Tag 3234 – Dreieinhalb Dinge.

Der Kurs war gut! Hurra! Alles überlebt. Kann mir da auf die Schulter klopfen, finde ich.

Vor dem Kurs jedoch totale Schreckensnachricht: ab Montag muss ich eventuell streiken. Ich kann dann nicht in die USA auf die Inspektion, es sei denn, ich bekomme eine Ausnahmegenehmigung meiner Gewerkschaft. Die ist beantragt (hoffe ich), das muss die Direktion höchstpersönlich beantragen. Ich hatte ja heute keine Zeit, mich um irgendwas zu kümmern, ich war vier Stunden damit beschäftigt, Leuten zu erklären, wie sie ihren (sehr wichtigen) Job machen sollen. Ich verstehe denn Sinn von Streik, ehrlich, ich streike auch gerne Montag und Dienstag, aber ab Mittwoch… halt nicht. Und wenn, muss ich bitte irgendwas schriftlich haben. Ich schreibe da dann nicht Dienstag Abend ne SMS (weil das Direktorat mir wohl auch meinen PC abnehmen wird) „Surprise, ich komme übrigens morgen nicht, ich streike! Beste Grüße, viel Spaß in USA-Land!“. Diese ganze Streiksache macht mich ehrlich gesagt komplett irre. Nicht zu wissen, was passieren wird, alles kann sich innerhalb von 5 Minuten ändern… Ich will nur noch schreiend und Haare raufend im Kreis rennen.

Um auf andere Gedanken zu kommen, und um einen gemachten Plan durchzuziehen, war ich nach dem Kurs beim Ballett und danach noch beim Krafttraining. Es sind wieder Sommerkurse und dieses Mal ist das Ballett deutlich machbarer, da kann ich dann noch Krafttraining dranhängen. Dachte ich. Dann starb ich halb, mein Beckenboden weinte, ich war hinterher in Schweiß gebadet inklusive Body und Hose, aber zufrieden war ich auch. Besonders schön: weil Pippi die Stunde vor mir hat und dann da auf mich wartet, hat sie beim Krafttraining ein bisschen mitgemacht, das war sehr niedlich.

Rekord!

Halbe Sache: innerhalb von 5 Wochen haben jetzt drei Leute mein Norwegisch (gegenüber dritten aber in meiner Anwesenheit) als respektive „sehr, sehr gut mit kaum Akzent“, „exzellent“ und „unglaublich gut“ bezeichnet. Gestern hat eine Norwegerin, die selbst über 10 Jahre in Deutschland gelebt hat und die mit einem Deutschen verheiratet ist, gefragt, wo ich herkomme, sie konnte den Akzent nicht heraushören. Das macht mich schon ein bisschen stolz. Ok, das macht mich sehr stolz. Da ist dann auch nicht so schlimm, wenn mir in vier Stunden Kurs mal „genau“ rausrutscht.

Ich freue mich über jeden Kommentar, außer er ist blöd, dann nicht. Außerdem ist jetzt wohl der richtige Zeitpunkt, um Ihnen mitzuteilen, dass WordPress bei jedem Kommentar eine mail an mich schickt, in der die Mailadresse, die Sie angegeben haben und auch ihre IP-Adresse stehen. Müssen Sie halt selbst wissen, ob Sie mir vertrauen, dass ich diese mails von meinen Devices alle sofort lösche, und ob Sie damit leben können, dass WordPress diese Daten auch speichert (damit Sie nämlich beim nächsten Mal hier einfacher kommentieren können).