Um sieben aufstehen war überhaupt kein Problem. Bis sieben schlafen hingegen schon. Mein Körper fand irgendwie noch nicht, dass Nachtschlafzeit sei und war dauernd wach. Heute war ich deshalb einigermaßen groggy und hatte ein großes Bedürfnis nach sehr sehr viel Kaffee.
Mittags, als mir vorm Computer fast die Augen zufielen, holte ich mir deshalb einen im Shoppingcenter nebenan und machte dann einen Spaziergang, in den Park, der laut Google Maps etwa 1 km vom Hotel entfernt ist. Dabei lernte ich folgendes:
- Meine Kreditkarte war für „Asien 1“ gesperrt. Jetzt ist sie entsperrt.
- In Korea gibt es nirgendwo draußen Mülleimer. Interessanterweise fliegt aber auch kein Müll rum.
- Bei gefühlten 95% Luftfeuchtigkeit und 25 Grad lächelt mein Deo einmal resigniert und macht dann einfach Feierabend.
- Koreanischer Park ist mit Mauer drumrum und es gibt nur einen Eingang. Der ist nicht einen, sondern ca. 1,5 km vom Hotel entfernt, und man muss die ganze Zeit an der Hauptstraße lang. So romantisch!
- Koreanischer Park ist ebenfalls für mich Hilfsnorwegerin viel zu steril.
Naja, es erfüllte seinen Zweck, danach war ich wacher. Und nass und hatte meinen Kaffeebecher immer noch in der Hand.
Im Laufe des Nachmittages kam auch mein Supporting Inspector an und wir gingen abends zusammen ins Hotelrestaurant essen. Der Inspector ist sehr nett, genau wie in Teams, auch in live. Scheinbar hat der Lieblingskollege in internationalen Fora von mir erzählt und die Erwartungen sind jetzt nicht niedrig. Ähäm.
Heute war ich etwas mutiger und bestellte Bibimbap. Da es mein erstes Mal Bibimbap war, zeigte mir der Kellner auf seinem Handy ein YouTube-Video, wie man das isst. Dem leistete ich Folge und es war wirklich sehr sehr lecker. Besonders lecker war etwas, das ich erst für frittierte Zesten von irgendwas hielt, bis ich entdeckte, dass jede der kleinen Zesten an einem Ende Augen hatte. Es waren winzige Fische, frittiert und sehr gut gewürzt. Und das Kimchi, das war auch sehr lecker. Und überhaupt – ich denke, das wird wieder so eine Essensreise wie nach Indien. Mjammi.
Zum Frühstück war ich auch schon mutig gewesen und habe etwas gegessen, von dem ich nur annahm, zu wissen, was es ist. Ich hatte aber recht.

Oh, wie ich Sie beneide! So ein ganz anderes Land erleben zu dürfen. Wobei ich mir vorstelle, dass so ein Erleben in einem Arbeitsumfeld ja etwas ganz anderes ist, als das was man als Tourist erlebt. Und es wird ganz bestimmt ein Ess-Aufenthalt. Eine neugierige Frage: sind Sie vorher so in Fragen des „Benimms“ und “ verhaltens im Alltag“ in Korea unterrichtet worden? So als kurzer Vortrag oder ähnlich?
Ich wünsche jedenfalls gutes inspizieren und guten Appetit.
Beste Grüße aus dem auch sehr warmen Potsdam
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Oh, das sieht lecker aus! Die Litchi ist vermutlich eine Rambutan – macht geschmacklich aber kaum was aus.
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