Tag 1234 – Jahresendfragebogen 2018.

Zeit für einen Jahresrückblick, auf das eindeutig verrückteste Jahr… ever. Bisher. Muss auch in Zukunft bittedanke nicht getoppt werden.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Tja. Ganz starke Amplitude, im Mittel wohl irgendwas zwischen 4 und 5.

Zugenommen oder abgenommen?

Alle Jahre wieder schreibe ich, dass ich keine Waage besitze. Vermutlich Gewicht zu, optisch etwas ab.

Haare länger oder kürzer?

Gleich. Signature Haarschnitt ist ne nette Sache, nur Friseur*Innen finden, die das zu meiner vollsten Zufriedenheit hinkriegen, Glückssache.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Gleich. Denke ich. Jedenfalls hab ich vor ein paar Wochen neue Gläser in der gleichen Stärke in mein altes Gestell einbauen lassen, weil meine alten Gläser ziemlich lädiert waren. Mein Maßstab ist: kann ich bei weit entfernten Bäumen mehr als diffuse grüne Masse ausmachen, ist es höchstens marginal verändert.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Joa, also so ein Haus ist schon recht teuer.

Der hirnrissigste Plan?

Für einen Job (von dem ich keine Ahnung hatte) innerhalb von fünf Wochen in Trondheim alle Zelte abbrechen, Haus kaufen, umziehen, Betreuung organisieren und durchstarten. Hat alles irgendwie hingehauen, manches (das Haus) war ein Glückstreffer, dass der Job auf noch mal ganz andere Art eine noch viel größere Katastrophe werden würde, als ich mir in meinen pessimistischsten Momenten ausgemalt hatte, konnte ich ja nicht ahnen.

Die gefährlichste Unternehmung?

Mich zu einem Mann, den ich nur ein mal getroffen hatte, ins Auto setzen und mit ihm in die tiefste Norwegische Pampa fahren, auf ein Industriegebiet. Seither weiß ich, wie das mit dem Notruf beim iPhone geht.

Dicht gefolgt von: denselben Mann einige Monate später, als ich schon wusste, dass der mehr als nur ein paar Schrauben locker hat, sehr wütend machen.

Der beste Sex?

Ach ja, alle Jahre wieder… sag ich, dass ich dazu echt nicht ins Detail gehen werde. Offen sagen kann ich ja, dass ich viel entspannter Sex habe, wenn ich mich auf die Verhütung verlassen kann.

Die teuerste Anschaffung?

Das Rabenhaus.

Das leckerste Essen?

Puh… Ich hab mich nach dem letzten Vorstellungsgespräch bei meiner neuen Behörde mit Sushi belohnt, das war vermutlich gar nicht so überragend gut, wie es die rosarote Wolke meiner Erinnerung mich glauben lassen will. An das Dinner nach meiner Disputation hab ich kaum Erinnerungen. Das erste Essen im Haus war Tiefkühlpizza und allein deshalb köstlich, weil wir es in unserem ganz eigenen Backofen zubereiteten. Und das Weihnachtsessen war einfach köstlich.

Das beeindruckenste Buch?

Schon wieder nix beeindruckendes gelesen.

Der ergreifendste Film?

Auch kaum Filme gesehen.

Die beste CD?

… oder neue Musik gehört.

Das schönste Konzert?

Leute, lets face it: ich habe dieses Jahr nichts gemacht. Immerhin ist die Chance, dass Bands die ich mag, nach Oslo kommen, viel größer, als dass sie nach Trondheim kommen, also besteht eine gewisse Chance, dass sich das ändert.

Die meiste Zeit verbracht mit…?

Bewerbungen, Selbstmitleid, dem Umzug und dem EU-Regelwerk für Pharmazeutika und Medizinprodukte.

Und den Kindern.

Die schönste Zeit verbracht mit…?

Meiner Familie.

Vorherrschendes Gefühl 2018?

What the fuck is going on?

2018 zum ersten Mal getan?

Ein Haus gekauft, einen Dr.-Titel erhalten, Arbeitslosengeld bezogen, mich aus Angst in meinen eigenen vier Wänden eingeschlossen, einen Kühlschrank gekauft, meine Haare blau gefärbt, regelmäßig mit dem Auto zur Arbeit gefahren.

2018 nach langer Zeit wieder getan?

Rechtsberatung in Anspruch genommen, nach London gereist, viel Zeit bei Ikea verbracht und da auch viel Geld gelassen, mit meinem Bielefelder Ex-Chef telefoniert, Regelwerke gewälzt.

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Nur drei?

– Etwa 50 Absagen.

– Die Monate August bis Oktober.

So sind’s sogar nur zwei, aber es erscheint mir etwas unfair, ganze drei Monate streichen zu wollen. Trotz allen Mistes habe ich nette Leute durch die Chipsfabrik-Sache kennengelernt, weiß nun sehr viel besser, wo ich mein Bauchgefühl nicht ignorieren sollte und immerhin wohnen wir nun deswegen hier und das ist sehr wunderbar.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Die Bank davon, dass sie uns einen Kredit geben, auch wenn ich nur ein einigermaßen loses Versprechen, einen Job zu kriegen, vorweisen konnte. Und die Behörde davon, dass ich die Richtige für sie bin.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Michel, die schicken Sachen.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Das Internet und allen voran @diekalteSophie einen richtigen Doktorhut.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Vi vil gjerne tilby deg stillingen og håper at du takker ja!“

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Vermutlich sowas wie „Das mache ich nie, nie wieder, versprochen.“ Im März.

Oder „Javisst takker jeg ja, jeg gleder meg utrolig mye!“ (Vielleicht war es auch nonchalant dahingeplaudertes Aufzählen diverser Hygieneroutinen, ich hab die Herzchen in den Intervieweraugen quasi blinken gesehen.)

Mehr Kohle oder weniger?
Dramatisch viel weniger.

Besseren Job oder schlechteren?
Tjanun, ne? Erst keinen, dann einen, den ich echt niemandem wünsche, dann wieder keinen, jetzt noch drei Tage bis vermuteter Traumjob.

Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Freunde und Erfahrungen. Massenweise Erfahrungen. Und einen Dr.-Titel, aber den hab ich nicht gewonnen, sondern mir erarbeitet.

Mehr bewegt oder weniger?
Schwer zu sagen. Die täglichen Gänge zur Arbeit und zurück fehlten mir schon, ebenso das Tanzen, dafür hab ich dann mit den Workout-Videos angefangen. Insgesamt zielgerichteter, regelmäßiger, aber vermutlich etwas weniger.

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Richtig krank war ich glaube ich nicht, die Schilddrüsensache plätschert halt so vor sich hin.

Davon war für Dich die Schlimmste?
Die Schilddrüse ist nach wie vor ätzend.

Dein Wort des Jahres?
Inspektør.

Dein Unwort des Jahres?
Mikroalgen.

Dein Lieblingsblog des Jahres?
Da kann und will ich mich nicht entscheiden. Neu in meinen Feedreader aufgenommen sind menschenwiesteine.wordpress.com, humble.blog, Donnerhallen.de, Frolleinpollys.wordpress.com und Wunnibar.wordpress.com. Alle haben mich dieses Jahr auf ganz unterschiedliche Weise berührt und ich freue mich, dass sie da sind.

2018 war mit einem Wort…?
Irre.

Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Dass der Job so gut wird, wie ich ihn mir vorstelle.

Tag 871 – Jahresendfragebogen 2017.

Der alljährliche Jahresrückblick, und von mir auch der einzige, ich möchte das Jahr am liebsten schnell vergessen. Ich hätte hier auch gern den Urheber des Fragebogens verlinkt, aber ich fand keinen, es ist halt einfach so eine Tradition und immerhin mache ich das ja jetzt auch schon zum dritten mal, wooohoo!

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Puhhhhh, ich gebe dem Jahr lieb gemeinte 4 Punkte.

Zugenommen oder abgenommen?

Ich besitze nach wie vor keine Waage, aber da mir viele meiner Klamotten in den letzten drei Monaten zu groß geworden sind, ist die Antwort wohl ab. Ich tippe auf ca. 5 kg.

Haare länger oder kürzer?

Erst länger, dann wieder so kurz wie inzwischen seit einigen Jahren.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Gleich.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Schwer zu sagen, vermutlich inflationsbereinigt etwa gleich. Obwohl, nee, Putzfrau und Kinderfrau: Familie Rabe als Gemeinschaft hat also mehr ausgegeben.

Der hirnrissigste Plan?

„Das schreibe ich morgen noch schnell, kein Ding.“, dicht gefolgt von „Klar, im Dezember spontan durch die Gegend fliegen, what could possibly go wrong?“

Die gefährlichste Unternehmung?

Öhm… Ich mache eigentlich keine gefährlichen Sachen… Rückblickend betrachtet ist es sicher nichts, das ich meiner Tochter empfehlen würde, zu fremden Menschen in Taxis zu steigen, oder sich darauf zu verlassen, dass Leute, die man nur aus dem Internet kennt einen schon nett behandeln vom Flughafen abholen werden. Andererseits waren das die eher guten Ideen des Jahres. Tjanun. No risk, no friends.

Der beste Sex?

Oh, da war dieses eine Mal, das war echt der Hammer, wüsste ich nur noch, wie die andere Person hieß…

Spaß beiseite, Sex insgesamt macht halt mehr Spaß, wenn man nicht immer ein Ohr im Kinderzimmer hat, aber das kommt sicher auch wieder.

Die teuerste Anschaffung?

Mein iPad.

Das leckerste Essen?

Die Knoblauchplosion beim Arbeits-Weihnachtsessen im „Bakgården“ war echt lecker, aber irgendwie hat mich dieses Jahr nichts richtig vom Hocker gehauen.

Das beeindruckenste Buch?

Habe ich gelesen dieses Jahr? Irgendwas anderes als skandinavische Krimis? Äh…

Der ergreifendste Film?

Ich bin ja von Filmen sehr sehr schnell ergriffen. Andererseits meide ich *wirklich* ergreifendes, wenn ich den Kopf nicht frei habe. Länger Rede kurzer Sinn: ich habe heute keine Dramen-Empfehlung für Sie.

Die beste CD?

Das nullte Kapitel – Käpt’n Peng und die Tentakel von Delphi

Das schönste Konzert?

Auch dieses Jahr war ich auf keinem Konzert und finde es schlimm.

Die meiste Zeit verbracht mit…?

Arbeit und Familie halten sich knapp die Waage.

Die schönste Zeit verbracht mit…?

Meiner Nähmaschine. Den Rübennasen und Herrn Rabe.

Vorherrschendes Gefühl 2017?

Can we panic now?

2017 zum ersten Mal getan?

Mich wegen der Psyche krankschreiben lassen. Echte face-to-face Vorstellungsgespräche gehabt. Auf einer Konferenz was präsentiert. Die USA besucht.

2017 nach langer Zeit wieder getan?

Mit beiden Kindern allein verreist. Menschen aus dem Internet getroffen. Neue Freunde (ok, vor allem -Innen) gefunden. Schilddrüsenblocker und Betablocker genommen. Hormonell verhütet. Viel bunte Schminke gekauft. Meiner Bruder getroffen.

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Nur drei?

– Die furchtbare Stressphase der Diss-Schreiberei

– Die Schilddrüsenscheiße

– Gescoopt werden

– Eine Freundin finden und gleich wieder verlieren (hups, doch vier)

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Du schaffst das, noch ein bisschen, du wirst fertig. Mich selbst, und geglaubt hab ich’s mir bis zum letzten Tag nicht.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Da sein.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Oh, da kann ich mich kaum entscheiden. Die Geldsammelaktion hat mich zutiefst gerührt. Und Das Paket. Und überhaupt, all die vielen kleinen Aufmerksamkeiten und lieben Worte. Ich weiß nicht, wie ich mich dafür jemals bedanken soll.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Ja, takk, da var det i boks, da må du ha en riktig god jul!“

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Was fragen Sie da mich?

Mehr Kohle oder weniger?
Mehr. Yeah, jährliche Gehaltserhöhung!

Besseren Job oder schlechteren?
Den selben und er ist jetzt VORBEI.

Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Erfahrungen. Eier. Einen deutlich längeren CV. Und Freund*Innen.

Mehr bewegt oder weniger?
Ist sich pushen bewegen? Dann mehr. Viel mehr.

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
1 große, läuft noch. Der Rest war nicht der Rede wert. (Ok, die Augensache war fies. Echt.)

Davon war für Dich die Schlimmste?
Die Schilddrüse.

Dein Wort des Jahres?
Internetliebe.

Dein Unwort des Jahres?
Thesis.

Dein Lieblingsblog des Jahres?
Zu viele, aber mein Ersatz für ergreifende Bücher UND Filme dieses Jahr: Mademoiselle ReadOn (Wenn Sie dieses Jahr nur einen Blogtext außer diesem hier lesen wollen, lesen Sie Eine Banane.)

2017 war mit einem Wort…?
Anstrengend.

Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Ein guter (also interessanter und angemessen bezahlter) Job an einem Ort, an dem ich endlich Wurzeln schlagen kann.