Ich war heute im Büro, whoop whoop, im richtigen, echten, Infektionshöllengroßraumbüro und saß da mit zwei weiteren Frauen im Meetingraum den ganzen Tag. Das war ein bisschen seltsam und ein bisschen wehmütig war es auch. Meine Kollegin, mit der ich 2019 und Anfang 2020 insgesamt 23 Inspektionen durchgeführt habe, mit der ich auf echt vielen Dienstreisen war, habe ich seit Anfang November nur via Bildschirm gesehen. Es hat mir noch mal vor Augen geführt, wie anders alles geworden ist, was alles ausfällt, wegfällt, anders gelöst wird. Ich möchte so gerne mal wieder das ganze Team treffen, in echt, und in der Mittagspause in der Kantine extra Stühle an einen Tisch holen, damit wir alle da zusammen sitzen können. Gut, nun haben wir jemanden, der krank ist und, so meine Vermutung, auch so richtig flach liegt, wegen Covid-19. Ich hoffe sehr, dass sich die Person sehr bald und gut erholt. Trotzdem – ich würde so langsam einiges geben für den normalen MeetingMarathonMontag IM BÜRO.
Als ich ging, stellte ich meine Drinnenschuhe wieder ins Regal zurück. Da stehen sie seit fast einem Jahr fast unbenutzt. Da werden sie auch noch ein halbes Jahr fast unbenutzt stehen, vermute ich. Ich könnte sie mit nach Hause nehmen, aber ich möchte, dass sie da stehen, wie ein Anker oder ein Eselsohr im Buch. Irgendwann geht es hier weiter.
Inzwischen wäre ich sogar wieder für 100% Präsenz nach der Pandemie zu haben. Scheiß auf „flexible Homeofficelösungen“, ich hätte mich am liebsten heute an die hässliche „DNA“-Treppe gekettet.
Aber weil ich reif und erwachsen bin, setzte ich meine FFP2-Mundbinde auf und nahm mal wieder Abschied vom Büro.
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Wie lange noch? Sind wir bald da? Kann man’s schon sehen?
😢
Ja, es ist einfach ätzend. Und ich fürchte, dass wir da noch lange mit zu tun haben 😖
Aber wir alle werden das schaffen. Auf die ein oder andere Art. Mit mehr oder weniger „Mist im Kopf“.
Ehrlich gesagt, mir kommt es grad ein bisschen zu Gute.
Aber auch nur, weil Gruppen halt nicht so groß sein dürfen 🐞
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