Tag 2059 – Produkteiert herum.

Ich bin ja jetzt Produkteier, auf gut deutsch „Product owner“, für so ein IT-Projekt. Heute hatten wir das erste echte Arbeitsmeeting und naja. Naja, naja. Vielleicht bin ich nicht agile genug dafür, aber es erscheint mir wenig sinnvoll, acht verschiedene Personen aus sieben verschiedenen Inspektionsbereichen zusammenzuschmeißen, um „unsere Arbeitsprozesse“ zu analysieren. Nur weil wir alle irgendwie inspizieren, sind ja unsere Arbeitsprozesse nicht gleich. Nicht mal ähnlich. Genau genommen haben manche in dieser Gruppe noch gar keine etablierten Arbeitsprozesse. Andere haben steinalte, eingefahrene, die dringend mal auf ihre Effizienz hin untersucht werden müssten. Zwei Stunden Meeting voller „aber bei uns ist das alles ganz anders“ ist jedenfalls echt nur so naja naja halt.

Ok, grade raus: das ist total ineffizient und Verschwendung unserer kostbaren Arbeitszeit. Und wir werden noch viele solcher Meetings haben (alleine elf Stunden in den nächsten zwei Wochen), wenn wir daran was ändern wollen, dass alle acht Personen die kompletten elf Stunden investieren, dann also fix.

Und genau das hab ich grade hübsch verpackt der Projektgruppe zurückgemeldet. Inklusive Gegenvorschlag. Es ändert sich ja nichts, wenn man nichts sagt.

Man kriegt was man bestellt. Du kaufst eine Inspektørin, du kriegst eine Inspektørin.