Tag 3287 – Autschn und Hatschi.

Kurzmeldung: Herr Rabe hat einen Bass gekauft. Er ist rot und wirklich schön und Herr Rabe ist sehr glücklich.

Ich habe Rückenschmerzen, es fühlt sich an, als habe sich ein Brustwirbel verschoben und dann reagiert alles Gewebe drumrum etwas zornig, inklusive Magen. Das hatte ich früher echt häufig, aber schon wirklich lange nicht mehr. Früher kam das, wenn ich von sehr viel Training und Wettbewerbe auf Sommerferienmodus geschaltet habe und die Muskeln plötzlich alle Ferien hatten. Nun haben meine Muskeln ja das Gegenteil von Ferien, mich wundert das deshalb doch ein wenig. Morgen ist der obere Rücken mit Krafttraining dran, da freue ich mich schon wirklich drauf. Wenn es so ist wie früher, ist der Wirbel längst wieder an seinem Platz, aber die Muskeln noch verkrampft und die Nerven gereizt. Da hilft Bewegung und Durchblutung ankurbeln. Generell bin ich bei den meisten Dingen, mit denen man zum Orthopäden geht, Team „vorsichtig weiter bewegen, solange es dadurch nicht schlimmer wird“. Das hat mir auch ein Orthopäde mal so geraten.

Und weil ich das so handhabe, habe ich meinen Tag zum Großteil durchgezogen wie geplant. Mit Gejammer, zugegebener Maßen. Aber bei meiner Mutter steht auf der Terrasse jetzt ein Pavillon MIT Stoff drauf und ich habe mich auch mit 50% der neuen Katzen sehr dicke angefreundet. Michel auch, der kam dann eben jammernd an, weil ihm die Augen furchtbar juckten. Janun, das kommt, wenn man als Allergiker Katzen krault und sich dann nicht die Hände wäscht. Nach einer Dusche schläft er jetzt aber wieder. Ich werde hoffentlich nach einer Massage besser schlafen als letzte Nacht.

Tag 635 – Katzen! Pinguine! Schafe!

Ich habe Binge-genäht. 

Dieses Bild ist hier nur, damit es in der Beitragsvorschau erscheint.


Das kam so: Michel und Herr Rabe wachten beide relativ krank auf und ein Sofatag wurde schnell beschlossen. Ich hatte gestern abend noch mein Shirt vom Freitag zerschnitten und den „Schnitt“ abgenommen (die Gänsefüßchen sind da, weil das wirklich so simpel ist, dass die Hälfte von Ihnen vermutlich gleich lacht). Naja, die Familie hing also eh rum, Brot hatte ich keins zu backen, also: Nähmaschine raus. 

Das „Schnittmuster“. Einzige Schwierigkeit: die asymmetrischen Ärmel. Wobei ich mich ja auch oft frage, was schwieriger ist: ein ganzes Teil rundum sauber ausschneiden oder den Stoff exakt glatt im Bruch auslegen und dann zuschneiden. Letzteres dauert bei mir jedenfalls immer sehr lange und – siehe Muster – es geht auch oft etwas schief.


Das Shirt ist wirklich ganz schnell gemacht. Ganz ganz schnell. Und irgendwann lerne ich auch noch, die Muster grade hinzubekommen. Bis dahin muss meine Umwelt mit leicht schiefen Mustern leben. 

Cat-content!


Jupp, mein Kreuz *ist* so breit. Das, liebe Kinder, passiert, wenn man in früher Adoleszenz unter entsprechendem körpereigenen Hormoneinfluss sehr viel schwimmt.

 

Der dunkelgraue Jersey ist so dünn und weich, dass er sich etwas zickig nähte. Aber nix Wildes. Man sieht es ein bisschen an den Ärmeln, was ich meine: obwohl ich (ich schwöre!) nicht am Stoff gezogen habe, sieht die Naht etwas gestaucht aus. Auf meiner Wunschliste ist für irgendwann später, wenn wir mal voll viel Geld haben und auch entsprechend viel Platz: eine Overlocknähmaschine und für deutlich zeitnaher: eine Zwillingsnadel. 

Michel hat übrigens beim Nähen geholfen. Er hat den Fadenvernähknopf am Anfang und Ende jeder Naht gedrückt, Unterfaden aufgespult und Stecknadeln gereicht und wieder angenommen. Der Preis für seine Hilfe war, dass er auch etwas genäht haben wollte. Also habe ich ein Kinder-T-Shirt genäht, für das er sich (mit leichter Unterstützung) den Stoff selbst ausgesucht hat. Den „Schnitt“ habe ich fix von einem gut passenden T-Shirt in Größe 110 abgepaust. Polarn o‘ Pyret fällt immer recht groß aus… 


Jetzt können Michel und ich im Partnerlook gehen! Zweimal! (Und der lila Stoff ist immer noch nicht ganz alle, herrje.)

Michel machte dann noch einen späten Mittagsschlaf, er ist also wirklich krank, der arme Zwerg. Ich nutzte die Zeit für noch ein Shirt für mich, diesmal mit Schafen und blau. 


Im Vergleich zum grauen Oberteil habe ich den Rücken oben ca. drei cm schmaler gemacht. So ist der Halsausschnitt nicht so groß und es steht auch hinten nichts mehr ab.


Doch, ich bin zufrieden mit mir. Das hat mir wieder richtig Spaß gemacht. Als nächstes dann vermutlich ein Kleid.