November rum.
Ich bin PhD-mäßig dem Zeitplan ziemlich hinterher, aber das ist ja nicht meine Schuld und deshalb ist mir das fast sogar ein kleines bisschen egal, ich kann’s ja nicht ändern und muss jetzt irgendwie damit zurechtkommen. Und dass die Kinder beide einfach mal ne gute Woche krank werden würden war halt so auch nicht ganz geplant.
Wie dem auch sei, immerhin habe ich es bisher geschafft, mir keine Fingernägel abzubrechen, es kann also morgen losgehen. Und Herr Rabes Adventskalenderzoll habe ich auch eben überwiesen*. Es ist vielleicht nicht so hübsch, wie letztes Jahr, aber doch schon ok.
Weihnachtlich ist mir noch gar nicht zumute, aber das kommt ja vielleicht noch.
Good news jedenfalls: die Firma in Schweden hat sich heute mit einem weiteren Bewerber getroffen und direkt danach wurde ich angerufen, dass ich im Bewerbungsprozess weiter gekommen bin und bitte Referenzen beibringen soll. Das läuft ja hier etwas anders, man hat ja keine Arbeitszeugnisse im deutschen Sinn, stattdessen werden die Personen, die man da angibt, direkt angerufen. Jetzt hoffe ich ganz stark, dass sich mein Chef noch dran erinnert, dass ich vor fast vier Jahren einen Structural-Biology-Kurs in Tromsø gemacht habe, bei dem auch einiges an Praxis bei war. Die anderen zwei Leute sind mein Ex-Chef, den ich, klug wie ich bin, heute Vormittag schon kontaktiert hatte, weil der HR-Mensch mir das am Dienstag schon gesagt hatte, dass das mit den Referenzen der nächste Schritt sei, und Mr. I-trust-you, dem ich da einfach mal truste, immerhin hab ich mit dem echt viel Zeit im Zelllabor verbracht, sehr viel über Demethylasen diskutiert und sogar mal auf einer Disputationsfeier getanzt. Die Lieblingskollegin ist leider im Urlaub und die andere Demethylasen-Kollegin war schon weg, die Bürokollegin fiel mir zu spät ein (ähhh ja, die saß ja auch nur neben mir bei dem Telefonat *hust*…) und die Massenspektrometriekollegin hat ja leider gar keine Zeit zum Telefonieren, sonst hätte ich sehr gerne auch ne Frau vorgeschlagen, aber tjanun. Jedenfalls sieht das alles recht vielversprechend aus. Ist ja auch mal was.
Auto-Lobhudelei: die Einleitung zum Manuskript ist stichpunktartig fertig (und vor allem sind die Referenzen alle drin**), das muss ich also nur noch zusammenhubschraubern. Außerdem habe ich drei Menschen um Hilfe gebeten, obwohl mir sowas unglaublich unangenehm ist. Und ich habe einen Haufen Daten in Prism geplottet und p-values ausgerechnet, nachdem ich endlich das erste Drittel der Massenspektrometriedaten bekommen habe*** und das geht inzwischen nahezu schon flott und sieht hinterher auch hübsch aus.
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*Da hat wer echt intolerant die Zollgebühren berechnet und deshalb… kriegt Herr Rabe am Heiligabend jetzt wohl eher eine klitzekleine Kleinigkeit. Mandarinen mag er nicht, aber vielleicht ein paar Nüsse.
**EndNote wird auch nicht mehr mein Freund.
***und die Daten sind leider nicht so richtig schön, aber man wird**** schon was rausquetschen können.
****ich werde. Meine Güte.
Schweden… super! Aber schon die Entscheidungsrunde, oder? Wieviele Personen sind noch dabei? Drücke weiterhin die Daumen.
Ein Drittel der Daten ist schon mal besser als keine Daten. Natürlich auch hier Daumendrücken… ihre Kollegin drücke ich auch ein bisschen.
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Gratuliere! … und Daumen sind weiter gedrückt. Ich bewundere Sie ja für Ihre Schnelligkeit, das ist mir nicht gegeben.
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… da fehlte wohl was. Schnelligkeit per se kann ich wohl ;), nur nicht so schnell wissenschaftlich schreiben. Also Hut ab!
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Das wird! :-) :-) :-)
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