„Wir“ haben heute „geputzt“ und „aufgeräumt“. Das lief ca. so ab:
Ich: „Wir müssen staubsaugen!“
Herr Rabe: „Ja.“
Dann hat Herr Rabe zwei Stunden lang Papier sortiert und ich hab das Baby bespaßt. Das Kind wurde etwas bekloppt und wollte die ganze Zeit was, allerdings natürlich nur von Herrn Rabe, der sich von seiner Papiersortiererei bereitwillig ablenken ließ. Als das Baby kurz mal schlief und dies auch nicht auf mir drauf tat räumte ich ein bisschen auf um mein Gewissen zu beruhigen und Herrn Rabe zu demonstrieren, worum es hier eigentlich ging. Irgendwann beschloss Herr Rabe mit dem Papiersortieren fertig zu sein, er muss ein geheimes Signal empfangen haben, dem Küchentisch war das fertig sein jedenfalls noch nicht anzusehen. Dann saugte er die Wohnung so gründlich, dass ich Zeit hatte mich in rotschäumende Wut herein- und wieder herauszusteigern. Immerhin war es danach sauber. So ist das immer mit Herrn Rabe: er macht Sachen so dermaßen gründlich, dass es mich wahnsinnig macht, schon allein aus Effizienzbestreben kann ich mich nicht so lange mit einer Tätigkeit aufhalten. Das Ergebnis spricht für sich, IMMER, aber während des Prozesses muss ich woanders sein, sonst reifen in meinem Kopf die Mordgedanken zu CSI-reifen Plots heran.
Jetzt auch schon wieder. Ich muss bloggen, weil er diese dämliche email mit den Fotos an meine Großeltern „schreibt“. Das heißt, er recherchiert seit einer Stunde was das perfekte Fotobearbeitungsprogramm wäre, was man benutzen könnte um nicht vorhandene Unperfektheiten unserer Kinder verschwinden zu lassen.
(Lesen Sie dann hier bald die Gegendarstellung von Herrn Rabe: „Dass Frau Rabe alles immer so schnell hinschmiert und nichts mal ordentlich macht, macht mich wahnsinnig!“)