Naja. Geht so normal, wir haben Geburtstag gefeiert bei der Arbeit, das machen wir ja nicht so oft. Es gibt bei uns Regeln, was wie groß gefeiert wird. Jaja. Wir sind ja beim Staat, da sind solche Dinge durchreguliert.
Apropos Regeln und beim Staat: ich habe heute die Bestätigung bekommen, das ich Recht(TM) habe. Wenn im Tarifvertrag 180 Stunden stehen, sind damit 180 Stunden gemeint und nicht 24 Tage. Auch wenn 180 Stunden 24 Durchschnittsarbeitstagen entsprechen. Unsere Buchhaltung war da nicht mit mir einig und war irgendwann dann auch, vorsichtig ausgedrückt, unverschämt mir gegenüber. Aber wenn man mir doof mit „Du hast dich vertan und deshalb werde ich da jetzt auch keine Zeit mehr rein stecken“ kommt, setze ich stumpf Chefinnen in CC und kontaktiere Rechtsberatung und so weiter und jetzt habe ich eine Aussage von einem Departement (das die übergeordnete Arbeitgeberverantwortung für alle Staatsangestellten hat), dass ich Recht(TM) habe und 180 Stunden 180 Stunden sind. Damit weiß ich dann jetzt auch: ein selbigem Departement unterstellter Etat, der unsere SAP-Arbeitszeiterfassung verwaltet, hat halt Mist gemacht und den Tarifvertrag nicht richtig implementiert. Und wer hat’s entdeckt?* Ha. Ja. Yours truly. Ich fände ja, die Buchhaltung könnte sich bei mir entschuldigen, aber ich fürchte eher, jetzt kriege ich erst recht jede einzelne Reisekostenabrechnung in Retour wegen irgendwelcher Formfehler. Aber das sagt dann eben auch sehr viel über sie und nicht über mich.
Wegen der Geschichte bin ich letzten Mittwoch übrigens vor Wut schäumend nach nur einer Dreiviertelstunde wieder aus dem Büro abgehauen. Das wäre nicht gut gewesen, mit der Buchhaltung im selben Gebäude zu sein.
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*Ernsthaft! Das hatte einfach noch niemand entdeckt, seit fast zwei Jahren und bei ich weiß nicht wie vielen tausend Staatsangestellten die das potentiell betrifft. Meine Gewerkschaft hat beim Departement nachgefragt.