Tag 2034 – Lampe aus.

Die Quittung für den lustigen Abend war natürlich ein leichter aber anhaltender Kater. Gemeinheit.

(Apropos Kater: ich hätte immer noch gerne ne Katze. Michel auch, das tut mir am meisten leid, weil er ja derjenige ist, der allergisch ist. Wir warten also einfach auf die „Impfung“, die bei der Katze verhindert, dass sie das Allergen produziert.)

Naja, wegen leichter Langsamkeit haben wir heute nicht sonderlich viel unternommen. Eine kurze Pokémon-Runde und Herr Rabe ist noch dabei, den Flur zu streichen. Ansonsten nur Maus und Sofa und das nötigste im Haushalt. Ich habe abends gebadet und beim Beine rasieren über einen Artikel nachgedacht, den ich heute las, demzufolge schon 10-Jährige Mädchen sich die ersten Haare von der Vulva wieder entfernen. „Dass die Eltern das erlauben!“ sagte Herr Rabe und ich bin nicht so sicher, ob die Eltern da gefragt wurden. Ich hoffe einfach, dass meine Kinder und ich da im Dialog bleiben, weil halt. Ich bin einigermaßen entsetzt, wenn Gynäkolog*Innen berichten, sie hätten schon länger keine Vulva (an einer jüngeren Person) mehr mit irgendwelchen Haaren gesehen – und wenn, entschuldigen sich die Patient*Innen. Also – wem’s gefällt, di*er soll’s bitte untenrum frisieren wie si*er lustig ist, aber die reine Anwesenheit von Haar, jeglichen Haares in egal welcher Länge, an egal welcher Stelle, als eklig zu empfinden finde ich… bedenklich? Ich denke, bedenklich passt.

Noch ein paar Jahre um mir meine flammende feministische Rede zu Körperbehaarung und was sie über Hygiene aussagt (nichts) auszudenken. Die können sich beide Kinder anhören. Müssen. Da versteht Mama keinen Spaß.

Andererseits: ich rasiere ja auch Beine (unterhalb vom Knie) und Achseln. Jedes Wochenende. Warum mache ich das? Mache ich das wirklich, ganz ehrlich wirklich, weil ich es schöner finde? Hmmhmmhmm. Aber ich kann meinen Kindern immerhin sagen: ich weiß, wie meine Beine mit vollem Busch aussehen. Oder meine Arme mit langen Achselhaaren. Hab ich probiert, hat mir nicht so wirklich gut gefallen. Auch in der „Bikinizone“ hab ich schon diverses probiert und manches hat gefallen, anderes weniger. Kann man ja alles machen, aber ab dem 1. Haar täglich alles der Barbie angleichen, mit der eins vor kurzem noch gespielt hat? Schwierig. Ganz ganz schwierig.

6 Gedanken zu “Tag 2034 – Lampe aus.

  1. virtuellesgluecksbuero schreibt:

    Die Kinder werden genau das machen, was „die Anderen“ auch tun. „Die Anderen“ sind das Mächtigste, etwas, gegen das Eltern nur in den seltensten Fällen ankommen.
    Ich kann mich nicht erinnern, die Schamgegend meiner Kinder nach ihrem elften Lebensjahr noch einmal gesehen zu haben, habe daher keine Ahnung, wie sie das frisurenmäßig gehandhabt haben. Der Verbrauch an Einwegrasierern jedoch war beachtlich. ;))

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  2. Sandra schreibt:

    Oh ja interessantes Thema. Als ich (46) nach laaaang er Zeit (so nach 10 Jahren) mal wieder im Fitnessstudio war kam ich mir doch tatsächlich etwas „exotisch“ vor beim Duschen (ICH: „gepflegt behaart“ … Meint: in den Leisten etwas begradigt)…… ALLE ANDEREN egal welchen Alters: komplett blank!
    Es soll jeder so tragen wie er mag…. Aber den Trend zur kindlichen Nacktheit finde ich dann doch befremdlich. Mir fehlt da tatsächlich die Vielfältigkeit, um mich dann so natürlich auch wohl zu fühlen unter anderen… Mmmmh……

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  3. Drehumdiebolzeningenieurin schreibt:

    Las gestern in „Sie hat Bock“, dass die Haare im Intimbereich durchaus ihre Berechtigung haben und eigentlich die hygienischere Alternative sind. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich finde Rasurbrand da auch gar nicht mal so geil. Wie machen die andern Frauen das? Bin gespannt, ob ich da jemals eine flammende Rede pro Behaarung halten werde müssen, weil hier noch alle mit ihrer behaarung sehr entspannt umgehen.

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  4. Irene schreibt:

    Danke, endlich jemand, die das schreibt, was ich oft denke.
    Meine Beine rasiere ich übrigens ausschliesslich, um dem gängigen „Hygiene“-Klischee zu entsprechen; ich müsste sonst im Sommer mit langen Hosen rumlaufen in der Arbeit, da behaarte Beine als „ungepflegt“ gelten (wtf?) und wir im Kundenkontakt „gepflegt“ aussehen müssen. So haben die kalten, nassen Wintermonate wenigstens diesbezüglich einen Vorteil.
    (Immerhin kein Schminkzwang, auch wenn eine frühere HR-Dame mal Kosmetik-Kurse – selber bezahlt natürlich – vorgeschlagen hat, auch für die Aushilfen auf niedriger Stundenlohnbasis…)

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