Tag 632 – Schlafupdate. 

Weil heute ein richtig bekackter Tag war, schreibe ich bewusst was supergutes auf, diese Negativität von mir geht mir sonst selbst auf die Nerven. 

Also: so lief es mit unserem Projekt, Pippi aus dem Elternbett zu komplimentieren. 

  • Die erste Nacht war beschissen. Ich schrieb darüber. Die ging auch genau so weiter, übrigens. Niemand wachte in dem Bett auf, in dem er eingeschlafen war. Pippi brüllte all ihren Frust heraus. Und naja, ist ja wirklich auch ihr gutes Recht. 
  • Die zweite Nacht war sehr aufregend für alle. Das ins-Bett-Bringen dauerte immer noch ewig, aber wenigstens ging es ohne (so viel) Geschrei. Morgens lagen wir wieder alle zusammen im großen Bett, aber das ist ja auch ok. 
  • Die dritte Nacht war ok. Die Kinder ließen sich relativ gut ins Bett bringen.   Pippi nörgelte zwar immer noch herum, dass sie nicht ins Elternbett durfte, aber nur kurz. Morgens kamen beide kuscheln. 
  • Ab da lief es eigentlich sehr smooth. Am ins-Bett-bringen feilen wir noch, es ist auch nicht so, als würde Pippi schlagartig 12 Stunden durchschlafen, aber der Unterschied ist doch erheblich. Dienstag früh stand sie um 5 im Flur und nörgelte leise vor sich hin, ich holte sie ab, sie aß Banane und dann schlief sie wieder ein. Mittwoch morgen war es viertel vor sechs, aber das Szenario das Gleiche. Heute morgen ging ich um sieben mal gucken, ob die Kinder noch atmen. Taten sie und schliefen dabei auch friedlich. Um viertel nach sieben stand Pippi plötzlich im Bad, mit verstrubbelten Haaren und ihrer Raupe Nimmersatt im Arm und vielleicht habe ich im Leben noch nichts niedlicheres gesehen. 

Insgesamt können wir uns wohl kaum beschweren*. Pippi schläft jetzt entweder in ihrem oder in Michels Bett ein, irgendwann nörgelt sie im Schlaf (meist so zwischen zehn und elf, also sind wir eh noch wach), dann trösten wir sie kurz und betten sie gegebenenfalls ins eigene Bett um. Morgens kommen die Kinder manchmal kuscheln und manchmal nicht. Und seit wir Michel erklärt haben, dass Pippi auch nicht mehr in unserem Bett (ein-)schlafen darf, ist es plötzlich auch für ihn gar kein Problem mehr, im eigenen Bett zu bleiben. 

Ich rufe ein vorsichtiges „Hurra“, wohl wissend, dass ich damit vermutlich den Eltern-Murphy heraufbeschwöre. 

*trotzdem Danke für Ihren Zuspruch in der „Akutsituation“. Wirklich, das hilft sehr, zu hören, dass es bei anderen auch schwierig und anstrengend und laut war und dann aber gut wurde. Ich mag Sie alle sehr! 

Tag 461 – Bilder von Eimern. 

Wegen alles doof und alle krank und überhaupt heute wieder fast nix geschafft. Ok, gesaugt, gewischt, Flur aufgeräumt, das haben wir mit vereinten Kräften hinbekommen. Aber die Kinderklamotten stehen genauso unsortiert hier rum, diverse Kramboxen* auch, Nix wurde gebacken und auch keine Teige angesetzt, nichts genäht, repariert oder geändert. Nun denn. Einziger Fortschritt heute: die Austernpilze. 

19 Tage haben sie jetzt in ihren Gefäßen verbracht. Der Flausch ist zum größten Teil fest geworden (woraus ich schließe, dass es kein „normaler“ Schimmelpilz ist) und überhaupt sind es zwei ziemlich feste Brocken geworden. 


Unten in Tüte bzw. Eimer habe ich mit einem Messer je vier Löcher gemacht. Das geht bei der Tüte sehr viel besser. Definitiv ein Pluspunkt für die Tüte!


Und dann ab dafür in den kleinen Flur. Da haben wir zwar seit ein paar Tagen wegen kalt einen Heizkörper, aber den habe ich ausgemacht. Tüte und Eimer habe ich jeweils in einen Teller mit kaltem Wasser gestellt, sodass die Löcher im Wasser stehen. 


Ich bin sehr gespannt ob es funktioniert und werde auf jeden Fall berichten!

(Und jetzt ist Schlafenszeit. Seit zwei Stunden hab ich nämlich auch noch Gliederschmerzen, juppheidi.)

*Kramboxen. Wir haben zwar keine Krömpelecke und auch keine Chaosschublade, dafür haben wir Boxen. Bestimmt fünf. Und es werden immer mehr. Ich hasse das.