Eigener* Grünkohl, eigene* Kartoffeln und Mediaterpølse vom eigenen* Schwein.
Sieht nicht hübsch aus, hat mich (und Herrn Rabe) aber heute sehr glücklich gemacht.
Wir sind unsere Omas.
___
*vom Anteils-Bauernhof
Eigener* Grünkohl, eigene* Kartoffeln und Mediaterpølse vom eigenen* Schwein.
Sieht nicht hübsch aus, hat mich (und Herrn Rabe) aber heute sehr glücklich gemacht.
Wir sind unsere Omas.
___
*vom Anteils-Bauernhof
Von meinem Mittagessen gibt es leider keine Bilder, dabei war das in bester Gesellschaft: die A., meine Ex-Bürokollegin und PhD-Leidensgenossin aus Trondheim, ist nämlich wegen der Perspektivlosigkeit in Trondheim nach Oslo gezogen und wir waren zusammen Essen. Hach, das war toll.
Und dann Abendessen mit Mix aus Bauernhofkommunenzutat und „Gold des Waldes“.
Omnomnomnom.
Bei solchen Gerichten wundert mich ja noch nicht mal, dass die Kinder sie nicht mögen. Wobei sich Pippi gestern das Pilzrisotto ganz gut reingespachtelt hat. Aber wenn ich warte, bis die Kinder sowas mögen oder aus dem Haus sind, weine ich um all die Gelegenheiten, wo es Grünkohl mit Pilzen und Kernen auf Brot hätte geben können und da ist ja auch keiner mit geholfen.
Alles in allem ein schöner Tag, trotz seltsamen Abstecher mittendrin. Ich lasse mir das nicht kaputt machen. So.
Chronologisch gesehen hab ich erst gründlich geduscht und dann Kraut aus dem Blumenbeet entfernt, das ich da nicht unbedingt haben will. An anderen Stellen im Garten darf das gern wachsen, aber meinen Blümchen müssen auch ein paar Nährstoffe bleiben. Dabei viele Walderdbeeren freigelegt und mich sehr gefreut. Die dürfen da ruhig wachsen, auch im Blumenbeet. Vor allem weil die Hummeln da voll drauf (haha) fliegen.
Herr Rabe hatte heute eine gute Idee: in das Hofladen-Restaurant gehen, das immer nur von Juni bis August auf hat. Das war einfach unheimlich lecker. Die Kinder benahmen sich so lala, ich glaube, wir müssen mit denen mehr in Restaurants gehen, um das zu üben.
Mit Blumen.
Die Kinder hatten Kindermenü – der Hühnchenburger wurde nach der Bestellung zu Pai (Quiche) geändert und ich war zugegebenermaßen skeptisch, aber die Kinder hungrig und auch nix anderes auf der Karte, was vielleicht besser gepasst hätte, also Augen zu und den Kindern Pai vorgesetzt, mit reichlich Salat und lila (Johannisbeer?-)Soße. Und dann geschah ein Wunder: Michel aß alles ratzeputz auf. Nur die Kirschtomaten aus dem Salat, die gab er Herr Rabe aber er hat ernsthaft gefragt, warum wir nicht nach dem Rezept für die Pai und die Soße fragen, denn das sei ja sooooo lecker. Ich traute meinen Augen und Ohren kaum.
Wir nahmen dann von da noch Kuchen mit, wie gesagt, die Kinder waren so mittel vorzeigbar, aber halleloo, was für Kuchen.
Passionsfrucht mit Glitzer.
Alter, was war das lecker. !!!
Das war zwar teuer, aber ich bin sicher, da waren wir nicht zum letzten Mal.
Tjoa, und dann hatte ich die brilliante Idee, nach Oslo zum Stoffladen zu fahren, um Bündchenstoff oder festen Jersey zu kaufen für ein Projekt, das ich morgen angehen möchte. Michel wollte gern mit und weil der sonst nur mault, dass ihm langweilig ist, fand ich das eine durchaus gute Idee. Also fuhr Herr Rabe uns zum Zug und wir dann weiter nach Oslo. Um dann vor einem verschlossenen Stoffladen zu stehen, weil Pfingsten, da kann man ja schon mal am Tag vorher in der Hauptstadt nachmittags um vier die Bürgersteige hochklappen. (Meine Fresse.)
Es war ohne Witz sogar nicht möglich, ein Eis woanders als bei 7Eleven zu bekommen. In OSLO. (Meine Fresse.)
Nunja, mit Eis in der Hand fuhren wir also einfach wieder zurück. Nur das nichts daran einfach war, weil wieder an den Gleisen gewerkelt wird und wir beim Flughafen aussteigen und mit dem Bus weiter fahren mussten. Michel machte das noch nervöser als mich, der Bus fuhr dann auch erst nach zwanzig Minuten warten überhaupt mal los und das war alles sehr chaotisch, das Kind hibbelig wie 10 Sack Flöhe und generell alles überaus nervig. Der ganze Heimweg dauerte dann auch einfach mal statt 36 Minuten Zugfahrt 25 Minuten Zugfahrt, 20 Minuten Warten und 25 Minuten Busfahrt. (Meine Fresse.)
Kinder ins Bett bekommen war recht schwierig, gelang dann aber doch irgendwann und dann guckten Herr Rabe und ich noch das Finale der 11. Staffel RuPauls Drag Race. Nun ist eine neue Queen gekrönt und yeeeesssssss das war Hammer! Hach!
… und zwar auf allen Ebenen.
Solche Überraschungen gern wieder.
Wir waren heute auf der anderen Seite vom Fjord, bei unserem Schaf-Freund. Allerdings diesmal nicht wegen der Schafe, sondern wegen der Pilze. Drei Stunden Pilztour später ist die Ausbeute:
Das sind: ein Wiesenchampignon, viele Pfifferlinge, ein paar Brocken eines Steinpilzes, viele Birkenröhrlinge in verschiedenen Farben, einige Heiderotkappen und ein Hainbuchenröhrling. Ein Pilz, den unser Freund (der sehr viel bewanderter auf dem Gebiet ist, als wir) nur neidisch blickend mit „Oh, der ist gut!“ betitelte, ist irgendwie undefinierbar, sieht aus wie ein weißer Birkenröhrling, ist aber definitiv kein Gallenröhrling und auch nix giftiges. Also wanderte der zusammen mit allen anderen (außer den Pfifferlingen) in die Pfanne, morgen wird dann der Essensplan geändert zu „Ein Haufen Pilze mit kleinen* Kartoffeln“ und überhaupt war das ein ganz feiner Ausflug an einem ganz tollen Tag.
Nachtrag: den Reizker hab ich vergessen in der Auflistung.
*die Kartoffeln sind so klein, dass sie im Supermarkt bei meiner Arbeit zum Sonderpreis angeboten werden. Norweger mögen keine Minikartoffeln. Ich hab jetzt für 1400 g sage und schreibe 9 Kronen bezahlt und musste dabei an meine Großeltern denken, die ihre Kartoffeln noch direkt beim Bauern holten und da immer auch „Kinderkartoffeln“ kauften: kleine Kartoffeln, die, glaube ich, teurer waren als die anderen.
Schreiben im Blindflug und ohne zu wissen, ob ich das hochladen können werde. Weil das Internet nach wie vor doof ist. Hmnaja.
Nachdem dieser Teil der Unternehmung erfolgreich und ohne Kauf eines Lightning McQueen-Kinderfahrrads geglückt war, fuhren wir nach Kerkyra rein. Die Griechen fahren recht rücksichtslos Auto, aber nach einigem Gewusel und Gesuhe fanden wir einen Parkplatz nahe der Altstadt. Weil wir dann alle erstmal Hunger und die Großen von uns Kaffeedurst hatten, steuerten wir das erstbeste der drölfzigtausend Cafés an. Herr Rabe bekam seinen griechischen Mokka stilecht im Kupferstieltöpfchen und auch mein geeister Cappuccino war sehr lecker und belebend. Dazu gab es Sandwich, gegrilltes Gemüse und Chipspommes. Sehr lecker alles. Wenn ich hier leben würde, ich wäre kugelrund.
Mit Michel auf dem Designerklo war spannend, man kann die Türen der Klokabinen hier nicht abschließen, sodass ich ca. 20 mal pro Minute sagen musste „Nein, Michel, lass die Tür zu, ich bin noch nicht fertig!“ Oder „Ich muss noch meine Hose hochziehen. Warum? Ähh…“. Was man auch wissen muss: man darf hier oft kein Papier ins Klo werfen. Also wirklich gar kein Papier. Das benutzte Klopapier wird in einen Eimer geschmissen. Die Rohre sind halt alt, eng und verstopfen sehr schnell. Aber für mich ist es irgendwie komisch und meine Hand zuckt jedes Mal zum Klo. Michels Hand auch, wie ich jetzt weiß.
Nachdem wir alle gestärkt und frisch waren, gingen wir uns die (Alt-)Stadt ansehen. Die ist wirklich schön. Und so wie man sich das vorstellt: alte, venezianisch-griechisch anmutende Häuser mit Holzfensterläden, enge Gassen mit kleinen Lädchen, zwischen den Häusern hängt Wäsche, zu kleinen Innenhöfen haben manche Häuser winzige Balkone und ab und an stehen ein paar Palmen und Olivenbäume auf kleinen Plätzchen. Echt richtig schön.
Wir liefen uns etwa zweieinhalb Stunden die Füße platt, kauften ein paar Leckereien und Ohrringe und vorerst keine Sandalen, obwohl die echt bequem waren. Dann wollte Michel auf den Spielplatz. An der Esplanade in der Nähe des Parkplatzes hatten wir einen gesehen und steuerten ihn an. Michel rannte glücklich durch die Gegend und machte viel Quatsch, Pippi bekam eine frische Windel und stillte und schlief ein und wachte sofort wieder auf und machte Mordsterror als wir sie in den Wagen legen wollten. Ich suchte mir im Reiseführer ein Restaurant aus und nach der ausgiebigen Spielplatzpause steuerten wir dieses an. Es hatte zu. Also gingen wir zu einem anderen, das ich am Nachmittag gesehen hatte. Da gab es auch gutes Essen (etwas teurer als hier auf dem Dorf) und ein lauschiges Palmenhinterhofplätzchen obendrauf. Und WLAN! Hurra. Ich lud direkt erstmal Fotos von gestern bei Instagram hoch. Heute hat wieder nur Herr Rabe welche gemacht, ich hatte ziemlich oft und lange Pippi auf dem Arm.
Was schön war: der Ausdruck „platte Pommes“ von Michel für die in Chipsform geschnittenen Pommes. Und der Satz „Pippi eineschlafet!“ von Michel auf der Hinfahrt.
Wegen der krömpeligen Gürtelschlaufen muss ich den jetzt immer mit Gürtel tragen, das macht aber nichts, weil ich grundsätzlich immer einen Gürtel trage. Aber in neue Gürtel könnte man mal investieren.
Michel ist sehr enttäuscht, dass der Stoff jetzt alle ist. Er wollte gerne eine Hose aus dem Stoff haben. Mit Taschen. Nun ja, da seine eine Fleecehose ohnehin bald zu klein ist, habe ich ihm meine Fleecestoffe gezeigt und ihm angeboten, eine Hose zu nähen. Mit Taschen, selbstverständlich. Vorne und hinten auch, wenns sein muss. Natürlich hat er den hässlichen und fusseligen Stoff ausgesucht, aus dem ich Pippi letztens einen Schlafsack genäht habe. Blärgs. Egal, da wird jetzt ne Hose draus, der muss ja auch irgendwie weg. Die Taschen und Bündchen mache ich aber aus einem anderen Stoff, damit es sich auch farblich ein bisschen absetzt. Das wird bestimmt schick. Nun überlege ich noch, ob Kordel oder Gummizug besser ist?
Was anderes: wir kriegen morgen Besuch von der besten Freundin und ich bin ein bisschen aufgeregt, habe deshalb heute die Bude geschrubbt (war ohnehin sehr nötig) und bin heute Abend mit Herrn Rabe und Pippi essen gegangen in ein relativ neu eröffnetes Lokal hier um die Ecke. Das letzte Mal als die beste Freundin hier war eskalierte eine allgemeine Frustsituation meinerseits ziemlich und deshalb wollte ich gerne noch mal bewusst einen Abend in Ruhe mit Herrn Rabe haben, damit nicht wieder irgendwelche aufgestauten Ärgerlichkeiten aus mir raussprudeln, wenn mehr Östrogen im Haus ist. Da Pippi aber ja noch nicht bei der Babysitterin bleiben kann, musste sie mit. Ich glaube, es hat ihr ganz gut gefallen, sie durfte bei uns ein bisschen mitessen und fand großen Gefallen am Kürbispüree des Hauptgangs und am Wasserglas von Herrn Rabe. Herr Rabe und ich fanden großen Gefallen an Allem. Schmack-o-fatz, sage ich nur, aber sehen Sie selbst:
Moah, das war soooo lecker! Herr Rabe hatte noch zwei Bier dazu, davon eins zum Nachtisch, wo der Malz über Erlenholz geräuchert wird, das fand ich ganz furchtbar eklig, aber Herr Rabe fand es lecker und darauf kommts ja an. Ich blieb lieber bei meinem Kakao. Und der ganze Spaß hat uns am Ende nur knapp über 100 € gekostet, das ist für norwegische Verhältnisse und die Qualität des Essens und zweieinhalb alkoholische Getränke (mein Bier war „alcohol free, 0.5% vol.“) echt wenig.
Jetzt zu Hause und selig.
Ich kann jetzt die erste Strophe von „Hurra for deg“. Jetzt bin ich quasi Geburtstagsfertig, abgesehen vom Kuchen, den ich noch backen muss, was aber ja heute auch noch nicht so sinnhaftig gewesen wäre.
Nachdem ich gestern um viertel vor zwölf dachte, ich würde jetzt das Licht ausmachen, nachdem ich noch kurz vielleicht ein klitzekleines Blögchen…
… machte ich das Licht dann doch erst um halb eins aus, weil ich mich bei essential unfairness festgelesen hatte. Gehen Sie dahin und lesen Sie, meine Damen und Herren, das ist ein sehr sehr feiner Blog, den die Lareine da betreibt (und ich will auch was über attachment parenting von ihr lesen!). Jedenfalls konnte ich nicht sofort einschlafen und nach ca. 15 Minuten in der Dunkelheit liegen fiel mir auch noch ein, dass wir das Lammfleisch ja noch in der Küche stehen hatten und vergessen hatten es einzufrieren. Da ich jobbedingt leider weiß, wie schnell sich Bakterien auf rohem Fleisch bei Raumtemperatur vermehren, stand ich dann halt noch mal auf (Herr Rabe schlief natürlich wie ein Stein) und packte die 9,6 kg Fleisch in Tüten und dann in den Gefrierschrank. Koteletts, Rippen, Beine und den Rest. Immerhin waren wir dieses Jahr darauf vorbereitet, unsere Jahresration Fleisch auf einmal zu bekommen, sodass der Platz im leergegessenen Fach tatsächlich reichte (und es musste noch nicht einmal der Schnaps ausziehen). Ergebnis der Aktion war dann aber exorbitante Müdigkeit heute morgen. Da half es auch nicht, dass das Kind tatsächlich noch in seinem eigenen Bett lag, als ich wach wurde.
Heute wurde der Nobelpreis für Chemie vergeben und ihn bekommen drei Forscher, die an DNA-Reparaturmechanismen geforscht haben. Das ist, womit ich arbeite. Der eine (Tomas Lindahl) war hier noch im Frühjahr und hat auf dem Symposium zum 70. Geburtstag von Hans einen Vortrag gehalten. Hans hat die Arbeitsgruppe DNA-Reparatur sehr lange geleitet, einer seiner ersten Doktoranden war damals Geir, und der ist jetzt mein Chef. Tomas Lindahl hat Basenexzisionsreparatur entdeckt, das Protein an dem ich mir die Zähne ausbeiße forsche ist ein wichtiges Enzym in diesem Zusammenhang. Oder vielleicht auch nicht. Es ist kompliziert. Aber das heißt, dass das Thema jetzt mehr Aufmerksamkeit bekommt, was wiederum heißt, dass Geld fließen wird, was (bittebittebitte) heißt, dass mein Projekt verlängert werden kann, sodass ich nicht am Ende vom Geld immer noch keine Ergebnisse habe und dann keine Dissertation schreiben könnte und dann wären drei Jahre für die Katz. Insofern freue ich mich sehr über den Nobelpreis. Mehr als letztes Jahr, als die Mosers den Nobelpreis für Medizin bekamen. Die Mosers sind von der gleichen Universität und der gleichen Fakultät wie wir. Ihre Labore sind in einem anderen Gebäude des selben Krankenhauses. Sie haben herausgefunden, wie im Hippocampus von Ratten (und Menschen) die Orientierung im Raum organisiert wird. Das ist verrückte Scheiße, verblüffend einfach und einleuchtend und so fancy Videos kann man dann auch machen, wie die Ratten mit ihren kleinen Helmchen (also einer Elektrode direkt im Hippocampus, aber das sagen wir mal besser nicht so laut) in Kästen herumlaufen und immer mal hier und da schnüffeln und dann funken die entsprechenden Gehirnzellen herum und am Ende hat man eine feine, kleine „Karte“ des Kastens. Das war natürlich für die Uni und die Fakultät total super, dass der Nobelpreis an die ging, aber leider kann man hier jetzt keinen Schritt mehr tun, ohne über die Mosers in irgendeiner Form zu stolpern. Das nervt dann doch irgendwann. (Beispiel gefällig? Shiny happy people.)
Heute das erste mal Nordlichter gesehen. Leider noch zu dunkel und zu grün für Fotos, und wir wohnen auch in der Stadt, da ist zu viel light pollution. Aber immerhin habe ichs jetzt mal gesehen und kann sagen, dass es schon sehr schön und erhebend ist.
Das Baby ist eine unfassbare Fressmaschine heute. Ich habe das Gefühl, dass es bereut, am Sonntag einmal 6 Stunden am Stück nicht getrunken zu haben und holt das jetzt auf. Ich muss deshalb jetzt auch Schluss machen hier und der Haushalt wartet auch noch mit diversen Aufgaben. Meh.
Essen ohne Baby vollkleckern. Check! (Oh Hilfe, ich muss zum Frisör!)
Heute war Backtag, und das Beste daran: ich durfte fast die ganze Zeit alleine backen. Es macht nämlich nicht ganz so viel Spaß in der Küche wenn man dauernd über drölfzig Duplosteine nebst Kind fällt oder alles im Wippschritt erledigen muss, weil man ein Baby umgebunden hat. Aber Herr Rabe hat das Kind und das trinkunwillige Baby auf den Spielplatz geschleppt und ist da laaange geblieben. <3
Ich habe wieder Berliner Knüppel gebacken, in der Geister-Version, damit sie beim Aufbacken noch schön braun werden können. Ich halte mich inzwischen nicht mehr sklavisch an Rezepte, erstens nehme ich grundsätzlich weniger Salz, zweitens ist das Mehl hier anders und ich brauche dadurch weniger Wasser, drittens gibts auch kein Typenmehl, deshalb ergänze ich manchmal das Weizenmehl mit reinem Weizengluten um auf die Klebekraft zu kommen und viertens weiß ich halt was mir/uns schmeckt. Zu den Brötchen tue ich z.B. noch einen zweiten Vorteig für die leicht herzhafte Note: 60 g Weizenmehl, 30 g Wasser, 1 Teelöffel Weizen-Anstellgut (= Sauerteig), 2-4 h bei Raumtemperatur anspringen lassen, dann 12-14 h in den Kühlschrank. Und aus dem Ganzen (doppeltes Rezept) mache ich dann 20 Brötchen.
Außerdem hab ich ein Abend-Brot gemacht. Weil es superlecker ist, hauptsächlich. Und auch weil es zwei Sauerteige benötigt, ich also meine beiden Sauerteige gleichzeitig pflegen kann (Sauerteig muss regelmäßig geführt werden, sonst verliert er seine Triebkraft oder wird irgendwann sogar schlecht). Und als weiteren Pluspunkt kommt Altbrot (aka. Semmelbrösel) mit rein, sodass ich langsam unseren Semmelbröselberg abtragen kann (und mir gefällt der Gedanke, dass das Altbrot immer älter wird, wenn ich aus dem Brot dann wieder Semmelbrösel mache und dann wieder Brot damit backe und dann wieder…). Abwandlungen: irgendwie waren nur noch 120 g Grieß da, also ergänzt mit 30 g Weizenmehl. Nüsse in Brot find ich doof, also weggelassen. Weniger Wasser. Plus ein Teelöffel Gluten (unser Mehl hier ist Kuchenmehl, also ca. Type 550).
Ich muss auch sagen, dass sich die Anschaffung eines teuren Lavaton-Backsteins echt gelohnt hat. Der Stein muss nur mit aufgeheizt werden, das dauert nicht viel länger als ohne Stein (!), dann backe ich eine viertel Stunde bei voller Temperatur, also hier 250°C und dann mache ich den Ofen aus und lasse das Brot noch 45 min im Ofen. Und dann ist es fertig. Das spart ungemein Energie, nach ca. einem halben Jahr mit einmal pro Woche backen hab ich den Preis von dem Backstein wieder raus.
Zum Abendbrot gabs dann auch noch Quiche, nicht dass der Ofen auskühlt zwischendurch :)
Und kaum waren Brot und Brötchen im Gefrierschrank, ruft unser Schaf-Freund an. Dienstag kommt unser Lamm. Mjammijammi und Möp gleichzeitig, denn der Großteil des Lamms muss ja auch in den Gefrierschrank *summt Tetris-Melodie*.