Tag 3357 – Paradox.

Wir haben heute zwei Dinge getan: erst haben wir für die Kinder die Anträge auf die doppelte Staatsbürgerschaft abgegeben. Dafür mussten wir allesamt bei der Polizei aufschlagen. Dann wurden unsere Pässe kopiert, alle, auch die abgelaufenen, viel Papier abgeliefert und das war’s. Jetzt wird es bis zu 22 Monate dauern, bis irgendwas passiert. Herr Rabe hat den Antrag für sich schon letzte Woche abgeliefert, dauert aber genauso lange.

Dann waren wir im Paradoxmuseum in Oslo, das ist ein kleines Museum mit allerlei optischen Täuschungen, Spiegelkabinetten und dergleichen. Sehr unterhaltsam (aber schon auch kostenintensiv).

Leider habe ich nur ein blogfreundliches Bild gemacht, aber das ist dafür auch echt cool.

Am gruseligsten war ein Tunnel, durch den man gehen konnte und der von außen komplett unspektakulär aussah. Aber in dem Tunnel drehte sich die Röhre um einen rum und es war unmöglich, da drin mit offenen Augen das Gleichgewicht zu halten. Es wurde sofort besser, wenn man die Augen zugemacht hat, aber es war wirklich nicht möglich, den Körper anderweitig davon zu überzeugen, dass der Boden nicht zur Seite kippt.

Am Ende hat Herr Rabe noch ein Folterwerkzeug gekauft, also so ein Geduldsspiel, bei der man eine „Schlange“ aus Würfeln wieder in einen 3x3x3-Würfel zusammenfalten muss. Manchmal frage ich mich, ob er weiß, mit wem er zusammen lebt.

4 Gedanken zu “Tag 3357 – Paradox.

  1. An das Projekt doppelte Staatsbürgerschaft habe ich mich bisher ja noch nicht getraut. Ich dachte immer, Deutschland wäre da pingelig, und lässt das nicht zu, aber do hat sich wohl vor nicht langer Zeit etwas geändert? Auf was muss ich mich da einstellen, gibt es dazu evtl. eine Anleitung?

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    • Ja, im Juni (glaube ich) ist dazu das neue Gesetz in Deutschland in Kraft getreten, man braucht jetzt keine Beibehaltungsgenehmigung mehr, wenn man die norwegische Staatsbürgerschaft annimmt. D.h. man muss jetzt nur noch den norwegischen Einbürgerungsteil machen (Sprachkenntnis, Aufenthalt mindestens x Jahre, Samfunnskunnskap…). Teurer ist es seither auch geworden, so als Nebeneffekt 🤪 Das UDI hat da sehr übersichtliche Seiten zu: https://www.udi.no/skal-soke/statsborgerskap/

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      • Ich sehe 6500 kr Gebühr, Norwegisch B1, und 3 Jahre in Norwegen gelebt haben müssen. Was wird denn bei Samfunnskunnskap gefragt? Muss man da alle Langlauf-Goldmedaillen aufzählen können?

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      • Nee, das „schwierigste“ da sind Fragen zu wie hoch ist der höchste Berg, wie lang der längste Fjord, was ist der größte See und der längste Fluss. Dann gibt’s noch ein paar Fragen, die zum Beispiel darauf rauslaufen, wie alt man für was sein muss (z.B. um einer politischen Partei beizutreten), da gibt’s ein paar wenige Unterschiede zu Deutschland. Ein bisschen Königshaus, Basiswissen Geschichte, Basiswissen „wer ist für was zuständig“ (Fylke, Kommune, Staat) und ein bisschen für unsere Kulturkreise sehr basales Wissen zu Demokratie und Gesellschaft. Es gibt eine nette kleine App zum Üben, die sich auch gut als Partyunterhaltung eignet, „Samfunn“ heißt die.

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