Es war Samstag. Wir schliefen etwas länger als sonst, Herr Rabe war einkaufen und mit den Kindern in der Bibliothek, ich habe die Meerschweinchen sauber gemacht und gekocht (Spaghettikürbis mit veganer Bolognese gefüllt und mit Käse überbacken, das war sehr lecker und so low carb, dass ich jetzt leider schon lange wieder Hunger habe) und… irgendwie war es das auch schon. Pippi hat gebadet und geduscht, Michel hat gebadet, ich hab Pickel (Hormone, Wetter, bei Hautpflege geschlampt). Morgen sind wir zum Essen gehen verabredet, Montag möchte sowohl die Regierung als auch die Stadt Oslo neue Corona-Maßnahmen ankündigen und wir haben schon wieder seit Monaten unsere Freunde nicht gesehen. Es ist ein Scheiß. Ich fühle mich gleichzeitig schlecht, weil wir uns mit keinem einfach so just for fun treffen sollten und, naja, nicht ganz so schlecht, wenn ich sehe, was andere so treiben und inklusive Fotos (kein Abstand, Masken in Norwegen ja eh nicht…) auf Facebook veröffentlichen. Zum Pandemie-Overachiever tauge ich definitiv nicht, aber wenigstens die wenigen Regeln einhalten, die es gibt, und dazu gehört eben Abstand und Kontakte reduzieren und keine Halloween-Parties mit Leuten aus 15 Haushalten feiern, das muss doch drin sein.
Die Pandemie und wie sich Leute in ihr und zu ihr verhalten, macht mir nach wie vor zu schaffen. Menschen sind seltsam.