Ich müsste eigentlich schlafen. Heute auf dem Heimweg bin ich fast über dem Versuch, im Zug die ICH Q9 (Quality Risk Management) zu lesen, eingeschlafen. Ist ja fast immer kein Problem, außer halt man sitzt im Zug nach Lillehammer. Dann wacht man halt im Zweifel in Lillehammer auf, und da will man nicht sein. Ich saß natürlich im Zug nach Lillehammer, nachdem ich eigentlich den Zug zehn Minuten früher nehmen wollte. Das hätte eigentlich auch geklappt, aber ich muss mich noch an neue Routinen gewöhnen, unter anderem daran, dass das Verlassen meines Arbeitsplatzes wegen Infektionsschutzmaßnahmen (Schreibtisch weitgehend leer räumen, private Dinge einschließen, alles in die Spülmaschine räumen, was man angefasst hat und spülmaschinenfest ist, Schreibtisch abwischen) länger dauert. Meine Blase kommt auch noch nicht ganz mit den eigentlich normalen und leider über die Ferien etwas schleifen gelassenen drei Litern Wasser am Tag klar, also muss ich eh noch mal aufs Klo, danach ausgiebiges Händewaschen, Hände desinfizieren – schwupps, sind mindestens fünf Minuten mehr rum als eigentlich üblich.
Eigentlich würde ich auch gerne nähen, bin aber zu müde. Eigentlich müsste ich auch die Schneckenerde tauschen, aber dito.
Eigentlich würde ich über diese ganzen Pläne, die ich nicht einhalte, mich vermutlich fertig machen. Aber das versuche ich zu lassen, weil das eigentlich alles relativ egale Pläne sind oder waren. Ich gehe einfach gleich ins Bett und dann ist morgen, Überraschung, auch noch ein Tag. Mit Homeoffice, das minimiert die Chancen, im Zug einzuschlafen, drastisch.
(Eventuell einer, bei dem ich bei der Hausärztin anrufen muss, weil es in meinem Hals kratzt, was ich sehr unpassend von meinem Hals finde, so vier Tage nach einer Fahrt mit einer Fähre, fünf Tage nach Aufbruch aus Deutschland. Vielleicht habe ich aber auch einfach ein bisschen zu trockenes Brot gegessen.)
Daumen gedrückt. Es war das Brot!
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