Es ist scheiße kalt hier im Norden. Ein Teil des Wochenendes wird wohl dafür genutzt werden, den Garten endgültig winterfest zu machen. Nachts friert es schon und abends frieren mir auf meinen Spaziergängen schon die Finger ab.
Dem Sorgenschwein geht es unverändert. Dass es nicht wieder schlimmer wird ist gut, dass es nicht ganz weg ist, ist aber erstmal nicht so gut. Ich beobachte das weiter kritisch.
Der Arbeitstag kam direkt aus der Hölle und am Ende schrieb ich eine Mail an vier verschiedene Empfänger*Innengruppen: drei mal „bitte beantwortet die in grün markierte Frage und schickt die Antwort an mich“ und ein Mal „Ich brauche Hilfe. Bitte schaut euch die in grün markierten Fragen an, ich setze ein Meeting auf, bis dahin mache ich mir selbst Gedanken, die dürft ihr im Meeting dann zerpflücken.“ Es steht übrigens sogar in der Compilation (der Inspektoren-Bibel), dass wir keine Consultantrolle einnehmen sollen, insofern frage ich mich ein wenig, wie man auf Mails von einer Firma (mit der wir ein gutes Verhältnis haben), in der literally 8 der schwierigsten Fragen, die mir bisher überhaupt so serviert wurden, stehen, reagieren soll. Soll ich antworten „stimmt, ist auch schwierig, weiß ich auch nicht“? Das wäre ehrlich. Aber wie gesagt, das war am Ende des Arbeitstages, meine Hilflosigkeit ist bisher nur intern geäußert worden und vorher hab ich lauter total kompetente Sachen gemacht.
Ok, da war die eine Sache, wo der Kollege und ich ne Falle in unserem Archiv gefunden haben, die dazu führt, dass man an Dateien nicht mehr ran kommt und panische emails mit „die Frist läuft heute (!!!) aus“ an die Archivare schreibt, damit die Schrödingers Datei, die gleichzeitig ausgecheckt ist und sich nicht wieder einchecken lässt, weil sie ja ausgecheckt ist, wieder befreien.
Abends habe ich extra lange mit den Kindern gekuschelt. Die kommen grade zu kurz und ich wird es ja. Ach, seufz. Michel hat abends viel zurück gesteckt, weil Pippi einfach lauter nörgelt, und meinte zu mir, als ich gesagt habe, dass das aber lieb sei (Pippi in seinem Bett schlafen zu lassen und auf das „mit Mamas Händen kuscheln“* zu verzichten) , dass man ja „ein bisschen nett sein muss“. Natürlich ist mir das lieber als das Dauergeschrei und -gestreite, aber es arbeitet sehr deutlich in ihm. Er kommt momentan auch wieder jede Nacht in unser Bett. Außerdem schiebt er sich am Tag gefühlte 10 Sandwiches rein, sonst isst er kaum was, aber Sandwiches, und momentan eben… viele davon. Wachstumsschub, ick hör dir trapsen, und den Entwicklungsschub auch.
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*er kuschelt dann eben mit meinen Füßen**
**der einzig machbare Kompromiss, da ich mich nicht zerhacken kann und die Kinder auf 1 m nicht nebeneinander schlafen können