Tag 3301 – Nicht zusammenhängende Dinge.

In Pippis Zimmer sind heute 6 Guppys eingezogen. 4 Weibchen und 2 Männchen, 2 orange und 4 blaue. Die sind schwer zu fotografieren. Und wenn man mir überlässt, Fische zu kaufen, kaufe ich Fische (also nachdem wir eine Wasserprobe abgegeben haben, die dann auch ok war), aber kein Futter, weil niemand was von Futter gesagt hat. Also fahre ich da morgen wohl wieder hin.

Fünf von sechs Fischis.

Vorgestern ging ich an einem Stück Wald vorbei und dachte, oha, das riecht aber sehr nach Pilzen. Das ist so ein Ding, ich bin ja sehr geruchsempfindlich, das schlägt halt in beide Richtungen aus, ich rieche, wenn im Wald Pilze wachsen. Direkt am Zyklusanfang könnte ich ein menschliches Trüffelschwein sein. Oder zumindest ein Pfifferlingschwein.

Gestern schickte mir dann der Lieblingskollege ein Bild von den Pfifferlingen, die er gesammelt hat. Und morgen soll das Wetter beschissen werden. Also ging ich heute in den Wald. Da war es sehr schön, so ganz generell, ich mag ja den Wald schon gern. Solange mir kein Getier mit zu vielen Beinen zu nahe kommt. Dafür stecke ich die Hose in die Socken und das Shirt in die Hose und da drüber ne langärmelige Jacke. Irgendwas größeres habe ich heute ebenfalls aufgeschreckt, ich tippe auf ein Nagetier, einen Igel oder vielleicht eine große Kröte, es raschelte jedenfalls geschwind durchs Laub und Unterholz davon, als ich in seiner Nähe herumtrampelte. Fürs nächste Mal merken: die Joggingschuhe sind für im Wald rumkraxeln ungeeignet. Wald hier ist oft wenig beforstet, was umfällt bleibt da liegen und es kann halt sein, dass das, was aussieht wie normaler Waldboden, ein modriges Stück Holz ist, das beim Drauftreten zu Staub zerfällt. In den Momenten möchte man mehr Halt als einen super flexiblen Joggingschuh.

Pfifferlinge habe ich jedenfalls gefunden. Jede Menge.

Nach 5 Minuten im Wald.
Ausbeute nach ca. 1 Stunde im Wald.

Dieses Mal habe ich tatsächlich nur Pfifferlinge gesammelt, aber es waren auch noch nicht viele andere essbare Pilze da. Da wo ich letztes Jahr mehrmals Stoppelpilze gesammelt habe, wächst auch noch nichts. Aber Pfifferlinge sind ja nicht umsonst „das Gold des Waldes“.

(Ja, ich bin sicher, dass es echte Pfifferlinge sind. Ich habe auch falsche Pfifferlinge gefunden, aber schnell erkannt und dann im Wald gelassen.)

Tag 1491 – Glück und noch mehr Glück und überhaupt.

Heute habe ich was zurückgeben wollen und das hat so halb geklappt, aber im positives Sinne. Aber fangen wir vorne an:

Gestern als ich Pippi abholte, kratzte sie sich die ganze Zeit am Kopf und sagte, es jucke so. Meine Alarmglocken sprangen alle gleichzeitig an. Die Betreuerin versuchte mich noch zu beruhigen, das sei bestimmt nur Sand, aber was, wenn nicht? Und die (einzige) Apotheke schließt doch um fünf! Also düste ich wie der Blitz zur Apotheke und kaufte „das grüne“ Läusemittel, weil ich mich noch dunkel dran erinnerte, dass eine Kollegin vor ca. 5 Jahren gesagt hat, das grüne sei das einzig wahre. Pippi kratzte sich weiterhin und kündigte aber schon mal vorsorglich an, auf gar keinen Fall baden zu wollen. Ich freute mich schon auf die Wutanfälle, machte die Hypnosemaschine an und holte den Läusekamm. Zehn sehr gründliche Minuten später war Pippis Haar seidig wie nie, aber den Grund des Juckens hatte ich nicht gefunden. Da waren keine Läuse, kein Sand, nur ein kleiner Pickel, mit ein bisschen Phantasie ein Mückenstich? Naja, dachte ich, so Läusemittel kann man ja immer gut im Schrank haben, das erspart einer beim nächsten Mal die hektische Fahrt zur Apotheke. Beim Kinder bettfertig machen teilte ich Herrn Rabe mit, dass ich das Läusemittel nun in den Schrank räumen würde. „Ist da ein Verfallsdatum dran?“ meinte der und ich noch so „Ach, das ist bestimmt ewig haltbar!“ und dann stand da der 22.09.2019. also… nächste Woche. Sollte ich jetzt drauf hoffen, dass irgendein Kind sich innerhalb von 10 Tagen Läuse einfängt? Sicher nicht. Aber so richtig ne Chance, ein im Grunde völlig okayes Produkt zurückzugeben, sah ich auch nicht.

Heute also wieder vom Kindergarten direkt zur Apotheke, weil die halt auch heute um fünf schloss. Gesagt, dass ich das gar nicht bräuchte (was ja gut sei), aber das leider so bald abläuft, dass ich das auch nicht wirklich zu Hause einlagern will.

Und Überraschung! Gar kein Problem, gut dass Sie das sagen, das hätten wir gar nicht verkaufen dürfen*, entschuldigen Sie vielmals, falls Sie wollen, können Sie die Packung auch mitnehmen, falls in den nächsten 10 Tagen… höhöhö. Jedenfalls hatte ich danach mein Geld zurück und die Packung auch immer noch in meiner Tüte.

Danach gingen Pippi und ich noch in den Supermarkt und es gibt jetzt wieder norwegische Äpfel, ich habe also die strenge Pilzdiät (heute gab es Nudeln mit Schafporling-Sauße) mit Äpfeln erweitert. Ich bin sehr glücklich heute.

Dann hab ich noch ein Kind mit Schneckenbildern glücklich gemacht. Hach, hach.

Und im Terrarium ein Gelege gefunden und entfernt, sowie einen Mangokern wiedergefunden, den ich den Schnecken vor Wochen mal zum Abnagen ins Terrarium gelegt hatte und der nun austreibt. Aus Ratlosigkeit erst mal wieder ins Terrarium gesteckt, morgen pflanze ich den mal ein.

Apropos morgen: Homeoffice! Das heißt, ich kann 1 Stunde länger schlafen, weil Schminken und Pendeln ausfällt.

So, jetzt beziehe ich die Herbst-Bettdecke und dann gehe ich bei offenem Fenster schlafen. Ohne Diskussion, weil Herr Rabe heute und morgen nicht da ist. Das ist natürlich schlimm, aber der Teil mit der Fenster-Diskussion, der ist nicht sooo dramatisch.

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*Erste Erscheinungen von Berufserkrankung: ich dachte nur trocken: Ihr habt grad ne Abweichungsbehandlung gewonnen. Root Cause Analysis incoming.

Tag 1489 – Alle Jahre wieder…

Pilztour!

Heute aus verschiedenen Gründen nur Pippi und ich. Ich war ein bisschen aufgeregt, weil Pippi zur Zeit generell recht anstrengend drauf ist und es auch nicht gerade ideale Bedingungen waren – es war sehr nass. Sehr sehr nass. Aber hey, besser als letztes Jahr, da war es so trocken, dass halt kaum Pilze da waren.

Und dann war es richtig toll. Pippi hatte riesen Spaß, hat super viele Pilze, Tannenzapfen, Blaubeeren und Preißelbeeren gefunden, hat die ganze Zeit erzählt und gesungen und noch mehr erzählt, kann jetzt ein neues deutsches Wort: „Geschafft!“, ist in Matsch versunken und ins Wasser gefallen und es gab gar kein Theater, kurzum: das war super.

Ich habe auch das ein oder andere im Wald gelassen, hinterher ein paar falsche Pfifferlinge aus dem Haufe sortiert und das erste mal einen Täubling-Test gemacht, indem ich ein Stück gekaut habe. Es schmeckte nicht scharf oder bitter, sondern nach gar nix, also essbar, wohl sogar ein Fleischroter Speisetäubling. Nur halt eher so in der Farbe von gebratenem Fleisch (oben links unter den Tannenzapfen).

Die Butterpilze zu häuten war eine eklige, schleimige Angelegenheit, aber das Ergebnis, ein erstklassiges Waldpilzrisotto, die Mühe allemal wert.

Morgen gibts dann was mit Pfifferlingen und dann sind die Schafsröhrlinge dran. Davon hab ich schon 2/3 im Wald gelassen, an einer Stelle war damit alles voll.

Geisterfinger. Die hab ich aber auch da gelassen.