Neulich hatten wir bei der Arbeit schon Kakerlaken, also in unseren eigenen Büros, die sind wohl recht verbreitet hier und dann hat einer eine gesehen und Zack, überall Fallen und Gedön und „Sanering av kakerlakker“, was ich immer als „Sanierung von Kakerlaken“ gelesen habe und jetzt denke, dass überall frisch sanierte, glänzend gestriegelte Kakerlaken rumkriechen. Mit kleinen, weißen Spa-Handtüchern um. Hab ich erwähnt, dass es „tyske kakerlakker“ waren? Ich hätte dann jetzt gerne meine Sanierung.
Heute dann: Papierfischchen. Es seien Papierfischchen gesichtet worden, in den Büros. Alarm, Alarm, neues Spiel, Fallen, Putzen, alles Papier muss von den Tischen entfernt und mit Insektiziden behandelt werden, kein Essen mehr am Arbeitsplatz, nein, wirklich gar keins, Alarm, Papierfischchen! Um deren Ausbreitung zu verhindern würde ab sofort außerdem außerhalb der Bürozeiten (8:00-15:45) die Temperatur im Gebäude „wesentlich gesenkt“ werden. Man könne sich, würde man länger arbeiten oder früher kommen, ein Set persönlicher Wollunterwäsche abholen, damit man nicht friert. Wegen des gestrichenen Essens am Arbeitsplatz (No more Knäckebrot, Knäckebrot ist des Papierfischchens Leibspeise, gleich nach super sensiblen Papieren die wir ja auch gar nicht alle digital verfügbar haben…) würden außerdem diesen Monat 100 Kronen mehr auf die Kantinenkarte geladen, um den Anreiz zu erhöhen, in der Kantine zu essen.
Bei Wollunterwäsche war ich noch bei What The Fuck?!?, bei der Kantinenkarte hab dann aber auch ich gerafft, dass das ein Aprilscherz war. Haha. Sehr lustig.
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Unlustig: erklärt bekommen, was in Norwegen so passiert, wenn KriseKriegKatastrophe eintreffen sollte. Bin ja nun im Staatsapparat und muss sowas wissen, wenigstens die Medikamentenversorgungsseite. Leider kriege ich bei solchen Themen aber derartige Beklemmungen, dass ich nur weinen und wegrennen und meine Kinder drücken will, viel mehr als „Du musst Jodtabletten kaufen!“ kommt in meinem Kopf da nicht an. Wahrlich ein lustiger Tag.