Wir leben so in den Tag, was im Urlaub ja wirklich auch mal ganz schön ist. Heute Vormittag waren wir auf dem Markt in dem kleinen Städtchen hier, wo wir uns mit allerlei Leckereien eingedeckt haben. Leider war nicht mehr genug Zeit, einen kompletten Käsestand zu kaufen, weil wir uns mit der Zeit sehr verschätzt hatten und dann auch eskalierende Kinder ihr übriges taten. Es war auch nicht schlimm, nur eine Stunde auf dem Markt zu sein, weil, naja, ein wuseliger Markt halt, das ist schon auch anstrengend. Das nächste Mal nehme ich meine Ohrstöpsel mit, vielleicht hilft das.
Nachmittags waren wir mal wieder am Strand, weil das einfach so toll ist da. Die Kinder moserten zwar im Vorfeld („schon wieder an den Strand???“), waren dann aber alle vier dort sehr zufrieden. Pippi und alle Erwachsenen (ja, auch Frau Wunnibar, ich kann das bezeugen) waren auch wieder schwimmen. Alle kriegen langsam Farbe entsprechend ihrer Veranlagung und die Augenringe werden weniger. Es ist wirklich sehr schön, das alles.
Auch heute Abend haben wir sehr lecker gegessen, nämlich Wolfsbarsch, den wir bei einem Fischlädchen im Ort gekauft hatten. Dazu Kartoffeln und Möhren aus dem Ofen und Brokkoli aus dem Topf – für die Kinder als Hauptgericht, für uns als Beilage.
Danach eine Runde Gesellschaftsspiele mit Michel, der recht gesellig wird, wenn man ihm die Bildschirmzeit begrenzt.
Keine Fotos gemacht. Frau Wunnibar ist da sehr viel besser drin.
Also das alte Haus ist verkauft. Der Käufer ist… vielleicht nicht die sympathischste Person der Welt. Oder ich mag Handeln halt einfach nicht. Oder beides. Jedenfalls ist das Haus jetzt verkauft und Übergabe ist bereits am 15., was wirklich gut ist so rein für unsere monatlichen Ausgaben. Außerdem klopfe ich mir WIRKLICH auf die Schultern, dass wir in der Hauruck-Aktion direkt geputzt haben, als käme morgen jemand und kaufte das Haus, weil wir das sonst ganz einfach nicht schaffen würden zwischen Urlaub und Übergabe. Und nee, Besenrein reicht nicht in Norwegen. Da ist eher so wie-geleckt-rein das was gilt.
Wir feierten das mit einer riesigen Portion moules/frites in einem der vielen Restaurants in diesem winzigen Kaff. Frankreich ist schon sehr anders, was die Restaurantdichte angeht, als Norwegen. Oder Dänemark. Bisher toppt Frankreich generell Dänemark in vielen Bereichen, moules et frites sind nur einer davon. Sagen Sie das Dänemark nicht, ja? Man will es sich ja nicht mit Nachbarn verscherzen.
Auch heute waren wir wieder am Strand, allerdings bei bewölktem Himmel und das war dann doch recht frisch im Wasser. Die Kinder buddelten ein sehr tiefes Loch und hatten, obwohl 3/4 Kindern zu Beginn gar nicht an den Strand wollten, dann doch sehr viel Spaß.
Baut einen zweiten Tunnel unter dem Ärmelkanal durch.
Kaum Fotos gemacht, aber wir hatten schon zwei sehr schöne Tage hier. Beide Tage waren wir am Wasser, gestern etwas unvorbereitet und bei maximaler Flut, was nicht schlau war, weil man dann zu den verbleibenden 3 Metern Strand über Steine und Bohlen kraxeln muss. Außerdem war ich nicht eingecremt und es war zwar bewölkt und ein recht niedriger UV-Index, aber dann doch minimal zu viel Sonne für mich. Pippi hopste sofort ins Wasser und war dann da kaum noch raus zu kriegen. Wir Erwachsenen hatten keine Badekleidung dabei (es war, wie gesagt, alles sehr unvorbereitet).
Heute haben wir das dann noch mal in richtig gemacht, sind bei Ebbe und gründlich eingecremt (plus Sonnenhut für mich) und in Badekleidung los und es war super. Ja, ich und auch Herr Rabe waren auch schwimmen, damit wir besser auf Pippi aufpassen konnten, aber mich musste sie jetzt auch nicht grad intensiv beknien. Das Wasser ist wirklich nicht kalt, ich schätze, die Wassertemperatur ist hier im Ärmelkanal jetzt so bei 20 Grad (-ish), es ist minimaler Wellengang, keine (wirklich gar keine) Quallen, kein Tang, sehr klares Wasser und es geht ewig lang flach rein, was super ist mit so Kindern wie Pippi. Ich freue mich schon richtig auf einen neuen Ausflug zum Strand morgen.
Außerdem lösen sich möglicherweise morgen auch einige andere Dinge. Das wäre sehr schön. Mehr dazu dann.
Hier noch ein Bild, was ich bei einem Abendspaziergang mit Herrn Rabe gestern gemacht habe. Da ganz hinten ist England.
Übrigens haben Herr Rabe und ich heute unter Einsatz all unseres sehr holprigen Duolingo-Französisch Croissants und Baguette gekauft. Wie so ganz schlimme Touristen.
Wir sind am Ferienziel angekommen, dieses Mal sind wir in Nordfrankreich, nicht sehr weit von Calais. Vor dem Haus ist Kirmes, Herr Igelbert ist nicht da, es ist alles etwas anders als sonst. Aber es ist Urlaub. Und jetzt ist ganz dringend Schlafenszeit.
Heute sind wir etwas über sechs Stunden Auto gefahren. Jeder drei. Das ist ja mal ganz schon anstrengend. Laut Routenplaner waren fünfeinhalb Stunden geplant, aber dann war natürlich Stau und das übliche, außerdem fahren wir nur noch sehr ungern schnell und schnell geht bei 110 los. Zu 120 lassen wir uns noch hinreißen, aber dann ist auch echt gut und, seien wir mal ehrlich, schneller kann man eh meistens nicht fahren, wenn es halbwegs voll auf der Autobahn ist. Außer dem Stau bekamen wir auch noch eine Rundfahrt durch Hamburg, weil das Navi unbedingt den Elbtunnel umfahren wollte. Und ich habe Angst, anders zu fahren, als das Navi will, wenn ich mich nicht wirklich gut auskenne. Naja. Das nächste Mal weiß ich, dass die Hamburg-Tour nervig und verwirrend ohne Ende ist und ich lieber ne Weile im Stau stehe, als die ganze Zeit Angst zu haben, dass ich mich verfahre.
Anyway, jetzt sind wir im Hotel in Downtown Essen Kettwig. Das hatte ich über Google Maps gefunden und es ist, wie die Google Rezensionen gesagt hatten. Urig, aber gemütlich, sauber und der Service ist sehr entgegenkommend für Leute, die nicht gern mit Leuten reden. Also, viele würden das sicher total schlimm finden, aber ich finde das super, wie das gelaufen ist. Heute Morgen bekam ich eine Nachricht über WhatsApp, ob wir Frühstück möchten und ob wir einen Parkplatz brauchen. Als wir ankamen, lag der Schlüssel an der beschriebenen Stelle für uns bereit, mit einem Zettel „Liebe Familie Rabe“. Ein Parkplatz mit Lademöglichkeit war für uns reserviert (mit Nummernschild). Das Familienzimmer war bereit und im Zimmer waren weitere Zettel mit Empfehlungen für Restaurants, wo Supermärkte sind, wo Apotheken etc.
Jetzt haben wir inzwischen, nach einem Spaziergang durch den historischen Ortskern und über die Ruhr, lecker gegessen und das Auto hat auch schon wieder fast die Reichweite bis nach Frankreich geladen. Morgen gibt es Frühstück, wir werden noch ein bisschen was einkaufen und dann weiter nach Frankreich.
Mal wieder Fähre. Es hat alles gut, wenn auch nicht stressfrei, geklappt. Alle Schlangen sind pappsatt, die Fische* haben einen Fütterungsautomaten bekommen, unser ehemaliger Nachbar kommt hin und wieder zum nach allen Tieren schauen und Blumen gießen. Wir haben jetzt Urlaub und das ist auch echt nötig, wenn auch komplett bescheuert und unnötiger Luxus und alles. Tjanun, ne?
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*haben auch grad sehr, sehr viel Nachwuchs. Ich hätte mir um den Nachwuchs beim Umzug gar nicht so Sorgen machen müssen, da wurde einfach mal noch so das Fünffache nachgelegt. (Aber auch davon abgesehen haben tatsächlich viele der da schon vorhandenen Babyfische den Umzug erstaunlich gut überstanden. Rausfangen war unmöglich, also mussten sie etwa eine Stunde lang in einer Pfütze aus brackigem Wasser klarkommen. Nur die Babies, die größeren Fische haben wir alle rausgeholt, aber die kleinen sind einfach zu klein. Aber im Gegensatz zu Guppys sind Platys quasi Ironman. Ironfish. Die machen all sowas klaglos mit.)
Heute war ich, statt für den Urlaub zu packen, mit Michel beim Friseur. (Herr Rabe hat statt für den Urlaub zu packen Johannisbeeren mit Pippi gepflückt, also stehen wir morgen sehr früh auf.) Michel wollte schon länger seine Haare kürzer haben und ich habe das natürlich wie eine gute, bedürfnisorientierte Mutter gehandhabt und nein gesagt. Ich musste mich erst eine Weile an den Gedanken gewöhnen, dass Michel seine Haare abschneiden will. Aber ich habe das dann doch irgendwann überwunden und ihm einen Termin beim Friseur gemacht, und zwar einem ordentlichen, da, wo Herr Rabe auch hingeht. 45 Minuten und 650 Kronen später hatte ich dann ein ganz neues Kind, das jetzt aber sehr, sehr zufrieden ist.
VorherErst mal die Längen ab. Da kann man sich auch nen zweiten Michel draus basteln. Nachher.
Jetzt sieht er plötzlich aus, wie ein Jugendlicher. Ein ausgesprochen gut aussehender obendrein (gute Gene, ähäm, natürlich alle nur vom Vater!), ich sehe ihn schon rechts, links, oben und unten Herzen brechen, weil er einfach bisher so gar nicht an Romanzen interessiert scheint.
Vor allem ist aber Michel happy ohne Ende und tanzt seither durch die Gegend. Er behauptet, das ginge jetzt besser, weil „mindestens drei Kilo!“ Haare ab sind. Ich durfte schon zeigen, wie man Salzwasserspray benutzt (Michel musste zu Hause noch ein paar Härchen abduschen) und jetzt friemelt er ständig an seinen Haaren. Das ist sehr schön zu sehen.
Da gewöhne ich mich bestimmt auch schnell dran, dass er anders aussieht.
Pippi ist seit heute 10 Jahre alt. Wie die Zeit vergeht… 10 ist schon echt groß. Und noch manchmal recht klein. Aber meistens groß. Wir haben den Tag nach Pippis Wünschen gestaltet, zumindest zum größtmöglichen Teil. Pippis Wünsche waren: Frühstück und Geschenke ans Bett bringen, um 8, mit Kerze. Schwimmen gehen, am besten ins Schwimmbad. Und abends Käsespätzle essen.
Naja, um 8 waren wir noch nicht so ganz fertig, was hauptsächlich daran lag, dass wir gestern bis nach Mitternacht das alte Haus geputzt haben. Das ist jetzt aber dafür auch fertig. Michel hat mitgeholfen und war sehr süß dabei, er hörte Musik und sang dabei laut (und schief) mit. Hach. Pippi brachte sich selbst (früh) ins Bett. Auch Hach. Naja, aber als wir mit putzen fertig waren, mussten wir ja noch Muffins backen (Kuchenformen sind *irgendwo*) und Geschenke einpacken. Herr Rabe machte das alles, ich verräumte Putzmittel und -utensilien. Meine Güte, haben wir viel Zeug auch in diesem Segment. Deshalb war es gestern spät und heute dann etwas nach acht und wir etwas weniger wach als wünschenswert. Außerdem war auch die Dose mit den Geburtstagskerzen *irgendwo*, sicher irgendwo schlau weggepackt, aber nicht auf die Schnelle auffindbar. Also improvisierten wir mit zwei Teelichtern, die in irgendeiner Kram-Kiste aus der Küche aufgetaucht waren.
Pippi hat sich trotzdem sehr gefreut. Und Apropos klein und groß und mittendrin: sie bekam einen wilden Mix aus Make-Up (bunte Eyeliner, einen Blush von Michel), Süßkram, Stiften und einer Super-Soaker Wasserpistole.
Mittags bekam Pippi Besuch von ihrer besten Freundin. Die Zeit nutzten Herr Rabe und ich um im Schlafzimmer und Kellerwohnzimmer ein bisschen umzuräumen und Kisten zu sortieren. Da tauchte auch die Geburtstagsdeko-Kiste wieder auf. Die hatte ich extra damit und mit WICHTIG! beschriftet. Naja. Man muss dazu sagen, dass es gewitterte und in Strömen goss, als die Möbelpacker die zweite Fuhre ausluden, da wurde einfach alles irgendwo hin gestellt und nicht mehr in den Raum wo es hingehörte. Tjanun.
Am späten Nachmittag fuhren wir dann zu Fløyta, zum Schwimmen. Nicht ins Schwimmbad, bei 28 Grad muss das ja nicht sein. Fløyta war wie immer herrlich.
Ich war auch schwimmen, einmal zur Plattform und zurück. (Plattform ist nicht im Bild, da waren andere Kinder drauf). Das Wasser war nicht kalt. Pippi war bestimmt eine Stunde lang im Wasser und tauchte nach hübschen Steinen, hüpfte von der Plattform, machte Wettschwimmen mit Herrn Rabe und powerte sich ordentlich aus. Das merkten wir später, als wir sie zum Abendessen wecken mussten. Sie war, nach einer Dusche, einfach eingeschlafen.
Das war der erste einigermaßen entspannte Urlaubstag. Sehr nötig. Und für Pippi glaube ich ein nahezu perfekter Geburtstag. Perfekt hätte er nur sein können, wenn alle ihre Freundinnen zur Übernachtungsparty hätten kommen können. Aber die meisten sind eh gar nicht da.
Vor zehn Jahren um diese Zeit bekam ich glaube ich grade einen Joghurt und ein paar Scheiben Brot serviert, bevor Herr Rabe, Mini-Pippi und ich vom Kreißsaal ins „Wochenbetthotel“ umgezogen wurden. Hach ja.
Möglicherweise werde ich überleben. Es tut schon weniger weh als gestern und auch als heute Morgen und ich fühle mich auch nicht mehr ganz so Kacke.
Außerdem habe ich die ganze obere Etage im alten Haus jetzt fertig geputzt. Man sollte meinen, das ginge bei einem leeren Haus schnell, aber wenn man jeden Schrank von innen putzt und Decken und Wände erst staubsaugt und dann gegebenenfalls noch mal feucht reinigt, dauert das eben alles.
Aber dafür ist es oben jetzt verkaufsfertig. Da muss man, wenn noch mal Leute zum Gucken kommen, hinterher noch mal durchwischen, aber ansonsten ist alles zum Verkaufsstandard klinisch rein.
Bitte keine Tipps. Wirklich keine. Es gibt das, was Sie vorschlagen möchten, eh nicht hier. Und alles andere mache ich schon, oder kann ich nicht machen weil ich dann Nasenbluten bekomme oder weil ich schon beim Gedanken daran, Wasser in meine Nase laufen zu lassen, Panik bekomme.
Meine Kieferhöhle auf der rechten Seite ist entzündet. So richtig. Das tut sehr weh. Zum Arzt geht „man“ damit hier eher nicht und selbst wenn man das vorhätte, ist ja Samstag. Dampfbad hilft, allerdings hauptsächlich währenddessen. Der Effekt verpufft schnell. Paracetamol hilft ein bisschen gegen die Schmerzen (ich habe das Gefühl von Zahnschmerzen im kompletten rechten Oberkiefer). In meiner Verzweiflung habe ich mir das einzige Zeug besorgt, dass man hier rezeptfrei bekommt. Es ist ein Nasenspray mit Primelextrakt, das quasi für eine mechanische Reinigung sorgt. Es reizt nämlich die Nase und Schleimhaut so dermaßen, dass man minutenlang Niesen muss. Danach läuft alles für über eine Stunde. Und ja, das funktioniert, aber Spaß ist das auch nicht. Und auch da klingt der Effekt nach einer Weile wieder ab und alles ist wieder dicht. Mehr als ein Mal am Tag soll man das Nasenspray aber auch nicht nehmen. Es ist wirklich nicht lustig alles.
Dass ich trotzdem heute vier Stunden im alten Haus geputzt habe, bei 30 Grad, verdient, wie ich finde, einen Orden.