Irgendwie war im Tag der Wurm drin. Nichts lief wie geplant, und das wird jetzt auch so weiter gehen, weil Dinge, die heute nicht liefen, Konsequenzen für meine Planung bis, oh, Ende Oktober haben werden. Danke für nichts, Menschen mit denen ich hätte zusammen arbeiten müssen!
Ich atme einfach in eine Tüte und matrae vor mich hin, dass es dann echt nicht meine Schuld ist, wenn Fristen nicht eingehalten werden.
Außerdem ist es im Büro kalt. Dabei haben wir gar keine verordnete Stromspar-Temperaturabsenkung. Es ist einfach kalt da. Blödes Büro.
Gut war heute eine gute Stunde Geige spielen. Leider muss ich einsehen, dass ich nicht mehr ewig an den aktuellen Stücken herumüben kann*, andererseits fahre ich in einer guten Woche ja schon für über eine Woche weg und da lohnt es sich jetzt auch nicht mehr, was neues anzufangen. Ich merke weiterhin kontinuierlichen Fortschritt, üben hilft halt. Vielleicht hole ich zum Wochenende einfach noch mal was raus, was ich schon beiseite gelegt habe, poliere da ein bisschen dran rum, und nutze die Reise dann dazu, mir was cooles neues auszusuchen. Klingt doch nach nem Plan.
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Weil man in Antworten keine Fotos hochladen kann, hier meine Antwort an Sunni:
Ja, die meisten norwegischen Haushalte haben einen „Spotpris“-Vertrag, da bezahlt man den stundengenauen Börsenpreis plus irgendwelche festen Aufschläge plus Umsatzsteuer. Irgendwann am Abend werden die Preise für den nächsten Tag veröffentlicht. Für heute sieht das zum Beispiel so aus:

Sehen kann ich das in der App meines Stromanbieters, auf einigen Zeitungs-Webseiten hat der Strompreisgraph allerdings auch die Covid-Inzidenzen ersetzt.
Wir passen manche Verbrauche an den Strompreis an, zum Beispiel wann wir die Autos laden. Das kann man ja programmieren, entweder am Auto selbst (Tesla) oder an der Ladebox (Citroën). Und wenn am Wochenende dann mal eine Stunde lang am Nachmittag der Preis unter 100 øre/kWh liegt, kann man das ja für ein Bad nutzen, wenn man eh im Laufe des Tages baden wollte.
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*es ist kompliziert. Einerseits brauche ich kontinuierliche Herausforderung, andererseits mag ich gern Routine und bin sehr perfektionistisch, kann also problemlos Wochen- bis monatelang dasselbe spielen und immer noch was finden, was nicht perfekt ist.
Danke für die ausführliche Erklärung! Eigentlich ist das ja echt gut, denn sowas gibt es hier nicht. Fester Preis (bisher, jetzt eher wankelmütig), der gilt für den gesamten Vertrag, also 1,2 …Jahre, wie man sich festlegt mit seinem Anbieter. Dabei liegt das Risiko natürlich beim Anbieter, aber bisher schien das ja eher klein, sonst hätte es keiner so als Anbietender gemacht, sprich: Gewinn überwog die Risiken immer. Jetzt wird das Risiko auf den Abnehmer verlagert (jedenfalls weitestgehend auch durch Regierungsbeschluss) mit einem schon erhöhten Ausgangswert und ständiger Anpassungsmöglichkeit, aber eben nichts tageweise. Da finde ich die norwegische Variante schon durchschaubarer und für den Verbraucher, zummindest wenn er zeitlich dazu in der Lage ist, besser nutzbar.
Für das Geigenspiel gilt ja wie für alles, das Training und Übung verlangt: Weitermachen, so oft man kann (und mag). Ich glaube, dass ehrgeizige Menschen da nie ihr Ziel erreichen, denn an irgendeiner Stelle findet man doch wieder einen Punkt, an dem es noch zu feilen gebe. Aber als Hobby ist es toll und jede Stunde, die man übt, bringt an einer (wenn auch nicht immer an DER Stelle) eine Verbesserung. Wahrscheinlich muss man sich dann doch damit zufrieden geben. Das Gleiche gilt ja auch in anderen Situationen des Lebens. Ich weiß sehr genau, wie schwer das fällt… Liebe Grüße!
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