Kann nicht mehr. Reise gut, danach Loch. Todmüde, weil extrem schlecht geschlafen die letzten Tage.
Ich fände es wirklich Mega, wenn ich den wirklich guten Kurs einfach genießen könnte ohne danach über den nicht richtig stehenden Küchentisch in Tränen auszubrechen.
Oder absurd viele Rechtschreib- und Tippfehler zu machen. Als wäre in meinem Kopf kein Gehirn sondern nur noch als Gehirn geformte Watte.
Super kurzer Abriss der letzten zwei Tage: gestern sind wir alle nach Brighton gereist. Das klappt inzwischen mit den großen Kindern echt gut. Heute waren wir dann bei so richtig englischem Wetter (Wind und Regen aus allen Richtungen) in Brighton unterwegs. Man kann auch drei mal am Tag Haare föhnen. Die armen Haare, aber in meinem Fall sind die ja kurz und müssen eh dringend wieder noch kürzer. Abends waren wir dann bei der Antrittsvorlesung der Schwägerin, schlappe 5 Jahre, nachdem sie einen Lehrstuhl bekommen hat, fand die nämlich endlich mal statt. Mir war bisher nicht so ganz in allen Ausmaßen klar, wie krass meine Schwägerin in ihrem Feld ist, aber jetzt weiß ich es etwas besser und… hui. Nach der Vorlesung gab es noch eine Feier in einem indonesischen Restaurant (indonesisches Essen ist das beste Essen PUNKT ENDE DER DISKUSSION). Vier von vier Norwegen-Raben sind jetzt müde, und mindestens drei von vier Norwegen-Raben sind auch zu 1000% überreizt. Ich glaube die Vorlesung war ein Erfolg und die Feier auch, ich hoffe nur (für meine Schwägerin), dass andere etwas länger durchgehalten haben.
Kurzes Update zur Schulgeschichte von gestern: das ist natürlich alles gar nicht so gewesen und überhaupt. Kann ich ja gut ab, wenn Erwachsene gleich in eine Abwehrhaltung gehen, ne?
Ansonsten muss ich zu meinem Tag mal später vielleicht irgendwann einen Sammelbericht schreiben. Jetzt grad und seit heute Nachmittag bin ich eigentlich hauptsächlich ziemlich geschlaucht. Es war ein anstrengender Termin mitten am Tag, zu dem ich obendrein zu spät kam, weil ich zuerst im falschen Gebäude (genau genommen sogar in beiden Teilen des falschen Gebäudes) war. Am Ende des Termins habe ich dann doch lieber das Navi benutzt, um nach Hause zu finden, obwohl ich da (also nicht zu Hause, sondern da woher ich nach Hause fahren musste) schon echt oft war (im falschen Gebäude, zu anderen Anlässen aber richtig). Aber wenn ich schon kaum den Weg aus dem Flur finde, benutze ich im Zweifel selbst für den Weg zum Bäcker (haha, als gäbe es hier Bäcker, aber für das Bild muss er herhalten) das Navi. Ich habe mich schon an den absurdesten Orten verfahren und verlaufen, better safe than sorry.
Abends versuchte ich erst, für Michel das nächste Kornettlehrbuch im lokalen Musikhandel zu kaufen, aber leider erfolglos. Michel ist von seinem Kornettlehrer gestern sehr gelobt worden und im quasi selben Atemzug bekamen wir eine Einkaufsliste, was er alles braucht. Unter anderem das nächste Lehrbuch. Hach ja, so schnell geht das von pröt pröt pröt, pröt pröt pröt, pröööt, pröt pröt, pröööt pröööt zu richtiger Musik.
Danach ging ich zum Ballett, wo ich mich zwischenzeitlich fragte, ob es eventuell sogar gut ist, dass ich mental so geschlaucht war, weil ich über einzelne Dinge gar nicht mehr nachdenken konnte, sondern mich drauf verlassen musste, dass mein Körper schon irgendwie macht – und plötzlich funktionierten diese Dinge. Sehr komisch, aber höchstwahrscheinlich einfach purer Zufall. Man hat ja manchmal so Tage, wo das Tanzen plötzlich überraschend gut läuft und sich alles anfühlt, als hätte man super viel Zeit. Und dann kommt auch wieder ein Tag, an dem man sich anstellt als hätte man drei linke Beine, eins davon falschrum angewachsen. Trotzdem hätte ich heute gern eine dieser superweich und kontrolliert gelandeten Pirouetten gefilmt, um fürs nächste mal, wenn ich über meine eigenen Füße falle, einen Beweis zu haben, dass es auch anders geht.
Gestern haben wir in Bielefeld unseren Kram zusammen gepackt, waren noch mal einkaufen, Herr Rabe hat als letzte Aktion eine Deckenlampe montiert und dann sind wir auch schon aufgebrochen Richtung Hannover. „Schon“, das Packen hat irgendwie ziemlich lange gedauert. Wenigstens war das Wetter ok und vor allem trocken. Der Dauerregen in Bielefeld in den ersten Tagen war wirklich zum Abgewöhnen.
Nach Hannover und nicht nach Kiel fuhren wir, weil da mein Onkel und meine Tante wohnen. Inzwischen wohnt da auch eine meiner Cousinen samt Mann und Baby (ist kein Baby mehr, ist schon ein Jahr alt!). Wir besuchten primär Onkel und Tante, trafen aber auch besagte Cousinenfamilie, das war sehr schön und entspannt. Pippi stürzte sich begeistert auf das nicht-mehr-Baby und unterhielt dieses vorbildlich, sogar mit Sabber wegwischen („der hat da ein kleines Sauerei“). Das nicht-mehr-Baby war ebenfalls vorbildlich und sabberte friedlich herum, zog sich an allem hoch und war allgemein neugierig und fröhlich. Ich bin trotzdem froh, dass wir keine Kinder in dem Alter mehr ins Bett bringen und ähnliches müssen. Abends gab es Pizza, Rote-Grütze-Schichtnachtisch und Familien-Updates, jedenfalls wenn wir dazwischen kamen, wenn Michel erzählte. Michel war ungemein gesprächig, aber mein Onkel hörte auch sehr geduldig zu. Ich finde schön, dass Michel bei der meisten Familie doch sehr schnell auftaut und dann sehr ungehemmt seine gesprächige Seite zeigt. Im Alltag geht es oft ein bisschen unter, ihn mal erzählen zu lassen.
Natürlich waren dann abends wieder alle viel zu spät im Bett.
Heute Morgen gab es noch ein sehr ausgiebiges Frühstück (mit Mett! Mein Pseudovegetarierkryptonit. Gut, dass es das in Norwegen nicht gibt.) und dann machten wir uns auf den Weg zur Fähre. Da sind wir jetzt und fahren soeben aus der Kieler Bucht heraus. Dieses Mal ganz ohne Zeitstress und bisher auch ohne irgendwelchen Seegang. Herr Rabe hat schon eine Stunde im Schwimmbad gebucht, bis dahin werden wir wohl einfach herumgammeln.
Letzteres, finde ich, haben wir uns verdient. So schön es ist, die Familie zu besuchen, ist es doch auch anstrengend, weil es eben so geballt ist. Wir haben dieses Mal gar keine Freunde besucht, dazu war auch einfach keine Zeit. Das sind dann viele Bedürfnisse von Familie (die man ja anders gern hat und auch viel Gepäck von vielen Jahren Beziehung hat, als bei Freunden), denen man* mehr oder weniger gerecht wird, und speziell meine Kapazitäten dafür sind nach einer knappen Woche wirklich erschöpft. Das soll kein Gemecker sein, oder Klagen, ich hab nicht mal wirklich eine Idee, wie es besser gehen könnte. Es ist einfach eine Feststellung.
Ich freue mich jedenfalls auf Norwegen und zu Hause** und ein paar Tage nur uns vier.
Michel macht es sich übrigens überall schön, indem er Pflanzen kauft und diese dann mit sich herumschleppt. Hier ein Stillleben mit dem Weihnachtsgeschenk, was er von Pippi bekommen hat.
Wir hatten gesagt, wenn er einen Kaktus kauft, muss er drauf sitzen.
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*ich. Erkenntnis eines Gesprächs mit Herrn Rabe über all das war nämlich auch: ich bin die einzige, die diese unausgesprochenen Bedürfnisse wahrnimmt/sich einbildet und dann auch noch meint, dafür zuständig zu sein, die zu erfüllen. Ich hätte gern diesen Filter, den Herr Rabe da scheinbar hat.
**die Erkenntnis wird auch immer deutlicher, Norwegen ist zu Hause. Zwar vermisse ich da Grünkohl und Mett, aber ansonsten bin ich da weniger fremd als in Deutschland (inzwischen). Auch das nur eine Feststellung.
Ich bin hundemüde. Zu nichts in der Lage, auch wieder Kopfschmerzen gehabt, auf dem Sofa eingeschlafen. Vielleicht sind das Nebenwirkungen eines neuen Medikaments, das ich nehme. Nicht aufregendes, ich möchte es eigentlich auch gar nicht nehmen, weil ich eben vor solchen Nebenwirkungen Angst habe. Ich werde das beobachten, jetzt aber erst mal schlafen. Vielleicht sind es auch ganz einfach Nebenwirkungen von einem Tag im Büro, mit Team-Tag (viel Zeitverschwendung), gemeinsamem Mittagessen (schon wieder Salat, ich hab keine Lust auf täglich Salat, doofe Kantine mit ihrem Fleisch-Fetisch) und einem geschlossenen Café unten im Gebäude, bei dem man normalerweise sehr teuren aber wenigstens guten Kaffe bekommt. Alles viel. Könnte halt auch das sein.
Sie sind alle sehr lieb. Wirklich. Ich antworte auch, sobald meine rasenden Kopfschmerzen besser sind. Versprochen. Aber nach einem Tag im Büro mit der Schulsituation im Hinterkopf und auf dem Rückweg meine Gedanken und Wünsche zu dem Thema auf Norwegisch semi-geordnet aufschreibend bin ich furchtbar platt. Ich ging mich sogar zu Hause direkt hinlegen, was aber nicht half, im Gegenteil, die Kopfschmerzen wurden immer schlimmer. Michel ist auch alle und hat sich vorhin mit Herrn Rabe angeschrien, obwohl Herr Rabe eine Engelsgeduld hat und nur bei schlimmer Provokation laut wird. Vielleicht ist auch Herr Rabe alle, auf jeden Fall ist der erkältet. Bzw. hat seine Erkältung von neulich die Etage gewechselt und sitzt jetzt nicht mehr so sehr tief und schleimig in den Bronchien sondern in den Nebenhöhlen. Wir sind alle ein müder, geschaffter Haufen. Gut dass morgen keine Schule ist, es ist ein beweglicher Ferientag.
Wir sind zu Hause. Die Koffer sind ausgepackt und leer verstaut, die erste Maschine Wäsche ist durch und trocknet, die Schweinchen sind wohlbehalten wieder eingezogen, das Haus ist aufgewärmt. Die Kinder sind im Bett – die sind ja auch mit uns heute morgen um halb sechs aufgestanden. Ich bin auch schon im Bett, nachdem ich in der Badewanne war. Irgendwie bin ich nicht so richtig fit, mindestens müde, hoffentlich nur das. Ich hoffe, dass es die eigene Matratze, das große Kissen (Familie Weirdo hatte ja bis auf Herrn Rabe eigene Kissen dabei…) und generell Schlafen ohne Kind im Zimmer richten wird.
Hurra, frohlocket, es ist wieder Ballett. Ich fürchte, ich werde das morgen bereuen, aber es war sehr gut, beziehungsweise hat einfach sehr gut getan. Wir waren vier Teilnehmerinnen, das ist gegenüber dem letzten Termin vor den Ferien eine glatte Verdopplung, aber immer noch sehr komfortabel wenig. Natürlich sind das immer noch 4 eigentlich nicht nötige* Kontakte, aber es sind immerhin nur 4 und nicht 12. Man kann dann sogar Abstand halten, der ja nur leider nichts bringt, wenn man kreuz und quer durch die Aerosolwolken der anderen durch einen geschlossenen Raum hopst.
Nach dem Sport und allem danach (Haushalt…) bin ich jetzt aber ganz schön platt. Morgen fahre ich ins Großraumbüro, dafür habe ich schon gepackt, weil ich kaum noch weiß, wie das geht, zum Arbeiten irgendwo hin zu fahren. Morgen fahre ich hin, weil wir ein technisches Test-Meeting mit einer Firma haben, die wir Donnerstag fern-inspizieren – noch so was, wo ich kaum noch weiß, wie das geht. Donnerstag bin ich also auch schon wieder im Büro. Huiuiui.
Ich freue mich ja schon ein bisschen darauf. Großstadtfeeling!
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*allerdings ist nach zwei Jahren Pandemie sowohl Sport, als auch „mal rauskommen“, als auch wohldosierter Kontakt mit Menschen in 3D ziemlich nötig, bei mir jedenfalls. Am wichtigsten ist „mal an was anderes denken als Arbeit, Kinder und Pandemie“.
Schon wieder so spät. Die Eulen im Rabenhaus besprechen Schwieriges bevorzugt sehr spät. Davon kommen die Kopfschmerzen nicht, die waren vorher schon da, aber jetzt möchte ich eigentlich nur noch schlafen. Morgen um neun geht der Arbeitstag los, mit einem Meeting, bei dem die Wahrscheinlichkeit, ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln zu bekommen, groß ist. Das wird unausgeschlafen nicht einfacher, leider.
Die einzige geplante Inspektion vor den Ferien (Remote) ist geplatzt, schade Schokolade. Habe trotzdem heute schon mal beantragt, an einem Tag im Juni ins Büro zu dürfen, weil wir Updates machen müssen. Damit ich nicht nur für Updates nach Oslo fahre, habe ich einen Termin zur Muttermalkontrolle gemacht (schlimmes schlechtes Gewissen, das habe ich nämlich seit Jahren nicht gemacht und ich bin ja sehr hellhäutig und habe wirklich viele Muttermale) und hoffe, dass an dem Tag auch der Geigenbauer da ist, damit ich an einem ruhigen Donnerstag Vormittag ein paar andere Kinnstützen ausprobieren kann. Mich dünkt, meine ist zu klein, die hab ich halt, seit ich 10 war… mir war bis zu Geigen-YouTube nicht so wirklich klar, dass es da mehr als eine Form gibt und man die durchaus auch austauschen kann. Mind blown. Vielleicht kann dann der Geigenbauer auch auf mein Instrument mal draufschauen, nur lachen darf er nicht, ich hänge an dem Ding. Außerdem brauche ich leider schon wieder eine neue A-Saite, die, die ich jetzt habe, klingt nicht mehr gut. Leicht stumpf, als hätte ich Obertöne verloren. Da ich die E-Saite grad ausgetauscht habe (andere Sorte, weil die alte „pfiff“) und die nun wieder ganz frische Brillianz hat, fällt das besonders auf. Meh, die A-Saite war leider relativ teuer, aber halt ein Griff ins Klo, was die Haltbarkeit anbelangt.
Für die Meerschweinchen ein Häuschen gekauft (gebraucht), damit sie den Sommer über draußen wohnen können
Zum Krankenhaus gefahren
Im Stau gestanden (selber LKW-Unfall)
Mit Pippi ins Krankenhaus, denn die musste aufs Klo. Pippi wegen der nicht vorhandenen Maskencompliance im Krankenhaus einen Mundschutz verkleinert. Pippi absolut alle verzaubern lassen
Blutprobe abgeliefert, dank Pippi einen glibber-Gecko als Prämie bekommen, weil ich nicht geweint habe. Pippi hätte nicht durchgehen lassen, hätte ich keinen bekommen
Bei der Arbeit geparkt, zu dritt (Herr Rabe, Pippi und ich) mit der T-Bane nach Oslo gefahren
Auf 4 Haltestellen ca. 30 mal gesagt, dass Pippi bitte nichts anlecken und sich nicht auf den Boden setzen soll
Mit Pippi im Dauerschwafelmodus zum Instrumentenladen in der Drogi-Gruselgegend gelaufen. Fast taub geworden wegen Großbaustelle mit Steine schneidenen Bauarbeitern
Beim Instrumentenladen eine Bestellung abgeholt. Sozial schwierig, war sehr voll da, kann mich nur noch schlecht zu vielen Leuten gleichzeitig verhalten
Mit Pippi (immer noch im Dauerschwafelmodus) Richtung Oslo S gegangen, da in der Nähe Herrn Rabe getroffen, der seinen Anzug von der Reinigung abgeholt hatte
Eis(-Kaffee) für alle, draußen verzehrt
Zurück zur Arbeit gefahren, dort alle ein Mal aufs Klo, Passwort geändert und wieder ins Auto
Im Stau gestanden (nicht der LKW-Unfall, einfach ganz normaler Freitagsnachmittagsverkehr aus Oslo raus)
Michel vom Hort wieder abgeholt
Die Familie zu Hause abgeliefert und wieder losgefahren
Ein neues Gestell für meine Brille bekommen. Selbes Gestell wie vorher, nur neu, auf Garantie, weil ein Brillengestell eigentlich länger halten sollte als ein Jahr, bevor der eine Bügel irreparabel hängt und die ganze Brille deshalb schief sitzt. Wundert mich nicht, dass die die Marke inzwischen gar nicht mehr haben
Kein e-Piano gekauft. Das gibt‘s erst, wenn die Schweinchen sicher draußen und draußen sicher sind
Apotheke, ich komme mit den Schilddrüsenblockern sonst nicht übers lange Wochenende
Wochenendeinkauf im Supermarkt
Herrn Rabe nach draußen gejagt, auf dass er laufe. Leider mit dem Timing voll einen Wolkenbruch mitgenommen
Geige gespielt, Essen, Kinder ins Bett, Sofa. Kein Nerv mehr für soziale Interaktion (sorry, Twitterkneipe)
(Habe Pippi schrecklich lieb, aber nach 5 Stunden mit ihr bluten zur Zeit meine Ohren. Wie viele Worte in so einer Fünfjährigen sind!)