Tag 1491 – Glück und noch mehr Glück und überhaupt.

Heute habe ich was zurückgeben wollen und das hat so halb geklappt, aber im positives Sinne. Aber fangen wir vorne an:

Gestern als ich Pippi abholte, kratzte sie sich die ganze Zeit am Kopf und sagte, es jucke so. Meine Alarmglocken sprangen alle gleichzeitig an. Die Betreuerin versuchte mich noch zu beruhigen, das sei bestimmt nur Sand, aber was, wenn nicht? Und die (einzige) Apotheke schließt doch um fünf! Also düste ich wie der Blitz zur Apotheke und kaufte „das grüne“ Läusemittel, weil ich mich noch dunkel dran erinnerte, dass eine Kollegin vor ca. 5 Jahren gesagt hat, das grüne sei das einzig wahre. Pippi kratzte sich weiterhin und kündigte aber schon mal vorsorglich an, auf gar keinen Fall baden zu wollen. Ich freute mich schon auf die Wutanfälle, machte die Hypnosemaschine an und holte den Läusekamm. Zehn sehr gründliche Minuten später war Pippis Haar seidig wie nie, aber den Grund des Juckens hatte ich nicht gefunden. Da waren keine Läuse, kein Sand, nur ein kleiner Pickel, mit ein bisschen Phantasie ein Mückenstich? Naja, dachte ich, so Läusemittel kann man ja immer gut im Schrank haben, das erspart einer beim nächsten Mal die hektische Fahrt zur Apotheke. Beim Kinder bettfertig machen teilte ich Herrn Rabe mit, dass ich das Läusemittel nun in den Schrank räumen würde. „Ist da ein Verfallsdatum dran?“ meinte der und ich noch so „Ach, das ist bestimmt ewig haltbar!“ und dann stand da der 22.09.2019. also… nächste Woche. Sollte ich jetzt drauf hoffen, dass irgendein Kind sich innerhalb von 10 Tagen Läuse einfängt? Sicher nicht. Aber so richtig ne Chance, ein im Grunde völlig okayes Produkt zurückzugeben, sah ich auch nicht.

Heute also wieder vom Kindergarten direkt zur Apotheke, weil die halt auch heute um fünf schloss. Gesagt, dass ich das gar nicht bräuchte (was ja gut sei), aber das leider so bald abläuft, dass ich das auch nicht wirklich zu Hause einlagern will.

Und Überraschung! Gar kein Problem, gut dass Sie das sagen, das hätten wir gar nicht verkaufen dürfen*, entschuldigen Sie vielmals, falls Sie wollen, können Sie die Packung auch mitnehmen, falls in den nächsten 10 Tagen… höhöhö. Jedenfalls hatte ich danach mein Geld zurück und die Packung auch immer noch in meiner Tüte.

Danach gingen Pippi und ich noch in den Supermarkt und es gibt jetzt wieder norwegische Äpfel, ich habe also die strenge Pilzdiät (heute gab es Nudeln mit Schafporling-Sauße) mit Äpfeln erweitert. Ich bin sehr glücklich heute.

Dann hab ich noch ein Kind mit Schneckenbildern glücklich gemacht. Hach, hach.

Und im Terrarium ein Gelege gefunden und entfernt, sowie einen Mangokern wiedergefunden, den ich den Schnecken vor Wochen mal zum Abnagen ins Terrarium gelegt hatte und der nun austreibt. Aus Ratlosigkeit erst mal wieder ins Terrarium gesteckt, morgen pflanze ich den mal ein.

Apropos morgen: Homeoffice! Das heißt, ich kann 1 Stunde länger schlafen, weil Schminken und Pendeln ausfällt.

So, jetzt beziehe ich die Herbst-Bettdecke und dann gehe ich bei offenem Fenster schlafen. Ohne Diskussion, weil Herr Rabe heute und morgen nicht da ist. Das ist natürlich schlimm, aber der Teil mit der Fenster-Diskussion, der ist nicht sooo dramatisch.

___

*Erste Erscheinungen von Berufserkrankung: ich dachte nur trocken: Ihr habt grad ne Abweichungsbehandlung gewonnen. Root Cause Analysis incoming.

5 Gedanken zu “Tag 1491 – Glück und noch mehr Glück und überhaupt.

  1. Barbara schreibt:

    Hallihallo!
    Was bitte ist eine Abweichungsbehandlung, google spuckt mir da nur sehr … ähm … interessante Ergebnisse aus.
    Yippieh, dass es doch keine Läuse waren!

    LG aus Graz,
    Barbara

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    • Also, das war eine Kettenapotheke, das heißt, da steht ein wohlgeordnetes Qualitätssystem hinter. In so einem ist natürlich alles mögliche festgelegt, zum Beispiel „das hätten wir nicht verkaufen dürfen“. Wenn irgendwas passiert („Hups, doch verkauft und nun steht die Kundin hier wieder.“), muss das einen formellen Prozess durchlaufen, wo man 1. guckt, was passiert ist, 2. warum das passieren konnte und 3. wie man verhindern kann, dass sowas noch mal passiert. Das ist unter Umständen echt aufwändig (wenn jetzt, sagen wir mal, in einer Apotheke mehrmals Kunden/Patienten statt verschriebenem Aspirin immer Paracetamol bekommen hätten, einfach so und ohne Erklärung) aber immer mindestens nervig. Mein Job ist unter anderem mir solche Protokolle dann anzugucken, wenn wir einen Hersteller (keine Apotheke) inspizieren.

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  2. Bettina schreibt:

    Läuse, na zum Glück nicht….hatten wir mal im Urlaub, sehr unschön und teuer. Gott sei Dank gab es dort Waschmaschine, Trockner und eine große Gefriertruhe .
    Die Schnecken sind großartig 😊 Aber bei der Größe ist das auch sicherlich eine dementsprechende Schleimerei, oder?

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