Ich habe weitere viereinhalb Stunden meines Lebens an Minecraft verschwendet und möchte einfach nur noch Minecraft in Schutt und Asche legen. Was für eine unfassbare Rotze. Alles war besser, damals, als man einen Datenträger oder von mir aus auch vier bis zwanzig Floppy Disks kaufen konnte und dann saß man halt einen halben Tag davor und tauschte Floppy Disks aber am Ende lief alles. Heute lädt man das Spiel und dann lädt man noch ein extra Dings mit dem man die Extensions abspielen kann und dann lädt man die Extension und es läuft einfach mal gar nichts, weil irgendwelche Versionen nicht zusammen passen. Am Ende schickt man wütende Mails mit wüsten Beschimpfungen („schlimmer als Word“) an die Spielevertreibenden und will sein Geld zurück und es dauert weitere viereinhalb Stunden, bis einer nicht mehr kochend heißer Dampf aus den Ohren schießt.
Ich hasse Minecraft und es hat nichts mit dem Spiel an sich zu tun. Yeah.
Abends wütete dann verständlicherweise Michel herum, weil „einfach gar nichts geht, wie es soll“ und zur allgemeinen Gemütsberuhigung habe ich ihm dann eine Hülle für sein Schul-Tablet genäht. Eine zu kaufen gestaltete sich nämlich schwierig, weil da schon so ein dicker Bumper drum ist. Innen ist wasserdichter Stoff, aus Gründen, und gefüttert ist es, damit es etwas stoßfester ist. Den Stoff hat er sich aus meinem Fundus ausgesucht und der ist von der lieben Tanja <3.
Als Software- und ehemaligen Computerspiele-Entwickler möchte ich mich eigentlich ständig für den Zustand der Welt entschuldigen. Minecraft ist allerdings wirklich noch eine Stufe schlimmer, wegen der Mods und der Community (zumeist nicht Kinder), die das so aufgebohrt und stümperhaft erweitert haben. Kinder kommen da für mich erstaunlich mit klar, wenn das im Freundeskreis populär ist, und sie sich untereinander die „Tricks“ zeigen, die unsereins einfach schlampige Arbeit nennen würde,weil die Mühe sich lohnt für das Ziel, dazu zu gehören, und mit den Kumpels über das im Spiel erlebte quatschen zu können.
Aber ehrlich, als Microsoft das Spiel gekauft hat, hatte ich gehofft, die geben dem eine klarere Richtung, und machen aus dem ganzen Wildwest der Plugins und Mods mal eine allgemeine, freundlichere Lösung. Das war wohl zu optimistisch, und hätte man aus der Erfahrung mit Skype ableiten können.
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Ich habe keine Ahnung von Minecraft, weiß aber was in Aggressionspool abgeht, wenn es digital nicht funktioniert.
Wie schön, wenn die Nähkunst da etwas reparieren kann! Das finde ich sehr tröstlich!
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Oh je, was für ein Mist.
Allerdings war auch früher nicht alles besser. Wenn ich daran denke, wie oft ich an autoexec.bat und config.sys gebastelt habe, um das letzte fehlende Byte freien Speicherplatz zur Verfügung zu stellen, den das Spiel brauchte … das war auch nicht besser.
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Minecraft lohnt sich aber manchmal mehr als so manch anders Computerspiel. Mein Sohn startete mit Minecraft, als er 8 wahr und spielt es mit fast 18 immer noch.
Aber die erste Minecraft-Installation scheiterte bei uns damals am fehlenden bzw. nicht aktualisierten bzw. nicht von mir zu aktualisierendem Java. Ich hasse dieses Kaffeetassensymbol seitdem.
Es endete damit, dass wir dann beschlossen, dass unser Computer wirklich zu alt ist und wir einen neuen Rechner brauchten.
Da klappte die Installation dann prima. Bis mein Großer Skins und Mods importiert haben wollte.
Er bekam es alleine nicht hin. Aber es gab keine schriftliche Anleitung wie es geht, sondern nur diese unsäglichen YouTube-Videos, die von Kindern kaum älter als mein Sohn gemacht wurden. Seitdem hasse ich Erklär-YouTube-Videos.
Ich bekam es auch nicht hin, weil mein Agressionslevel viel zu hoch war. Der Ehemann schaffte es, weil ihn nix aus der Ruhe bringt und er auch das dusseligste Video bis zum Ende schauen konnte.
Aber eine Lanze möchte ich für Minecraft brechen: Mein Sohn hat mit dem ganzen Kram, den man in Minecraft machen kann, seine erste Schritte im Programmieren gemacht.
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