Vier der Geigenbögen kamen heute an. Zwei sollten vorgestern angekommen sein, zwei gestern, alle kamen also heute. Nun gut. Jedenfalls hatte ich das Paket, das vorgestern hätte ankommen sollen, schon kritisch beäugt und es kam, wie es kommen musste: morgens im Zug, auf dem Weg zur Arbeit, begannen die SMS einzutrudeln, dass sich das Paket endlich bewege. Zoll hier, Transit da. Nun war ich ja leider auf dem Weg zur Arbeit und die Homeofficezeit der Nachbarn ist ebenfalls vorbei. Mit den Rentner-Nachbarn bekam ich keinen Kontakt, die schliefen bestimmt noch. Also gab ich bei DHL an, das Paket möge bitte „an einem sicheren Ort“ deponiert werden, nämlich auf der Terrasse. Unsere Haustür kann man nämlich aus allen möglichen Richtungen sehr gut sehen (teils aus 200 m Entfernung) und wir haben nicht mal die symbolische Hürde eines Gartenzaunes oder so, nichts, einfach reinmarschieren und das sauteure Paket mitnehmen, merkt keine*r. Ich schrieb zum Terrassenwunsch noch dazu, wie man auf die Terrasse kommt. Parallel nahm ich mir vor, nach dem Mittagessen nach Hause zu fahren, weil mir auch die Terrasse nicht so der allersicherste Ort zur Aufbewahrung wertvoller Gegenstände erscheint.
Nun ja, ich kam nach Hause, DHL hatte mir vorher eine freudestrahlende „Geliefert!“ Nachricht geschickt und gleich den Servicefragebogen hinterher. Mich erwartete das Paket auf der kleinsten Terrasse der Welt.

Man muss dazu sagen, dass das Auto ja erst mit mir gekommen war. Ich frage mich ja schon ein bisschen ob DHL nicht gleich noch ein Schild mit „Klau mich!“ hätte dranmachen können.
Nun ja, es ist ja alles noch mal gut gegangen und die Servicefragebogenmail hatte ich auch noch nicht geöffnet, das lief für DHL eher nicht so wie erwartet, würde ich sagen.
Michel war etwas irritiert, dass zwei Bögen (und ein Case) in einem derart riesigen Paket kommen. Die anderen zwei Bögen (geliefert an Post im Rema, weil, Überraschung! So Packboxen nicht dimensioniert für einen Meter lange Pakete sind) kamen aber in einem nicht wesentlich kleineren Karton.
Von den 4 Bögen ist einer nicht benutzbar, weil der schon „entspannt“ so gespannt ist, dass es mir zu viel ist. Weiter entspannen geht auch nicht, vermutlich ist einfach der Frosch falsch montiert.
Die anderen drei und meiner:


Zu den Bögen muss ich morgen mehr schreiben. Das Case ist aber auf jeden Fall ein Behalte-Gegenstand, das ist super.