Tag 1223 – Gepresst.

Ich habe neulich eine einigermaßen Trashige Sendung geguckt, es ging um Tanzen, ist auch egal, worums ging, denn hängen geblieben ist ein Satz, den der Trainer über einige seiner talentierteren, aber technisch noch nicht perfekten Schülerinnen sagte: „Is the juice worth the squeeze?“

Heute habe ich daran denken müssen, denn zu Zimtsternen und Gnocci hat sich etwas gesellt, wo der Saft das Pressen nicht wert ist: das Raffrollo.

Es ist endlich fertig (Punkt auf To-Do-Liste abgehakt), muss nur noch angebracht werden (Punkt auf To-Do-Liste hinzugefügt), aber, also, mal ehrlich: mache ich nicht noch mal. Das hat ewig gedauert und nun ist es halt ein Raffrollo, toll, uiii.

Man kann es sogar raffen. Wow. Toll.

Und es hat meinen ganzen Tag gefressen.

So wie die blöden Kürbisgnocchi damals. Und die Zimtsterne.

Ach ja, man muss es vermutlich dazu sagen: ich mache echt gern Sachen selbst, aber es gibt so Dinge, die mache ich wirklich nicht noch mal. Nein, auch mit dem Rezept ihrer Uroma mache ich keine Zimtsterne selbst, das waren traumatische Zimtsternerlebnisse damals, ich möchte das wirklich nicht wiederholen. Gnocci kann man, wenn man die denn unbedingt haben muss, auch hier kaufen. Klöße (oder fertigen Kloßteig) zum Beispiel nicht und deshalb tue ich mir einmal im Jahr etwa die Matscherei an und mache Klöße. Aber Gnocci? Nee. Juice, squeeze, not worth it. Und wenn morgen die Zombieapokalypse los geht und ich im Wald in einer Erdgrube meine Kinder durchbringen muss, dann gibts halt keine Gnocci, das ist dann halt so. Und den Grubeneingang wird wohl auch nur dann ein Raffrollo schmücken, wenn ich wen auftreiben kann, der mir das für 38€, äh, 38 schmackhafte Wurzeln und Pilze die Stunde näht.