Tag 3357 – Paradox.

Wir haben heute zwei Dinge getan: erst haben wir für die Kinder die Anträge auf die doppelte Staatsbürgerschaft abgegeben. Dafür mussten wir allesamt bei der Polizei aufschlagen. Dann wurden unsere Pässe kopiert, alle, auch die abgelaufenen, viel Papier abgeliefert und das war’s. Jetzt wird es bis zu 22 Monate dauern, bis irgendwas passiert. Herr Rabe hat den Antrag für sich schon letzte Woche abgeliefert, dauert aber genauso lange.

Dann waren wir im Paradoxmuseum in Oslo, das ist ein kleines Museum mit allerlei optischen Täuschungen, Spiegelkabinetten und dergleichen. Sehr unterhaltsam (aber schon auch kostenintensiv).

Leider habe ich nur ein blogfreundliches Bild gemacht, aber das ist dafür auch echt cool.

Am gruseligsten war ein Tunnel, durch den man gehen konnte und der von außen komplett unspektakulär aussah. Aber in dem Tunnel drehte sich die Röhre um einen rum und es war unmöglich, da drin mit offenen Augen das Gleichgewicht zu halten. Es wurde sofort besser, wenn man die Augen zugemacht hat, aber es war wirklich nicht möglich, den Körper anderweitig davon zu überzeugen, dass der Boden nicht zur Seite kippt.

Am Ende hat Herr Rabe noch ein Folterwerkzeug gekauft, also so ein Geduldsspiel, bei der man eine „Schlange“ aus Würfeln wieder in einen 3x3x3-Würfel zusammenfalten muss. Manchmal frage ich mich, ob er weiß, mit wem er zusammen lebt.

Tag 3355 und 3356 – Urlaubsaktivitäten.

Gestern: ich habe meine Haare blondiert. Dieses Mal sind sie tatsächlich weiß geworden. Und das ging so:

  • 3 % (ja, das ist niedrig) Peroxidentwickler im Verhältnis 2:1 mit
  • Schwarzem Blondierpulver (gegen Gelbstich, angeblich) mischen
  • Auftragen. Viel, aber das hauptsächlich weil ich halt zu viel angemischt hatte. Aber dann braucht sich eine wie ich, mit kurzen Haaren, auch keine Gedanken um gleichmäßiges Auftragen machen, das wird einfach alles reingematscht, fertig.
  • Haube auf und Einwirken lassen, und zwar schockierende 1,5 Stunden. Zwischendurch mal gucken, ob sich die Haare schon auflösen. 3% Peroxid ist aber so niedrig, dass das nicht passieren dürfte. Die Theorie ist außerdem, dass das niedrig konzentrierte Peroxid länger reagiert und dann über die lange Zeit eben auch die gelben und grünen Pigmente wegbekommt. Ich war (das mag jetzt ebenfalls schockieren) zu schlecht in Chemie um das beurteilen zu können. Es hat aber tatsächlich länger gedauert, bis merklich was passierte, es hat auf der Kopfhaut weniger gejuckt und das Farbergebnis spricht auch für sich. Die Haare sind auch noch ok intakt, blondiert halt, aber nicht übermäßig kaputt.
  • Auswaschen, fertig.

Ich hab leider keine Lila Spülung mehr, die wäre sicher gut gewesen hinterher.

Ich lasse das glaube ich erst mal ein paar Tage so.

… Weil’s in den 80ern Mode war…

Danach waren wir bei einem Minikonzert, Michel war jetzt 3 Tage auf einem Bandkurs und hat in einer Band gesungen und Kornett gespielt. Das fand er wohl gut und hat er auch gut gemacht. Die zwei Bands haben jeweils ein Lied gespielt. Aber für 3 Tage á 4 Stunden schon sehr ordentlich.

Abends war für mich Geige üben im Übungshotel und dann Hobby-Kurs. Mir ist dabei jemand übel auf den Fuß getreten, ich dachte erst, es sei mindestens was gebrochen, aber es ist scheints nur blau und schmerzhaft. Aber ansonsten war der Kurs gut.

Heute haben Michel, meine Mutter und ich eine Rundfahrt durch den Oslofjord auf einem Ausflugsboot gemacht. Mit Audioguide und in bestem Herbstwetter, bei 15 Grad und blauem Himmel. Das war richtig schön, kann man durchaus mal machen, wenn man Gäste hat, die nicht so gut zu Fuß sind. Ich habe nur leider außer einem Selfie mit Michel gar keine Fotos gemacht. Schlechte Bloggerin…

So, die Augen fallen zu, es ist Zeit für Licht aus.

Tag 3354 – Ein paar Tage frei.

Yeah, Herr Rabe und ich haben den Rest der Woche frei. Für mich war das heute mit einem Endspurt verbunden, der vor allem daraus bestand, noch schnell 194 Änderungswünsche ins IT-Projekt einzutöckeln. Das muss ja alles immer nach Schema F ausgiebigst aufgeschrieben werden, für besonders dumme Dummies, deshalb dauert das selbst für die simpelsten Dinge („mach mit Dings exakt das gleiche wie du schon mit Bumms machst“) ewig.

Ansonsten war hier nur ein bisschen Mädchendrama. Neunjährige sind so lala groß und da kann es sich erst mal ganz toll anhören, bei der Freundin zu übernachten, aber ist dann doch ein bisschen viel, wenn es erst mal spät und die Gefühle groß sind.

Dass endlich neue und weitere Fische im Aquarium eingezogen sind, ist da ein kleiner Trost, aber echt nur ein kleiner. Viele kleine Tröste, eigentlich. Babyfisch geht es auch gut, und das Wasser ist endlich, endlich optimal. Das Nitrat und Nitrit ist endlich unten, Wasserhärte ist gut, alles gut. Hoffentlich überleben die neuen Fische länger. Erste Feststellung: Guppys sind, gemessen an Platys, total hektisch. (Vor allem Babyfisch. Der ist mega hektisch und flitzt nur rum. Aber der hat auch echt Mühe, gegen den Pumpenstrom anzukommen, der ist ja noch Miniklein.)

Hatte ich von Babyfisch eigentlich erzählt? Ich glaube nicht. Babyfisch ist neulich einfach im Aquarium entstanden, dabei war ich sicher, dass wir keine Männchen mehr haben. Das kam etwas überraschend, in dem Aquarium mit immer noch schlechten Wasserwerten und in dem dauernd Guppys starben, erwartete ich alles, nur keinen Nachwuchs.