Trotzdem halbwegs zufrieden. Halbwegs. Es wird schon schief gehen, ne?
Michels neue Brille war heute endlich fertig und wir haben sie abgeholt. Michel ist mäßig zufrieden, weil sie nicht so schön ausgeleiert ist wie die alte, aber es schon ganz schön ist, was sehen zu können. Als die SMS kam, dass die Brille fertig sei, fragte ich kurz bei Herrn Rabe an, wann der denn nach Hause käme (hoffend, er könne vielleicht mit Michel zum Optiker fahren). Herr Rabe war zwar theoretisch auf dem Heimweg, aber es war totales Zugchaos in Oslo, es fuhr gar nichts. Kein einziger Zug. Er nahm dann schlussendlich eine T-Bane an die Nähe vom Stadtrand, von da einen Bummelzug in einen Vorort und von da den Zug nach Hause. Selbiges tat der Mann der Optikerin, die, offenbar ungeplant, deshalb keine Betreuung für ihren etwa drei Jahre alten Sohn hatte. Die arme Frau versuchte also gleichzeitig Michels Brille anzupassen und ihr eigenes Kind davon abzuhalten, das ausgestellte Teleskop umzuschmeißen (erfolgreich, also das Abhalten) oder sämtliche für ihn erreichbaren Brillen aus den Aufstellern zu räumen und fein säuberlich auf dem Tresen aufzureihen (erfolglos). Sie war dann sehr dankbar, als eine Kollegin die Brillenanpassung übernahm und sicher noch dankbarer, als der Laden schloss. Ich war dankbar, dass meine Kinder schon so groß sind, dass sie immerhin diese Art Mist nicht mehr machen. Yeah. (Als Außenstehende war das niedlich und lustig. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es das für sie sicher nicht war.)