Mit ein paar hübschen kleinen Ecken, um sich dran zu reiben* war das ein echt schöner Tag. Warum? Diese Kinder. Hachz.
Zuerst mal schlief Pippi bei der Maus ein und zwar so tief, dass wir mit vereinten Kräften und dem lustigen Puscheldings von der Zahnärztin das Ding aus ihrem Zahnfleisch entfernen konnten. Letztlich war es ganz einfach: mit dem Puschel von unten schieben, und dann als das Dings rausguckte von oben rausschieben/-ziehen.
Dann spielte ich mit beiden Kindern unter Michels Regie (während Herr Rabe genauso schlecht gelaunt wie ich das sonst immer tue die Wohnung putzte) Piratenexpedition. Und das war richtig schön. Wir suchten einen Schatz (alle Kuscheltiere), mit Schatzkarte, wir fuhren Boot auf dem Sofa, ich war der Schiffsjunge Pinky, Pippi war erst Baby-Pinky und dann Pinky-Hund und Michel war Kaptitän Säbelzahn. Michel dachte sich alle möglichen Sachen aus, vor allem war in seiner Phantasie alles voller Schilder. Ein Schild war „Keine Babys und Füße ins Wasser tun“, eins war „Nicht den Schatz ins Wasser werfen“, eins war „Nicht den Kapitän kitzeln“ und eins „Es gibt nur Nudeln“. Den Rest habe ich vergessen, da waren aber noch einige. Dann kam ein Hai, dann mussten wir was essen, das musste Michel natürlich erst zubereiten, dann gab es Nudeln mit Ketchup und Käse (sein Lieblingsessen halt), nach dem Essen mussten wir schlafen und dann leider (!) zum Sport.
Der Sport war wild auf dem Sofa hüpfen und Drachen sein, die Fliegen üben. Zum Sport fuhren wir mit dem Auto (Bett), ich und Pippi oben, Michel unten. Nach dem Training (wir übten noch Purzelbäume auf dem Sofa) tranken wir Kaffee im Piratenboot 2 (großes Bett), leider nur Spiel-Kaffee, aber immerhin mit meiner echten Bonus-Karte beim Kaffeemann (Papa) gekauft. Zu guter letzt Wrestelte ich mit beiden Kindern auf dem Teppich, die sich glucksend und quietschend auf mich warfen. Es war echt toll, die sind ja schon auch süß, diese Kinder.
Nach einem kleinen Ausflug um echten Kaffee zu holen und ein bisschen Tageslicht abzukriegen gab es dann Pizza, Michel ins Bett bringen und noch ein bisschen mit der wachen und fitten Pippi herumalbern. Die kann jetzt „Küsschen“ geben, da nimmt sie mein Gesicht in die Hände und kommt mit offenem Mund und erwartungsvollem, konzentriertem Gesicht ganz nah, bis ich ihre verschnodderte Oberlippe küsse. Und ehrlich: was schöneres gibt’s fast nicht.
*Wutanfall um acht Uhr morgens wegen habichvergessen, Pippi soll eigentlich ein Antibiotikum nehmen (möglicherweise steckte hinter dem Fieber letzte Woche eine Mittelohrentzündung), kotzte (nein, nicht spuckte) es mir aber wunderhübschst auf die Schulter, überhaupt fiel sie heute dauernd überall runter und haute sich den Kopf an, Putzen ist nötig aber wir hassen es beide, Michels A(utonomie)-Phase scheint noch mal richtig aufzublühen, so kurz vor dem vierten Geburtstag…