Tag 3453 und 3454 – Ganze Arbeit.

Gestern bin ich am Schnee gescheitert. Das kann schon mal passieren, sagten alle, aber irre peinlich ist mir das trotzdem gewesen.

Ich dachte nämlich, ich käme da hoch.

Hoppla, unscharf. Aber man sieht, dass es eine Kurve einen Hügel rauf ist. Relativ steil. Geräumt, aber nicht gestreut.

Ich kam nicht hoch. Oben ist Pippis Schlagzeugunterricht. Ich ließ Pippi raus, damit sie die letzten 50 Meter läuft und wollte dann halt rückwärts den Hügel wieder runter und unten parken.

Das… ging irgendwo schief. Ich weiß nicht, ob ich mich verlenkt habe oder ob das Lenken einfach nichts gebracht hat, aber am Ende saß ich hinten im Schneehaufen fest und vorne drehten die Reifen einfach durch.

Es folgten unrühmliche 30 Minuten. Sehr unrühmliche. Ich wusste nicht, was ich machen sollte und entschied mich für hilfloses Heulen. Immer wenn ich aus dem Auto stieg, legte ich mich auf die Fresse, weil es so glatt war. Ich rief Herrn Rabe an, der aber ja auch nichts machen konnte. Zwei Frauen versuchten, mich aus dem Schneehaufen zu schieben. Eine hatte auch Kies irgendwo aufgetrieben, den wir unter die Reifen schaufelten, aber auch das half alles nur mittel viel, am Ende stand ich zwar nicht mehr quer (wie zwischenzeitlich auch mal), sondern halbwegs am Rand, aber trotzdem komplett fest im Schnee. Am Ende rief ich den Abschleppdienst an.

Das sieht so wild gar nicht aus. War es aber.

Es war dann, als der Abschleppdienst da war, eine Sache von vielleicht 5 Minuten. Mit der Seilwinde zog er mich aus dem Schnee und dann war auch alles schon erledigt.

Rechnung kommt dann demnächst. Und die Zacken, die mir da aus der Krone gebrochen sind, kriegt man auch mit Sekundenkleber nicht mal eben wieder fest.

Warum erzähle ich das: damit Sie nicht denken, ich wäre irgendein Supermensch, dem nie so richtig doofe und vermeidbare Fehler passieren. Damit Sie, falls sie mal im Schnee feststecken, daran denken können, dass Sie nicht allein sind. Und damit ich eine Erinnerung habe, dass wir eventuell doch über Winterreifen mit Spikes nachdenken sollten.

Heute war verhältnismäßig ereignislos (Arbeit, Sport, endlich Haare geschnitten, aber so wie immer), aber gestern war ich danach einfach ziemlich gar.

5 Gedanken zu “Tag 3453 und 3454 – Ganze Arbeit.

  1. Avatar von beabehrens beabehrens schreibt:

    Gibt es in Norwegen keinen Automobilclub? Aber ganz ehrlich, im Schnee steckenbleiben ist nicht schlimm. Ist doch nichts weiter passiert. Und ich bin ganz sicher, die Zacken sitzen immer noch bombenfest in der Krone. Da ist sogar noch ein Rubinchen dazugekommen. Schließlich gehört im Schnee scheitern auf die Bucketlist des Lebens!

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  2. Avatar von beabehrens beabehrens schreibt:

    Gibt es in Norwegen keinen Automobilclub? Aber ganz ehrlich, im Schnee steckenbleiben ist nicht schlimm. Ist doch nichts weiter passiert. Und ich bin ganz sicher, die Zacken sitzen immer noch bombenfest in der Krone. Da ist sogar noch ein Rubinchen dazugekommen. Schließlich gehört im Schnee scheitern auf die Bucketlist des Lebens!

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  3. Avatar von beabehrens beabehrens schreibt:

    Gibt es in Norwegen keinen Automobilclub? Aber ganz ehrlich, im Schnee steckenbleiben ist nicht schlimm. Ist doch nichts weiter passiert. Und ich bin ganz sicher, die Zacken sitzen immer noch bombenfest in der Krone. Da ist sogar noch ein Rubinchen dazugekommen. Schließlich gehört im Schnee scheitern auf die Bucketlist des Lebens!

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  4. Avatar von Irene Irene schreibt:

    Das erinnert mich an damals, als wir auf einer Waldstrasse plötzlich in einer Sackgasse standen und mein Mann meinte, er könne dort am Ende wenden. Zum Schluss kam auch der Abschleppdienst, der uns mit Seilwinde und Seil, das um eine kräftige Buche geschlungen wurde aus dem Abhang rausholte. Und bei uns war es ein Pickup mit Vierradantrieb und kein Schnee.

    Schnee und Glätte sind fies. Ohne Glätte wäre das Auto um die Kurve gekommen, denke ich. Ich reiche eine der zahlreichen Dreikönigskronen als Ersatz, die es dieser Tage in der Schweiz zu ergattern gab :-)

    Hat der Mensch vom Abschleppdienst Tipps für solche Situationen gegeben? Ketten aufziehen? (Was ich übrigens nicht könnte, noch nie gemacht).

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    • Avatar von sunni sunni schreibt:

      Oh, das ist doch nicht schlimm, also es lässt sich irgendwie lösen und niemand hat Schaden in direkter Form genommen. Alle, die an oder auf Bergen wohnen, hatten das sicher schon mal. Ich erinnere mich mit Grauen, als ich einmal bergab die Kontrolle trotz Winterreifen verlor und das Auto von rechts nach links schleuderte und ich schon dachte: Jetzt ist es aus…War es aber nicht, unten am Berg und zum Glück ohne Gegenverkehr, kam ich wieder in die Bahn und stieg dann mit zitternden Beinen aus, kurzer Heulanfall, dann kam das nächste Auto den Berg entlang gerutscht, und ich dachte: Eh, du bist ja nicht allein oder zu doof, um auf glatten Bergstraßen zu fahren.

      Abhaken und weiter machen, anders geht es ja nicht. Hier im Moment Schneedecke 10-12cm plus obenauf festgefrorener Regen, Ich freue mich schon auf die Fahrt nachher..:-((((

      Liebe Grüße! Sunni

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