Drei nordeuropäische paar Ohren, drei mal mehr oder weniger starke nordeuropäische Akzente (meine Kollegin sagt immer „…, or what?“ und ich muss immer ein bisschen darüber schmunzeln). Indisches Englisch auf der anderen Seite, zwei Tage Pause – heute wieder völlig hoffnungslos. Das heißt, nicht völlig. Die individuellen Unterschiede, wie heftig der Dialekt (???) ist, sind sehr groß, manche verstehen wir gut und andere… naja halt einfach mal gar nicht. Die ratlosen Gesichter meines Kollegen und meiner Kollegin, die aber stets bemüht waren, die Contenance zu bewahren (man will ja die andere Seite nicht beschämen), waren heute kurzzeitig zu viel für mich und ich musste kurz den Raum verlassen und außer Hörweite über diese absurde Situation lachen. Mein Kollege, der irgendwas fragt und etwas zur Antwort bekommt, von dem wir maximal einzelne Worte verstehen. Ich, die die selbe Frage noch mal anders stellt, in der Hoffnung, die gleiche Antwort noch mal anders formuliert zu bekommen, auf dass man sich aus zwei mal Brocken irgendwas zusammenreimen kann. Meine Kollegin, die mit Pokerface am Ende der völlig unverständlichen Antwort einfach „Yes, thank you“ antwortet, auf fragendem Blick aber mit einem kaum merklichen Kopfschütteln antwortet und hinterher sagt, die hätten auch antworten können, dass sie alle Steriltests vorm Inkubieren autoklavieren, sie hätte es nicht bemerkt.
Ich lache wirklich nicht über die. Ich lache über uns.
Mal gucken, ob ich in dem Tonfall träume. Ich finde den indisch-englischen Tonfall nämlich eigentlich sehr einlullend, vielleicht auch, weil so viel Energie dabei drauf geht, den Inhalt zu erfassen.
Hätte diese Inspektion in Zeiten von non-Covid dann vor Ort in Indien stattgefunden?
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Ja, und wir hoffen alle sehr, dass vor-Ort-Inspektionen relativ bald wieder möglich sind, weil Remote ineffizient ist und man manche Dinge einfach nicht zu sehen bekommt. Das ist ein großes Risiko. Gleichzeitig kommen aus China und Indien sehr viele Wirkstoffe und auch viele fertige Medikamente.
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