Tag 3312 – Platt.

Michel ist direkt erst mal krank und früher aus der Schule nach Hause gekommen. Erkältung, nichts schlimmeres, Covid-Test negativ.

Arbeit heute zu lang und einigermaßen absurd. Wofür bei uns, vor allem auf der Personalseite, Geld rausgehauen wird und wofür nicht, ist schon echt… [ungläubige Stille]. Noch 20 Stunden, dann ist mein Flexiarbeitszeitkonto voll und ich werde dann immer schön nach meiner Arbeitszeit nach Hause gehen/den Computer ausmachen oder bezahlte Überstunden machen. Sonst sieht es ja niemand, dass es nicht tragbar ist.

Nach der Arbeit war es aber immerhin so spät, dass ich mein Sportprogramm im Trainingsraum komplett alleine machen konnte. Wenn ich alleine bin, mache ich das gerne total selbstverliebt nur in Trainingshose und Sport-BH (der ja mehr verdeckt als die meisten Bikinis) und erfreue mich daran, den Muskeln beim wachsen zuzugucken. so langsam sieht man nämlich auch echte Muskeldefinition überall. Mit meinen Beinen bin ich soweit schon zufrieden, an den Armen geht noch ein bisschen was, Bauch geht noch einiges, aber ist auch schon viel besser als vor 6 Wochen noch. Ein bisschen lustig finde ich, dass ich früher immer Angst hatte, zu viele Muskeln speziell an den Armen zu kriegen, und heute denke ich darüber komplett anders und finde ein Preisboxerinnenaussehen durchaus erstrebenswert. Lieber Preisboxerin als Marathonläuferin jedenfalls. Vielleicht spielt da auch die Erkenntnis mit rein, dass ich deutlich eher die Preisboxerinnengene habe. Früher fand ich immer furchtbar, dass ich so schnell Muskeln aufbaue, heute denke ich HURR HURR HER MIT DEN GRÖẞEREN HANTELN, EINMAL GEHT NOCH, NO PAIN NO GAIN!!! Und es zahlt sich ja auch aus, ich kann jetzt deutlich schwerer heben (aus Ober- und Unterkörper) als vor sechs Wochen noch. Das ständige Cardiotraining hilft auch, ich sterbe nicht mehr ganz so doll und kann meistens die Übungen voll durchziehen, auch das war, das ist ein bisschen unangenehm zuzugeben, vor ein paar Wochen noch anders. Ich war echt nicht fit Anfang Juli, wesentlich weniger fit als ich sein will jedenfalls, und das mochte ich ganz und gar nicht. Ich möchte nicht nach einer Stunde Krafttraining für Tänzer*innen anschließend krank sein, weil ich eigentlich nicht mithalten konnte und weit über meine Grenzen gegangen bin. Lieber wieder eine bessere Grundfitness erreichen, dann gehen auch solche Sondertrainings wieder.

Trotzdem bin ich natürlich nach einem Tag mit 90 Trainingsminuten platt, sehr, aber das ist auch ganz nett eigentlich, es schläft sich nämlich dann viel besser.

Tag 3310 und 3311 – Jetzt aber so richtig…

… Ferienende für alle. Michel und Pippi müssen morgen wieder zur Schule. Die Sommerferien sind so richtig komplett vorbei. Heute haben wir das einigermaßen eingeläutet mit Stundenpläne ausdrucken und Rucksäcke packen, was keins der Kinder sonderlich begeisterte. Pippi war außerdem sehr müde, nachdem sie gestern bei ihrer Freundin übernachtet hat, die immer sehr früh wach ist. Pippi, wie wir alle, ist ja eher eine Eule. Noch nicht so ausgeprägt wie Michel und ich, aber das kann ja noch werden, sie ist ja erst neun.

Gestern haben Herr Rabe und ich genossen, dass die Kinder schon so groß sind, dass sie ein paar Stunden alleine zu Hause bleiben können und sind zum Shoppen nach Oslo gefahren. Ich brauchte was für mein neues Hobby und das gibt es in einem Spezialgeschäft, das nichts mit dem Hobby zu tun hat. Alternativ hätte es das in billig und entsprechender Qualität gegeben, so in der Größenordnung, dass Leute begeisterte Rezensionen ins Netz schreiben „Hat den ganzen Abend über gehalten!“. Ja, nee, danke, dann gebe ich lieber etwas mehr Geld aus und hab was, das hält und auch passt.

Der Laden sah im Internet aus, wie einer, in den ich nicht zwingend optimal reinpasse, so vom Grad der Fancyness her. Alles sehr sehr qualitativ hochwertige Waren, zu Preisen, wo einer wie mir kurz ein „Puh!“ entfleucht, wenn sie auf das Preisschild guckt. (For the record: das was ich gekauft habe, war nicht so teuer!) In echt war der Laden sehr sehr klein, mit offenbar speziell angefertigtem Mobiliar (Schaukästen-ähnlich) bis unter die Altbau-Decke. Und voll mit Waren, ebenfalls bis unter die Decke. Dabei nicht unübersichtlich. Die Verkäuferin sah auch nicht aus, wie ich mir eine Verkäuferin dort vorgestellt hätte (Mitte bis Ende 50, gekleidet in der Art, die meine Oma als „adrett“ bezeichnet hätte, mit seidenem Halstuch und ordentlich gelegter und geföhnter Frisur), sondern war ein relativ typisches Osloer Hipstermädchen Mitte 20, mit Piercing, Tätowierungen und Pride-Bändchen. Die Verkäuferin war aber ausgesprochen gut in dem Job, wusste exakt über das Sortiment Bescheid, war höflich und zuvorkommend aber vollständig unaufdringlich und am Ende hatte der Laden an Herrn Rabe und mich deshalb auch sehr viel mehr Dinge verkauft, als wir eigentlich zu kaufen vorhatten. Unter anderem besitzen wir jetzt jeder einen eigenen Knirps, ich sogar einen mit UV-Schutz (mein koreanischer Sonnenschirm ist leider kaputt), und in dem Fall steht Knirps auch nicht für zusammenklappbare Regenschirme generell, sondern wir haben tatsächlich Markenware gekauft. Wir werden das jetzt mal ausprobieren, ob Qualität sich tatsächlich so sehr lohnt, aber da wir billige Regenschirme sonst leider sehr schnell verschleißen, nehme ich ganz stark an, dass sich die fünf Jahre Garantie doch irgendwann rechnen.

Ich betrachte das im Übrigen immer noch als sehr großen Luxus, einfach in so einen fancy Laden spazieren zu können, und spontan mehrere Regenschirme für (für Regenschirme) echt viel Geld mitzunehmen, weil wir billige Regenschirme satt haben. Ich bin mir sehr bewusst, wie privilegiert das ist, bei uns, speziell auch bei mir als ich Kind war, war das lange anders, da musste der 3€-Regenschirm es halt einfach tun. Ok, ich habe als Kind sämtliche Regenschirme einfach verklüngelt. Da hätte ich mir auch keinen teuren Regenschirm gegeben… anyway, es ist ein großer Luxus*, sich so Eskapaden leisten zu können.

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*ebenfalls großer Luxus: sich seiner eigenen Kompensationsstrategien so sicher sein, dass man darauf vertrauen kann, dass man diese Schirme nicht verklüngeln wird. Ein Hoch aufs Erwachsensein.

Tag 3308 und 3309 – Kind wieder da.

Gestern war nur Arbeit.

Heute haben wir Michel wieder abholen können. Ein von Mücken zerstochenes Kind mit einem verrenkten Fuß (nichts schlimmes, wie es aussieht), komplett mit Kugelschreiber angemalt und mit sehr großem Hunger. Das Essen war da, wenig überraschend, nicht so seine Sache, und gelangweilt haben sie sich auch (manchmal. Ich glaube das war nicht so schlimm). Jetzt ist er sehr happy, wieder sein Handy und seinen Computer und sein eigenes Bett zu haben. Seine erste Frage war, ob Greg sich gehäutet hat, und ja, gestern, also gibt es gleich was zu futtern, Greg wartet schon ungeduldig an der Scheibe. Mal gucken, ob Michel das selber machen möchte, wir haben extra eine längere Pinzette (nee, so heißt das nicht, das ist so ein OP-Besteck-Ding, das aussieht wie eine Schere, aber zum Festhalten und festklemmen ist, ähhhh…) gekauft. Ich werde jedenfalls danach nur noch Duschen und dann direkt ins Bett plumpsen, ich bin nach einer Woche Arbeit recht geschafft.

Tag 3307 – Außerhalb der Komfortzone.

Ich habe heute den ersten Termin bei etwas gehabt, das sich ein paar Kilometer außerhalb meiner Komfortzone befindet. Es hat mit Tanzen zu tun, jedenfalls am Rande, und ich mache das hauptsächlich for fun und fürs Selbstwertgefühl. Was es ist, werde ich vielleicht irgendwann verraten, wenn sich dieses Selbstwertgefühl eingestellt hat. Heute war es jedenfalls schon mal lustig. Tänzerisch jetzt nicht wirklich anspruchsvoll, aber es ist ja vielleicht auch gar nicht nötig, nach jeder Tanzstunde halb tot nach Hause zu kriechen und hinterher mörderischen Muskelkater zu haben. Halb tot und schweißgebadet rumkriechen habe ich ja außerdem auch durch mein sonstiges Sportprogramm und in zwei (für mich drei) Wochen geht auch Ballett wieder los.

Leider war mein heiß geliebtes Armband nicht mit der Ausrüstung für diese Aktivität kompatibel. Jetzt muss ich drauf hoffen, dass die, die das gebastelt hat, es wieder neu auffädelt. Sie sagte, das sei eigentlich kein Problem, solange man die Buchstaben noch hat, weil manche Buchstaben in dem Set was sie gekauft hat wohl extrem selten waren. Und so hatte ich dann heute doch rumkriechen: auf der Suche nach dem N und dem P.

Tag 3306 – Bettzeit!

Heute morgen haben wir festgestellt, dass wir früher ins Bett gehen müssen. Das machen wir dann jetzt auch. Ich mache das auch tatschlich jetzt ohne Handy, das klappt ganz gut und ich habe auch schon ein Buch fertig gelesen und ein neues angefangen. Das fertig gelesene Buch ist „Barbarotti und der schwermütige Busfahrer“ von Håkan Nesser und ist ganz toll (trotz des leicht peinlichen deutschen Titels). Ein langsames Buch, in dem keine Sensationen passieren und nichts groß ausgeschlachtet wird. Es ist nicht gruselig, nicht grausam, nicht brutal, nicht absurd (looking at you, Jo Nesbø). Es ist wie ein warmer Kakao an einem Herbstabend, unter einer Wolldecke. Ob man die anderen Barbarotti-Bücher kennen sollte, um das Buch genießen zu können, weiß ich nicht so recht, aber wer die noch nicht kennt, verpasst was. Ich finde nicht, dass man das als Krimi bezeichnen kann, es sind eher Romane, die sich halt um einen Polizisten drehen. Lesen sie einfach mehr Håkan Nesser. Wenn nicht gleich eine ganze Reihe, ist „Kim Novak badete nie im See von Genezareth“ auch echt toll. Zum Beispiel.

Tag 3305 – Fertig.

Michel wurde heute morgen in den Bus zur Klassenfahrt gesetzt und da die Kinder keine Handys mitnehmen durften, hören wir jetzt wahrscheinlich erst Freitag wieder was von ihm. Etwas seltsam ist das ja schon.

Ansonsten war ich heute im Büro und da drehen alle langsam am Rad wegen der Ereignisse, die sich im Herbst abspielen werden. Aber davon abgesehen war es ok da, mein Rechner musste erstmal eine Tonne Updates installieren und das führte über Umwege dazu, dass ich dann erst etwas später zum Mittagessen kam. Da war kein Platz mehr frei am Tisch mit den Kolleginnen und Kollegen, in der lauten, kalten Kantine, und dann war ich ja quasi gezwungen, mein Essen mit nach oben zu nehmen und da allein, in Ruhe und mit Ausblick nach draußen zu essen. Schrecklich.

Tag 3304 – Ferienende.

3 von 4 haben morgen wieder Verpflichtungen. Michel fährt auf Klassenfahrt, dafür ist schon alles gepackt, die Haarpracht von Michel ist frisch gewaschen und duftig-wolkig und die Fingernägel sind auch frisch lackiert. Dank Melatonintabletten schläft er auch „schon“.

Herr Rabe und ich arbeiten morgen. Herr Rabe ja bereits seit einer Woche. Nur Pippi hat noch Ferien. Ich habe Urlaubsende-Blues, ich möchte nicht, dass wieder täglich der Wecker um viel zu früh klingelt. Hrmpf. Urlaub haben war schön.

Leider mussten wir heute auch einen Guppy bestatten. Eins der Männchen war von Anfang an irgendwie nicht so richtig fit und hat heute das zeitliche gesegnet.

Ich gehe jetzt mal lieber ins Bett, bevor ich hier rumheule, wie schrecklich es ist, wieder arbeiten zu müssen und wie mir das heute schon den ganzen Tag vermiest hat.

Tag 3304 – Ferienende.

3 von 4 haben morgen wieder Verpflichtungen. Michel fährt auf Klassenfahrt, dafür ist schon alles gepackt, die Haarpracht von Michel ist frisch gewaschen und duftig-wolkig und die Fingernägel sind auch frisch lackiert. Dank Melatonintabletten schläft er auch „schon“.

Herr Rabe und ich arbeiten morgen. Herr Rabe ja bereits seit einer Woche. Nur Pippi hat noch Ferien. Ich habe Urlaubsende-Blues, ich möchte nicht, dass wieder täglich der Wecker um viel zu früh klingelt. Hrmpf. Urlaub haben war schön.

Leider mussten wir heute auch einen Guppy bestatten. Eins der Männchen war von Anfang an irgendwie nicht so richtig fit und hat heute das zeitliche gesegnet.

Ich gehe jetzt mal lieber ins Bett, bevor ich hier rumheule, wie schrecklich es ist, wieder arbeiten zu müssen und wie mir das heute schon den ganzen Tag vermiest hat.

Tag 3302 und 3303 – Besuch und Würmchen.

Gestern haben wir Besuch bekommen, ein Freund von Herrn Rabe aus Zeiten, da er in Stockholm studierte (und ich ihn noch nicht kannte) und seine Familie (Frau und drei bezaubernde Kinder), mit einem zum Camper ausgebauten Sprinter. Ich hatte besagten Freund exakt ein Mal gesehen – auf unserer kirchlichen Hochzeit vor fast genau 15 Jahren. Damals noch ohne Frau und ohne Kinder. Und ich sag’s mal so, an dem Tag war viel los und ich hatte den Kopf nicht so ganz frei für viele tiefgründige Gespräche mit Leuten, die ich zum ersten Mal sehe. Aber nach einem Abend und einem Vormittag kann ich bestätigen, dass besagter Freund und seine Familie sehr nett sind. Unsere Kinder haben leider gleich deren Kinder versaut und alle unsere Konsolen vorgezeigt und die anderen Kinder in die Magie von Mario Cart und Mario Party eingeweiht, ich fürchte, da haben wir was angerichtet. Tjanun.

Heute bin ich mit Michel insgesamt fast vier Stunden Auto gefahren, das war auch sehr schön. Wir wollten zum Tag der offenen Tür bei dem Laden, wo ich immer alles Schlangenzeugs (inklusive Montys Terrarium) bestelle und auf dem Weg lag ein Sport Outlet, was günstig war, weil Michel für die Klassenfahrt (die Montag losgeht) noch eine Regenhose brauchte. Gestern haben wir alle seine Sachen gesichtet und anprobieren lassen, aber die Regenhose war unauffindbar. Sport Outlet hat das aber gegen Geld gerichtet.

Dann waren wir bei dem Tag der offenen Tür, haben ordentlich geshoppt (die Schlangen wachsen ja, das heißt aber auch, dass die aus ihren Verstecken rauswachsen. Außerdem ist eine Pflanze in Gregs Terrarium daran gestorben, dass sich Greg dauernd in sie rein legt) und auch Futter mitgenommen, haben Kuchen und Cola für umsonst bekommen und es waren auch ein paar Züchter da mit diversen Tieren, die man angucken (und kaufen) konnte. Ein paar sehr hübsche Pythons waren da (alles Babys, so niedlich), einige Geckos, und Kornnattern. Die meisten Kornnattern waren auch noch Babys und die sehen ja lustig aus, wie Regenwürmer in Überlänge. Pythonbabys sind viel kürzer, aber bestimmt 10 mal so dick, Königspythons sind ja generell eher chunky gegen so ne Natter, aber die Natternbabys sahen echt ein bisschen aus wie zu früh geschlüpft. Ich denke auch lieber nicht an die kleinen rosa Shrimpsies, die eine so kleine Schlange frisst. Ich tue mich ja mit den Rattenjungtieren schon schwer, muss ich sagen, und da ist in der Größe schon alles dran. Michel möchte irgendwann dann auch noch eine Kornnatter haben, „so in 5 Jahren“. Ich möchte ja lieber eine Grüne Baumpython, aber das kann ja jeder von uns selbst entscheiden.

Sehr mutig fand ich von uns beiden, dass wir uns mit viel Abstand auch die Kollektion an Vogelspinnen, Taranteln und Springspinnen angeguckt haben, ohne schreiend wegzurennen. Wir standen auch ne ganze Weile neben dem Regal mit den lebenden Futtertieren für Geckos und Echsen, also allerlei Insekten und Larven in Plastikboxen, wo es zirpte und hopste und generell viel Geräusch machte. Auch das, ohne schreiend wegzulaufen. Das Futter solcher Tiere ist definitiv für mich ein Argument gegen die Haltung ebensolcher Tiere. Wäh.

Das war jedenfalls insgesamt ein schöner Ausflug und Michel danach auch sehr zufrieden. Hach.

Tag 3301 – Nicht zusammenhängende Dinge.

In Pippis Zimmer sind heute 6 Guppys eingezogen. 4 Weibchen und 2 Männchen, 2 orange und 4 blaue. Die sind schwer zu fotografieren. Und wenn man mir überlässt, Fische zu kaufen, kaufe ich Fische (also nachdem wir eine Wasserprobe abgegeben haben, die dann auch ok war), aber kein Futter, weil niemand was von Futter gesagt hat. Also fahre ich da morgen wohl wieder hin.

Fünf von sechs Fischis.

Vorgestern ging ich an einem Stück Wald vorbei und dachte, oha, das riecht aber sehr nach Pilzen. Das ist so ein Ding, ich bin ja sehr geruchsempfindlich, das schlägt halt in beide Richtungen aus, ich rieche, wenn im Wald Pilze wachsen. Direkt am Zyklusanfang könnte ich ein menschliches Trüffelschwein sein. Oder zumindest ein Pfifferlingschwein.

Gestern schickte mir dann der Lieblingskollege ein Bild von den Pfifferlingen, die er gesammelt hat. Und morgen soll das Wetter beschissen werden. Also ging ich heute in den Wald. Da war es sehr schön, so ganz generell, ich mag ja den Wald schon gern. Solange mir kein Getier mit zu vielen Beinen zu nahe kommt. Dafür stecke ich die Hose in die Socken und das Shirt in die Hose und da drüber ne langärmelige Jacke. Irgendwas größeres habe ich heute ebenfalls aufgeschreckt, ich tippe auf ein Nagetier, einen Igel oder vielleicht eine große Kröte, es raschelte jedenfalls geschwind durchs Laub und Unterholz davon, als ich in seiner Nähe herumtrampelte. Fürs nächste Mal merken: die Joggingschuhe sind für im Wald rumkraxeln ungeeignet. Wald hier ist oft wenig beforstet, was umfällt bleibt da liegen und es kann halt sein, dass das, was aussieht wie normaler Waldboden, ein modriges Stück Holz ist, das beim Drauftreten zu Staub zerfällt. In den Momenten möchte man mehr Halt als einen super flexiblen Joggingschuh.

Pfifferlinge habe ich jedenfalls gefunden. Jede Menge.

Nach 5 Minuten im Wald.
Ausbeute nach ca. 1 Stunde im Wald.

Dieses Mal habe ich tatsächlich nur Pfifferlinge gesammelt, aber es waren auch noch nicht viele andere essbare Pilze da. Da wo ich letztes Jahr mehrmals Stoppelpilze gesammelt habe, wächst auch noch nichts. Aber Pfifferlinge sind ja nicht umsonst „das Gold des Waldes“.

(Ja, ich bin sicher, dass es echte Pfifferlinge sind. Ich habe auch falsche Pfifferlinge gefunden, aber schnell erkannt und dann im Wald gelassen.)