gut. Also Michel eingepackt, auf dem Kindersitz festgeschnallt und ab nach Hause geradelt. Zu Hause im Flur dann folgendes Gespräch:

Wo Mama is?

Mama ist doch heute morgen nach Olso gefahren.

Warum?

Um dort A. zu besuchen.

Ich auch A. besuchen! Weißt du?

Ja, das kann ich gut verstehen, aber das ist ganz schön weit weg.

Warum?

So verlaufen zur Zeit die meisten Unterhaltungen mit Michel.

Der Rest vom gestrigen Tag verging mit Essen vorbereiten (Michel schaute solange Sendung mit der Maus). Er freute sich sehr, dass es Nudeln gab und nahm mindestens 4 mal nach. Da er schon seit dem Kindergarten doch sehr matt war, überraschte es mich auch nicht, als er um halb sieben direkt zustimmte ins Bett zu gehen. Dort schlief er auch zügig ein. So verbrachte ich den Rest des Abends dann hauptsächlich auf der Couch vorm Kaminofen. Bis Michel um kurz nach 10 schlaftrunken aus seinem Zimmer torkelte und verlangte im großen Bett weiter zu schlafen. Also zog auch ich mir fix einen Schlafi an und ging schlafen.


Der heutige morgen verlief eigentlich ganz gut. Ich konnte in Ruhe duschen und Frühstück machen und dann Michel aufwecken. Er brauchte etwas Zeit um richtig wach zu werden, aß dann aber fröhlich mit mir zusammen Frühstücksgrøt. Danach noch schnell anziehen, Zähneputzen und fix mit dem Rad zum Kindergarten gefahren. Danach auf zur Arbeit. Dort war es wie meistens unspektakulär. Bis um viertel vor zwei Frau Rabe mich anrief um mich zu informieren, dass sich der Kindergarten bei ihr gemeldet hätte – Michel sei irgendwie sehr traurig, klage diffus über Bauchschmerzen, aber hätte weder Fieber noch sonstiges. Also rief ich den Kindergarten an und wurde gebeten Michel heute doch bitte eher abzuholen.

Also programmierte ich ein bisschen weiter – quasi noch den Gedankengang zu Ende gebracht – und meldet mich dann bei meiner stellvertretenden Team-Leiterin ab. (Mein Teamleiter war heute selber wegen krankem Kind zu Hause geblieben.) Jedenfalls wie immer kein Problem und so war ich dann um kurz nach halb drei am Kindergarten.

Michel ging es eigentlich ganz gut, so ganz dringend wollte er dann doch nicht nach Hause und machte beim Verabschieden und Anziehen noch ordentlich Quatsch (die kleine Rübennase :D). Die Kindergarten-Lehrer sagten, er wäre zwischen durch immer wieder sehr traurig gewesen. Sie wüssten auch nicht so richtig wieso.

Auf dem Rückweg fuhren wir einen kleinen Schlenker zu einer Tankstelle, denn ich brauchte mal wieder etwas mehr Luft auf meinen Reifen. Dort also Michel vom Kindersitz genommen und mit ihm die Reifen wieder befüllt. Das ging super zusammen.

Zu Hause angekommen sagte Michel er habe Bauchschmerzen und ich solle ihn doch bitte die Treppe hochtragen. Allerdings trage ich ihn schon länger nicht mehr die Treppe hoch (es sei denn er schläft) und redete ihm also gut zu, doch bitte selber zu gehen. Nachdem er die ersten 5 Stufen die ganze Zeit vor sich hin gejammert hatte, schlug sagte ich ihm vor ruhig langsam zu gehen, wir hätten ja Zeit, am besten wäre er ginge in Zeitlupe. Das war jedenfalls der richtige Schalter, denn die Miene hellte sich sofort auf und es war für Michel gar kein Problem mehr die Treppe hochzugehen.

Den Rest vom Tag haben wir dann Zug gebaut, Duplo aufgebaut und wieder kaputt gemacht, Holz in den Keller geräumt und etwas in die Wohnung geholt, den Kaminofen angefeuert. Dann hat Michel noch gebadet. Dabei spielte sich folgendes ab:

Michel dreht sich in seiner kleinen Badewanne (Stokke Flexi Bath) auf den Bauch und reckt mir sein Hinterteil entgegen – „Papa. Papa, schau her!“ – und macht sich einen Whirlpool. Ich so: „Super! Hast Du gepupst?“ Woraufhin Michel stolz und breit grinste und noch ergänzte, dass es auch ordentlich stinke. Zum Glück hielt ich mich außerhalb der Duschkabine auf.

Im Anschluss hat Michel dann mal wieder Sendung mit der Maus geschaut während ich Essen gekocht habe. Jetzt, wo Frau Rabe mal nicht da ist, lohnt es sich halbwegs Sachen zu kochen, die sie nicht mag. Zum Beispiel Senfsoße. Jamm-jamm. Michel behauptete zwar, er habe großen Hunger, aß dann aber doch nur zwei kleine Soja-Würstchen (extra für ihn gemacht, weil er beim letzten Mal schon die Fischstäbchen nicht wollte) und ließ den Kartoffelbrei links liegen. Danach ging es dann zügig Zähne putzen und ab ins Bett.


Mein Fazit bis hierhin: Michel und ich kommen alleine gut zusammen aus. Er fragt zwar öfters, wo denn Mama sei und wann wir sie denn abholen kämen, aber traurig oder so scheint er deswegen nicht. Läuft also ganz gut.

Was die Bauchschmerzen betrifft, so glaube ich dass er ab und zu etwas Bauchkneifen hat. Jedenfalls war er heute nach dem Kindergarten zwei mal ordentlich auf dem Klo und seitdem hat Bauchschmerzen nicht mehr erwähnt. Scheint also nichts schlimmes zu sein. Puh!


Gerade bemerke ich, dass ja auch irgendwie Bergfest ist, anderthalb Tage ohne Frau Rabe und Pippi habe ich schon rum, anderthalb muss ich noch. Jetzt werde ich noch Wäsche aufhängen, den Rest vom Kartoffelbrei für mein Lunch morgen eintuppern und dann zügig ins Bett gehen. Morgen ist ja 12 von 12, mal gucken was ich da mache. Bis dahin, gute Nacht!