Tag 2246 – Lange her.

Wer sich energisch für eine Ballettklasse für Erwachsene eingesetzt hat, muss auch hingehen und das Spiel ist ja nicht neu, ich lerne das ja nie: dreieinhalb Jahre Pause sind zu viel um einfach da weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Die Strafe dafür sind Wadenkrämpfe, Oberschenkelkrämpfe, Krämpfe im unteren Rücken und vermutlich übler Muskelkater ab morgen. Aber schön war’s. Deshalb hab ich mich ja auch dafür eingesetzt.

Über die Unmöglichkeit jenseits meiner Kleidergröße noch Ballettkleidung von der Stange zu kaufen, rante ich dann ein andermal. Offenbar macht eins mit über 55 kg kein Ballett, fertig. Ich hab grad noch so einen Body bekommen (die Auswahl war stark eingeschränkt) aber mehr als XL gibt’s dann halt tatsächlich einfach nicht mehr. Gut, dass XL mir passt (normalerweise passt mir übrigens 38/40, liebe Ballettmodenmachende).

Außerdem haben wir heute ein totales Traumhaus besichtigt. Das ist so schön, gut in Schuss und gepflegt und überhaupt, dass ich leider befürchte, dass wir keine Chance bei der Bietrunde haben werden. Versuchen werden wir es wohl bis zu einem gewissen Betrag, aber ich fürchte, der restaurierte Bäckerofen im Keller, der Wintergarten mit freigelegter Blockhausaußenwand des Hauses, derdiedas Stabbur (norwegische Scheune von vor 100 Jahren) und so weiter und so fort, wird an jemand anderen gehen. (Vorteil: kein beängstigend hoher Hauskredit. Hat halt alles immer mehrere Seiten, ne?)

Tag 2095 – Endlich da.

Der Schrank, auf dessen Scharniere und Schubladenauszugsleisten wir gefühlt ewig gewartet haben, ist endlich da und zu 95% fertig. Es fehlen noch Türgriffe (ups, vergessen), Beleuchtung von innen, eine Schublade muss etwas weniger tief gemacht werden, weil dahinter eine Steckdose ist und die ganzen Leisten müssen wieder dran. Für all das kommt der Tischler also noch mal wieder. (Im Rahmen unserer Coronaregeln war das alles komplett legal, fühlt sich trotzdem seltsam an, aber es fühlt sich auch nicht gut an, zugesagte Aufträge an Selbständige rauszuschieben. Momentan macht man es halt immer irgendwie falsch. Das darf bald auch mal wieder anders werden.)

Ein Teil des Innenlebens.

Ich bin bisher schon mal sehr zufrieden.

Arbeit und Kinder waren heute auch, reden wir einfach nicht drüber. (Vorschulphase. Hurra.)

Tag 2088 – 3/4 Moorleiche.

Also so ganz ohne was vorm Fenster schläft es sich nicht so gut. Die Sonne geht um ca. sechs Uhr auf und dann ist es halt hell. Wenn man das nicht gewohnt ist, ist man dann wach – oder döst noch eine Weile unter der Decke, mit der latenten Angst zu ersticken.

Jetzt ist allerdings an drei Wänden schon gestrichen, zwei mal, und getrocknet und die Rollos können wieder dran. Die Farbe gefällt mir schon mal sehr gut, auch an der Wand und auch im „ganzen“ Raum.

Morgen wird hinter dem Bett gestrichen und der Rest wieder dahin geräumt, wo es hin gehört. Wie es aussieht, werden wir dann wieder einen ganzen Eimer Farbe übrig haben. Ich weiß echt nicht, wie wir das immer schaffen.

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Zwei Schnecken sind aus der Trockenruhe erwacht. Der Rest hat sich noch nicht blicken lassen. Interessant finde ich, dass die größte (älteste) Schnecke als erstes wieder aus der Erde kam.

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Die Schweinchen streiten weiter und Muffin trägt sichtbare Spuren. Das arme Schwein, kann es sich nicht einfach geschlagen geben und der Terrorqueen die Herrschaft überlassen, um nicht gebissen zu werden? Tagsüber ist alles gut, aber abends geht das Gerenne und Gequieke los.

Können Meerschweinchen einschätzen, wie sehr sie zu Abszessen neigen? (Rhetorische Frage.)

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Pippi redet mit ihren Puppen, Bärchen und Einhörnern und denkt sich für die Geschichten aus. Was Herrn Rabe dazu veranlasste, zu fragen, ob das wohl normal sei. „Ich glaub das ist total normal. Dass Michel das nie gemacht hat, hingegen…“

Sie sind halt wirklich sehr unterschiedlich.

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Nach einem Bier bin ich beduselt und zum Umfallen müde. Ok, das liegt vielleicht auch am Streichen, das ist ja schon anstrengend. Noch eine Wand und dann sind wir vorerst fertig, dann KÖNNTE noch im Wohnzimmer und in der Küche gestrichen werden, aber letztere wird vermutlich eh in nicht allzu ferner Zukunft renoviert (lies: innerhalb weniger Jahre), ersteres streichen hab ich persönlich gar keine Lust zu, zur Zeit. Irgendwann muss ja auch mal gut sein.

Tag 2035 – To Ausmisten or not to ausmisten.

So sieht die Ecke vom Flur mit der Garderobe in (fast) leer aus, jetzt, wo da gestrichen ist.

Vom wieder voll geräumten gibt es noch kein Bild, weil noch Schuhe in Haufen davor liegen. Es ist ja so, dass wir, wie vermutlich die meisten Menschen, mehrere Paar Schuhe besitzen. Jeder von uns. Ich zumindest habe sicher auch mehrere Paare, die „unnötig“ sind, im Sinne von „ziehe ich nur seltenst an und würde ich auch eher nicht vermissen“. Da kann man sicher auch noch welche aussortieren. Aber jetzt grad stellt sich eher die Frage: ist ein besonders guter oder besonders schlechter Zeitpunkt zum Ausmisten? Wegen Corona habe ich im Herbst an etwa 10, Herr Rabe an 0 Tagen zum Arbeiten das Haus verlassen. Zum Rausgehen trage ich hässliche, klobige Outdoor-Stiefel, die aber schön warm sind und gut Grip haben. Wenn’s schneller gehen soll, ziehe ich die halbhohe Version mit Schnellschnüren der hässlichen, klobigen Outdoorschuhe an. Andere Schuhe brauche ich zur Zeit nicht. Herr Rabe auch nicht. (Die Kinder lassen wir mal außen vor.)

Da läge es nahe, sich rigoros von Zeug, zum Beispiel Schuhen, zu trennen. Andererseits wird das ja nicht für immer dauern (hoffentlich!). Dann brauche ich wieder schickere Schuhe in blau und schwarz und flach und hoch und auch wieder die Businesshosen, die Blusen, die Blazer, die Kleider. Die eiserne Regel „hab ich die ganze Saison nicht angehabt, kann weg“ muss modifiziert werden, sonst stehe ich am Ende vom Ausmisten nur noch mit ca. 15% meines Kleiderschrankinhaltes da und müsste, falls irgendwann alles wieder in ein neues Normal übergeht, in dem es nicht ok ist, in Jogginghosen und Schlabberpullis oder Onezies im Büro zu sitzen, einiges neu kaufen. Das wäre ja auch unsinnig.

Es ist ein Dilemma.

Sicher aber müssen Sandalen und dünne Turnschuhe zur Zeit nicht im Regal stehen und zustauben. Die dürfen, bis wieder signifikante Plusgrade herrschen und der Schnee weggetaut ist, in einer Kiste wohnen und den klobigen Outdoorstiefeln Platz machen. Und dann räume ich vielleicht einfach nur das zurück, auf das ich wirklich Lust habe.

Tag 2029 – Grau.

Wir müssen ja noch das Schlafzimmer streichen. Und zwar bevor in etwa vier Wochen der Einbauschrank aufgebaut wird. Und am besten wäre es, wenn der Schrank in einer zur Wand passenden Farbe lackiert würde, was vor dem Aufbau passieren muss, weshalb wir das jetzt so langsam mal entscheiden müssen, welche Farbe Wand und Schrank haben sollen.

Da wir im Hinterkopf ja so Norwegisch sind, dass wir immer denken, dass wir das Haus in absehbarer Zeit wieder verkaufen, sollte darüber hinaus die Farbe nicht abschreckend auf diese zukünftigen potentiellen Kaufinteressent*Innen wirken und die Farbe sollte mit dem Boden harmonieren. Und weil wir nicht jedes Zimmer grünlich streichen wollen, war alles grün und petrol auch raus. Die Wahl fiel grob auf… hellgrau. Fröhliches, lebensbejahendes Uni-Bielefeld-Betongrau. Den Schrank ganz hell, fast weiß, aber einen Tucken abgetönt in grau-gelb (etwas dreckiges Ei). Die Wand dann dunkler, vielleicht Richtung Totes-Meer-Gesichtsmaske, oder doch bläulicher (Wasserleiche?), oder grünlicher (Moorleiche?)? Das müssen wir morgen bei Tageslicht mal gucken. Denn so wie auf dem Bild sind die Farben schon mal nicht.

Das Besorgen dieser Karten war übrigens nicht so eine große Freude. Aufgrund unserer hohen Inzidenz im Kaff gehe ich nur noch mit FFP2-Maske in Läden. Und ich muss gestehen – schön ist das nicht. Ich kriege nicht so gut Luft und verstehe selbst kaum, was ich sage, was dazu führt, dass ich übermäßig laut spreche, was mir dann wieder unangenehm ist. Das alles zusätzlich zu meinem generellen Maskenproblem mit beschlagender Brille. Also langer Rede kurzer Sinn: mein Vorsatz wird wohl zu einer weiteren Minimierung der Einkaufstouren führen. Und hoffentlich geht unsere Inzidenz bald wieder runter.

Tag 2028 – Teurer Wasserkocher.

Meine Oma hatte so einen Miniboiler in der Küche, der hing über der Spüle an der Wand. Da waren, weiß nicht, so 2-3 Liter Wasser drin und das Ding hatte einen eigenen Hahn, aus dem man dann, wenn man das Wasser im Tank per Knopfdruck zum Kochen gebracht hatte, kochendes Wasser zapfen konnte. Ich hatte als Kind da ziemliche Angst vor, weil ich generell Angst vor allem hatte (heute nenne ich es Respekt und meine dasselbe) und man sich sowohl an dem heißen Wasser als auch an dem Hahn selbst übel verbrennen konnte. Ich und der Küchenboiler schlossen erst so richtig Freundschaft, als ich als Teenie auf Haus und Hund aufpassen durfte, während meine Großeltern im Urlaub waren und ich auf dem Sofa lümmelnd sehr viel Harry Potter las und Früchtetee mit Honig trank.

Das war schön und jetzt werd ich ein bisschen wehmütig, weil die Küche meiner Oma schon lange nicht mehr da ist.

Wie dem auch sei, wir haben jetzt einen Miniboiler in der Küche. Einen 7-Liter-Wassertank, in dem Wasser auf 110 Grad erhitzt wird und einen Hahn, aus dem wir per Push-Push-Turn dieses Wasser in nahezu dieser Temperatur entnehmen können.

Angenehmer Nebeneffekt: nach zweieinhalb Jahren in diesem Haus haben wir endlich auch in der Küche einen dichten Wasserhahn. Den alten Hahn reparieren zu lassen wäre sicher günstiger gewesen, aber Herr Rabe und ich finden solcherlei Quatsch ja durchaus Geld wert und werden über kurz oder lang auch das Blubbergerät dazu kaufen*, dann kann aus dem Hahn nämlich auch Blubberwasser fließen und der gute alte Sodastream in Rente gehen.

Den behalten wir hoffentlich länger als den Rest der Küche.

Ach, ich freu mich.

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*ist erst ab April/Mai überhaupt in Norwegen erhältlich und wenn es kein Einführungsangebot gibt, zunächst sicher erst mal sauteurer. Und noch sieht der Sodastream nur fertig aus, funktioniert aber, wir haben also keine Eile.

Tag 1994 – Bilder gemacht.

Der Haussegen wurde wieder gerade gerückt, Hurra. Kommunikation ist halt alles (und schrecklich anstrengend, von Zeit zu Zeit).

Ich habe endlich Bilder von den Kinderzimmern gemacht. Nur Lampen müssen wir noch tauschen, aber ich habe unsere neue Schlafzimmerlampe erst heute gekauft, deshalb ging das noch nicht.

Michels Zimmer
Michels Zimmer – mit „Tagesdecke“ auf dem Bett.
Michels Schrank. Die Türen und Griffe wollte er so haben. Die Schubladen sind noch leer, dieses Kind ist ja eher minimalistisch veranlagt. Hinter den schwarzen und grünen Türen verbergen sich herausziehbare Körbe, statt Schubladen.
Pippis Schrank. Deutlich voller.
Ob sie die Gardine wirklich behält, ist noch nicht entschieden.

Morgen geht es ein bisschen weiter und ein bisschen Einkaufen für Silvester. Der Plan ist, tatsächlich richtige Menschen zu treffen. Mal schauen, ob wir das noch können.

Tag 1992 – Meilensteine.

Michel kann jetzt Kaffee kochen. Also, nein, anders: Michel kann einen Kaffee Latte machen, an einer Siebträgermaschine und mit Dampfdüse ohne „Cappucinator“ und ohne Thermometer. Das macht er sogar freiwillig und bringt ihn uns ans Bett. „Davon habe ich nichts, Mama, nur glückliche Eltern.“ Ja, mein Spatz, überglückliche und vor Stolz platzende Eltern. Hachz hachz.

Wir haben die Kinderzimmer endlich, endlich so weit fertig. Und auch in unserem Arbeitszimmer ist wieder halbwegs Fußboden erkennbar. „Umziehen“ ohne Umziehen ist wie diese Schiebespielchen, wo man Plättchen mit nur einem freien Raum hin- und herschieben muss, bis sie ein Bild ergeben. Inklusive „ich hab mein Glas auf die Kommode gestellt – aber wo ist die Kommode hin?“. Uffz. Bilder morgen, heute war ich zu alle und die Kinder hatten auch schon ein Zimmer voll Lego gerödelt und in einem gebastelt. So wird das nix mit der Instagramability.

Ehrlich gesagt freue ich mich auf einen normalen Montag. Wir haben keinen Knoblauch mehr, nachdem die letzte Knolle zur Hälfte nicht mehr gut war – was wir an Heiligabend nachmittags bemerkten. Ich habe zwar auch zu morgen einen Einkauf bestellt, aber den Knoblauch vergessen. Gnah. Aber so habe ich eine Ausrede, wieso ich dringend das Haus verlassen und in den Ort gehen muss. Gehen, weil sich für eine Knoblauchknolle ja auch nicht lohnt, das Auto zu nehmen. Außerdem ist es eh sauglatt (morgen hoffentlich nicht mehr, es gab heute mehrere Unfälle in unserer Gegend und die Norweger*Innen sind ja Schnee, Schneematsch und Glätte eigentlich gewohnt). So.

Jetzt ab ins Bett, morgen geht ein Wecker, gegen die Versumpfung.

Tag 1990 – Spät, aber zufrieden.

Ok, es hätte alles irgendwie zwei Stunden eher sein können heute, aber was soll’s, wir haben ja Ferien.

Pippis Zimmer ist jetzt fertig gestrichen, in mintgrün und taubenblau. Da sie da aber schläft, gibt es erst morgen Bilder. (Ich bin auch ein bisschen gespannt, wie es bei Tageslicht aussieht, muss ich sagen. Die Farben hat sie ja selbst ausgesucht.)

Ich freue mich sehr darauf, morgen sämtliche Möbel in die Zimmer zu räumen, in die sie gehören. Außerdem sind wir dann soweit oben mit dem Streichen durch, bis wir uns überlegt haben, was mit dem Schlafzimmer passieren soll. Das ist auch sehr schön. Das heißt auch, noch unten der Flur* und dann sind wir für’s erste durch mit Renovieren, Hurra!

So Hurra ist es gar nicht, ich streiche ausgesprochen gerne. Es hat für moderaten Aufwand einen tollen „Neu!“-Effekt, und es ist eine relativ stumpfsinnige, relativ körperliche Tätigkeit, bei der man sich nebenbei unterhalten, Musik oder Podcast hören kann und die GAR NICHTS mit Computern zu tun hat.

Außerdem weiß ich jetzt wieder was, was Michel und ich gemeinsam haben, denn Michel kam, als ich an der zweiten Farbschicht arbeitete, und sagte „Hmmm, das riecht so gut. Farbe ist mein Lieblingsgeruch!“ Farbe und Keller. Und irgendwas „in Deutschland“, auf das ich grade nicht mehr komme**, was ich aber auch sofort wohlig in der Nase hatte.

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*vorher müssen wir aber vermutlich erst mal neues Malertape kaufen. Überall Leisten, Türen, Fenster, Steckdosen, Lichtschalter, wasweißich: wir haben den Tapebedarf deutlich unterschätzt.

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** UPDATE: Ich hab noch mal gefragt und es sind die unterirdischen Straßenbahnhaltestellen in Bielefeld!

Tag 1987 – Ufffffffz die 2.

Wieder Hunger, aber das kann gar nicht sein, also ignoriere ich das.

Wir haben Weihnachtsvorbereitungsmäßig alle Hände voll zu tun. Und da ich immer Hunger habe und hungrig bestellen genauso blöd ist wie hungrig einkaufen, platzt unser Kühlschrank bald aus allen Nähten. Heute war ich auf zwei Einkaufstouren, erst in Oslo, das vor einem Monat bestellte Fleisch vom Hipsterfleischer kontaktarm abholen (zur Abholzeit hin, mit viel Abstand draußen in eine 3-Menschen-Schlange stellen, Nummer sagen, 30 Sekunden warten, Karton in Empfang nehmen, nach Hause fahren. Alle trugen Masken.), dann in Råholt, beim „Reko-Ringen“ bestellte Eier und, naja, noch mehr Fleisch (von freilaufenden Bergschweinen!) auf die gleiche Art und Weise abholen. Normalerweise haben wir ja Eier vom quasi eigenen Huhn (über unseren Gemeinschaftsbauernhof), aber da machen die Hühner grad Winterlegepause und das heißt, da gibt es grad keine Eier. Gut, dass es da eben andere Bauern bei uns in der Nähe gibt, auf deren Eier man ausweichen kann. Beim Reko-Ringen tun sich da mehrere Bauern aus der Region zusammen und liefern ein- bis zweimal im Monat auf einem Parkplatz vorbestellte Waren aus. Ich gucke also vorher mal in die Facebook-Gruppe, was es so gibt, und schreibe dann die entsprechenden Händler an, „ich hätte gerne ein Brett Eier“ oder „ich möchte ein kleines Stück geräucherten Schinken bestellen“.

Weil ich dann eh in Råholt war und unser Lieferslot für den Großeinkauf über „Kolonial“ leider wegen zu zögerlichem Bestellverhalten verloren ging, habe ich noch den Weihnachtseinkauf drangehängt. Hungrig. Wir können jetzt also so bis Februar eingeschneit werden, wir kommen klar.

Ich empfehle übrigens ausdrücklich Michel als Begleitung auf solchen Touren. Der möchte im Auto „All I want for Christmas“ hören und singt mit. Das ist sehr niedlich. Was ich nicht empfehlen kann, ist, auch noch seinen Kumpel mitzunehmen, denn dann wird man konstant vollgelabert und aus den Handys der Jungs schallen auch noch unterschiedliche Spiel- und Musikklänge. Das ist, in Verbindung mit Auto fahren, etwas herausfordernd.

Zwischen den ganzen Einkaufsaktionen habe ich noch Michels neuen Schrank aufgebaut. Ein Loblied auf I*ea, echt mal. Die stecken offenbar echt viel Hirnschmalz in ihre Produkte, sodass sie inzwischen super einfach aufzubauen sind. Einen Schrankkorpus ohne Schrauben! Ich bin begeistert! Da man sich inzwischen schon ein bisschen Mühe geben muss, um die Einzelteile falsch zusammenzusetzen, habe ich einen gefühlten persönlichen Rekord aufgestellt, indem ich nur bei einer Schublade die Seitenteile falsch herum eingesetzt habe sowie eine Schubladenlaufschiene (von 16!) seitenverkehrt angebracht habe. Da man aber spätestens beim übernächsten Teil merkt, dass irgendwas nicht stimmen kann, ist das gar nicht dramatisch und schnell behoben. Hach! Ich finde, „Nachmacherprodukte“ kommen da noch lange nicht ran. Da geht noch was – und in der Zeit geht I*ea weiter und macht noch was noch einfacher, so jedenfalls mein Eindruck. Wer das Gegenteil behauptet, die*er hat noch keinen Platsa-Korpus aufgebaut.

Was ich mir von I*ea wünsche, ist, die Anleitungen nur noch ins Netz zu stellen, und gegebenenfalls im Möbelhaus auszudrucken für die die das möchten. Aber ich brauche wirklich nicht 16 mal die Anleitung für das Anbringen der Laufschienen für die Schubladen. Das spart vielleicht nicht viele Ressourcen, aber vielleicht ein paar.