Tag 583 – Sushi und fertig konferiert.

Konferenz ist jetzt vorbei. Ich fühle mich schon seit gestern eigentlich sehr Informationsgesättigt, ich kann einfach nichts mehr aufnehmen, es ist alles zu viel, zu schnell und zu neu. In meinem Kopf drehen sich ADARs und APOBECs und As und Is und Cs und Us, manche haben methylgruppen und einige sehr wenige haben acetylgruppen und wieder andere sind nur pseudo. Ich habe mein Poster wie ich finde erfolgreich vorgestellt, habe von mehreren Leuten authentisch klingende Komplimente über die interessante Forschung bekommen, habe gesocialized und gelernt, gelernt und noch mehr gelernt. Jetzt kann ich nicht mehr*. 

Apropos kann nicht mehr: heute Abend haben wir, also eine Kanadierin, ein Australier, drei Amerikaner*Innen und ich, das Hotel-Abendessen ausfallen lassen und sind Sushi essen gegangen. Es hatte zwar mit japanischem Sushi nichts zu tun, auch nicht mit europäischem, aber gucken Sie mal hier, das ist der Grund weshalb ich auch jetzt, zwei Stunden später, noch fast platze und aussehe wie im 5. Monat schwanger:

Das ist kein Parmesan da drauf, sondern „Crunch“. Ich weiß auch nicht, was „Crunch“ genau ist, aber es schmeckt.

Ach ja, bevor ich’s vergesse: Lebenstipp von Frau Rabe. Edamame (sprich: Ädamamie) wird ohne die Schote gegessen. Ich wiederhole: essen Sie nicht die Schote mit. Nienicht. Die schmeckt nicht und ist auch viel zu zäh und zu pelzig. Man beißt die auf und zutzelt dann die Bohnen raus. Wenn man das ganze Ding isst und dann lange drauf rum kaut, gucken Amerikaner*Innen erst komisch und lachen dann. Das habe ich heute quasi für Sie mal kurz ausprobiert, so als halb-Wikinger-Kulturbanausin die ich bin.
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* außerdem will ich wirklich wirklich gerne nach Hause und die Kinder endlich wieder drücken. Schnüff.