Vielleicht sind es auch nur diese neuen Medikamente und ihre Nebenwirkungen, das vorweg.
Aber… ich bin fix und alle. Gestern haben wir bis spät in die Nacht das Wohnzimmer umgeräumt und den neuen Fernseher aufgehängt und uns drüber geärgert, dass die „Birkenfarbene“ Schubladenblende irgendwie sehr rosa ist (die Türfronten der selben Reihe werden morgen umgetauscht, weil uns das wirklich so gar nicht gefällt). Und überlegt, wo all dieses riesige Lego eigentlich hin soll (und keine gute Lösung gefunden).
Heute war wegen Umräumen und Fernseherverpackung ein solches Chaos, dass ich sehr gestresst war und am liebsten weggerannt wäre. Außerdem hatten wir gestern Abend vor lauter Räumerei vergessen, dass wir noch hätten einkaufen müssen. Heute gab es deshalb die letzten 2 Brötchen, die letzten 3 Croissants und als Abendessen die norwegische Version von Dosenravioli aus dem Krisenvorrat (die wären aber eh bald abgelaufen und müssen deshalb weg). All das + die lange To-Do-Liste = Stress.
Vielleicht war auch eigentlich keine so gute Idee, gestern noch was soziales zu machen, aber ich war von einer Handvoll neurodiverser (hauptsächlich autistischer) Frauen zu einem informellen Treffen eingeladen worden, und fand das so lieb, dass ich ja sagte. Und es war auch wirklich schön, die anderen 4 waren alle sehr sehr nett und interessant und augenscheinlich erst mal „normal“, was ich sehr beruhigend fand, ich bin schließlich auch total normal, ähäm. Ich musste auch keine Diagnose vorlegen, um akzeptiert zu werden, auch das war sehr beruhigend. Die eine hatte in ihrem aktuellen Hyperfokus für alle kleine Bändchen gebastelt, auf denen „Neurospicy“ steht, jetzt bin ich also Mitglied in sowas wie einem Club. Und es tut auch mal gut, ein paar ähnliche Erfahrungen teilen zu können. Ich mag die gern, aber natürlich war das ziemlich anstrengend, ich kannte die ja vorher nicht und das war alles aufregend und so weiter.

In Kombination war das Wochenende vielleicht etwas zu ambitioniert. Und schon ist es vorbei, so ein Rotz.