Tag 3731 – Kind of Rhythmus.

Ja, da ist ein H zu viel, aber ich bin jetzt erstens zu faul zum googeln und zweitens wird jede Version mit nur einem H rot unterkringelt. Vielleicht ist das auch so ein Fehler, den ich mir nur einbilde. Vielleicht doch morgen mal googeln.

Morgen ist wieder Arbeit, ich möchte das nicht, aber ne Wahl hab ich jetzt auch nicht gerade. Vor allem möchte ich nicht super früh aufstehen müssen. Gestern und heute habe ich unvernünftig lange geschlafen, das war nicht schlau (aber schön). Jetzt hoffe ich, dass das Sportprogramm und die Melatonintablette gemeinsam für baldigen Schlaf sorgen.

Mein sonstiges Tagwerk war folgendes:

Tadaaaa! Nähtisch nach nur 3,5 Monaten endlich aufgebaut.

Herr Rabe liest ja hier auch mit, also… ja, das wäre schon schön, da Strom zu haben und nicht mit nem Verlängerungskabel rumhampeln zu müssen, aber das hat zur Zeit nicht Priorität. Vorher sind 1843 andere Sachen dran.

Ich bin sehr stolz auf mich, ich hab das alles ganz alleine gemacht, sogar diese Kästen aufgehängt. Das gehört sonst zu den Sachen, die ich Herrn Rabe überlasse, aber der war beschäftigt, also habe ich den Akkuschrauber selbst in die Hand genommen. Und es ist trotzdem grade geworden! Es waren auch noch keine Spinnen irgendwo eingezogen, und ich habe die Gelegenheit genutzt, noch mal durch die Stoffe zu sortieren und einiges auszusortieren. Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Ordnungs-Fortschritt in exakt dieser Ecke.

Tag 3715 – 3717 – Wochenende plus.

Freitag war eigentlich nur Arbeit. Furchtbar langweilig, wenn man nicht dabei war. Wenn man dabei war, war es nur so normal Arbeit halt. Ich habe ein Uber gebucht, das war ca. das spannendste. Abends sind Herr Rabe und ich sehr unvernünftig lange vorm Fernseher versackt. Das war aber auch schön.

Gestern waren wir Bowlen, die ganze Familie, denn das hatte Pippi sich gewünscht. Pippi war nämlich letztes Wochenende sehr traurig, dass sie nicht mit in den Trampolinpark durfte, als Michel seinen Geburtstag gefeiert hat. Nun ist es aber ja nun mal so, dass Pippis Mutter zwei Kinder durch ihren Beckenboden gepresst hat, und das mit dem Trampolin macht danach nur noch bedingt Spaß (bitte keine Tipps für Training, been there, done all of that, hat nicht funktioniert, bin sehr müde, das zu diskutieren). Deshalb Bowling. Das war auch eigentlich sehr schön, bis Pippi aufging, dass wir alle besser sind als sie und dann war Krise und Heuli und aufgelöstes Kind. Ich war in dem Alter exakt genau so und kann das sehr gut verstehen. Dass Michel dann schlaue Tipps und/oder blöde Kommentare von der Seitenlinie reinruft, macht nichts besser. Pippi spielte dann halbwegs tapfer die Runde zu Ende und wurde mit einem Slush getröstet. Danach haben wir die Kinder gezwungen, mit uns Essen zu gehen (Thai/Sushi, also für die Kinder Sushi und für die Erwachsenen Thai), weil wir Monster sind, jedenfalls wenn man Michel Glauben schenkt. Kinder, so schön. Wenn man unbedingt jemanden will, dessen Emotionen man ständig managen (also auffangen, aushalten, regulieren, erklären…) muss, empfehle ich Kinder wärmstens. Obendrein tut mir vom Bowling der rechte Ringfinger weh und er ist auch dick am Gelenk, den Ehering kriege ich nicht mehr ab. Ich hoffe sehr, dass das bis Mittwoch weg ist.

Abends haben Herr Rabe und ich die 2. Staffel Wednesday fertig geguckt. Das war schön, wenn auch ein wenig vorhersehbar.

Heute Haushalt und Sachen für die Reise raussuchen. Ich werde sicher nicht schlafen können, bevor ich eine Packliste zumindest angefangen habe, also mache ich das gleich noch. Es wurde ein etwas späterer Abend als wünschenswert gewesen wäre, weil ich mit Michel erst noch einen Plan für seine Verpflichtungen und Freizeitgestaltung gemacht habe. Er hat da aufgrund seiner Neurodiversität grade mal wieder große Probleme, sich zu strukturieren und braucht viel Hilfe, aber wenn wir ihn (für ihn) aus dem Blauen heraus an irgendwas erinnern, das er machen soll, explodiert er ganz gerne mal und verweigert sich total. Also haben wir, nachdem er sich abgeregt hatte, uns hingesetzt und aufgelistet, was er alles machen will und was er machen muss, und was von den „muss“-Sachen eigentlich ganz gut läuft (Hausaufgaben zum Beispiel, Brotdose machen, und an den richtigen Tagen das richtige Sportzeug dabei haben) und was für ihn schwer ist. Bei den schwierigen und unbeliebten Sachen haben wir abgemacht, wann er die am besten machen kann, weil es ihn da am wenigsten nervt, und vor allem ob und wann wir ihn daran erinnern. Ich hoffe, das wird ihm ein bisschen helfen. Und ich hoffe, dass er uns vielleicht nicht jedes Mal ins Gesicht springt, wenn es eine Abmachung gibt, dass wir ihn jeden zweiten Montag fragen, ob er die Hausaufgaben für die aktuelle Zwei-Wochen-Periode schon fertig hat. Ich hoffe (und glaube eigentlich auch), dass er versteht, dass wir ihm nur helfen wollen, auch wenn sein ADHS-Gehirn Routinen furchtbar langweilig findet. Aber Struktur muss sein, sonst entgleitet (ihm) alles und es gibt dann Frust, weil er ja eigentlich xyz machen wollte oder abc hätte machen müssen.

Positiv betrachtet wird es nicht langweilig hier.

Tag 1662 – Räumiräum.

Die Vorräte sind verstaut! Es ist noch kein System erdacht, also doch, erdacht schon, aber ich habe es Herrn Rabe noch nicht mitgeteilt. Wir haben aber alles unterbekommen und es ist jetzt aufgeräumter als vorher, das ist überaus befriedigend.

Weiterhin habe ich heute dreieinhalb Stunden lang Moussaka gekocht, das mache ich nicht noch mal. So lecker das ist, und so gerne ich koche, aber nein. Ain’t nobody got time for that. (Und ungeplant, weil das Rezept eine (1!!!) Stunde vorsieht, schon mal gar nicht.)

Schwupp, Wochenende schon wieder um. Ich halte mich (innerlich) weinend am Bett fest. Ich bin noch nicht bereit für eine neue Woche und für diese im Speziellen nicht.

Tag 791 – Wochenende schon wieder um.

Feststellungen:

  • Pippi will am Wochenende partout keinen Mittagsschlaf machen. Es hat auch keinen Zweck, sie hinzulegen, sich mit ihr hinzulegen, sie in den Kinderwagen oder die Kraxe zu packen oder oder oder. Bringt alles absolut gar nichts. Sie schläft nicht. Dafür kippt sie zwischen vier und fünf dann einfach wo sie grade geht und steht um und pennt ein. Was natürlich auch irgendwie blöd ist, weil sie dann nach nem Nickerchen genug Energie hat, um bis neun herumzuspringen oder aber – wenn wir sie einfach schlafen lassen – sie ist um drei Uhr nachts ausgeschlafen. Alles Murks. Aber nur ne Phase.
  • Manche Dinge erledigen sich quasi von selbst. Zum Beispiel waren beide „soll ich, soll ich nicht?“-Produkte von The Ordinary grade out of stock. Rest ist bestellt und ich bin sehr (!) gespannt. Und werde berichten. Vielleicht dürfen Sie dabei sein, wenn ich zum ersten Mal in meinem Leben Foundation* auftrage. Das dürfte lustig werden.
  • Ich brauche dringend eine andere Lösung für die Lagerung meines Schminkkrams. Jetzt fliegt alles mehr oder weniger lose in einer Schublade herum, die platzt bald und überhaupt ist das einfach unübersichtlich und blöd.
  • Fünf Stunden Schlaf sind zu wenig.
  • Am Wochenende arbeiten macht echt gar keinen Spaß, vor allem nicht, wenn man alleine im Labor ist und es aus unerfindlichen Gründen verbrannt riecht**.

* Hieß „Foundation“ früher™ „Make Up“? Dann habe ich gestern meine letzte „Foundation“ wegen riecht komisch und trug sich auch sehr seltsam weggeworfen. Und dann habe ich das natürlich früher™ sehr wohl benutzt. Manchmal und stümperhaft. Könnte also trotzdem lustig werden. Vor allem, weil ich meine Hautfarbe nicht so wirklich gut weiß, das Ergebnis könnte also vielleicht Schweinchen Babe sein oder aber Raucherhaushaltrauhfaser.

** bestimmt nur ein Kamin, der irgendwo an war und die Lüftung hat dann den Geruch reingepustet. Bestimmt!