Tag 3744 – Sorry, nichts los hier.

Hormonabfall, Laune, diesdas tralala. Immerhin etwas geputzt, alles andere sträflich vernachlässigt. Herr Rabe hat mit den Nachbarn eine große Thuja gefällt, jetzt kann man viel besser um die Kurve gucken, was wichtig ist, wenn irgendwann mal Schnee fällt, denn man möchte wirklich nicht rückwärts auf der steilen Straße fahren, wenn es glatt ist und einem wer plötzlich entgegen kommt.

Jetzt noch ein bisschen lesen und morgen hoffentlich besser gelaunt aufwachen.

Tag 3443 – Ein neuer Mensch.

Heute morgen endlich meine Tage bekommen. Habe seither Schmerzen und so, fühle mich aber wie ein neuer Mensch, beziehungsweise wie ich selbst und nicht, naja, ein unausstehlicher, heuliger, aggressiver Blob. Ich werde das wohl noch mal bei einer Fachperson ansprechen müssen, denn dass eine das einfach aushalten muss, vermutlich noch für so 10 ish Jahre (wobei ja nun ein unregelmäßiger Zyklus auch was ist, was den Anfang vom Ende einläuten kann, und was Ärzt*innen nicht einfach mit „sie sind ja noch nicht mal 40!“ abtun sollten), will ich nicht einfach so hinnehmen. Das ist auch nicht hinnehmbar, diese depressiven Zustände. Dieses Mal war das auch dem langen Zyklus geschuldet, ich höre normalerweise ein paar Tage vorm Zyklusende auf, das Antidepressivum zu nehmen, weil das so ne lange Abbauzeit hat. Aber wenn das Ende sich dann einfach mal um ne Woche verschiebt, lande ich halt so richtig auf dem Arsch.

Anyway, jetzt ist es ja erst mal für ganze zwei Wochen Ruhe (wenn ich Glück habe, manchmal sind es auch nur 10 Tage, weil ich zwischendurch ja auch immer mal kurze Zyklen habe). Den Tag habe ich auch direkt genutzt um wieder Sport zu machen und anzuleiern, dass endlich die Kinder die Zimmer tauschen, statt dass immer nur davon geredet wird, dass wir das ganz sicher in den Weihnachtsferien tun. Jetzt sind beide Kinder halb umgezogen, morgen folgt der ganze Kleinkram, dann fertig. Am schwersten (im wahrsten Sinne des Wortes) waren Greg und die Fische umzuziehen, die leben ja nun in recht schweren Behältnissen. Alle scheinen es aber ganz gut überstanden zu haben. Greg wurde nur kurz wach, guckte aus der Höhle raus und zog dann fix den Kopf wieder ein um weiterzuschlafen. Schlange müsste man sein.

Wo wir bei Fischen sind: wir haben Platys jetzt in allen möglichen Stadien, von ganz kleinen Babyfischen bis zu übermütigen Teenagern, die meinen, bei den Großen mitmachen zu können, wenn es Futter gibt. Das ist schon sehr niedlich. Die vier Guppyweibchen scheinen es auch gut zu haben, seit inzwischen ja einigen Wochen. Vielleicht schauen wir doch noch mal ob wir zwei neue Männchen besorgen. Guppymännchen scheinen sehr wenig robust zu sein.

Tag 2798 – Kurz durchatmen.

Die Kinder hatten heute Korps-Wettbewerb und dieses Mal ist Herr Rabe mit ihnen da hin gefahren. Ich war gewissermaßen befreit von dieser familiären Verpflichtung, wahrscheinlich hätte ich auch irgendwem dort den Kopf abgebissen, bei meiner Laune und allgemeinen Empfindlichkeit heute. Jedenfalls war ich ein paar Stunden alleine zu Hause und das war sowohl dringend nötig als auch sehr erholsam. Ich habe gekocht, gebacken, einen Spaziergang gemacht, lange telefoniert und ein bisschen Geige gespielt. Leider war die Familie ziemlich… gereizt als sie zurück kam (Streitthema Bildschirme) und da war meine Erholung schnell dahin, aber ich konnte schon fast wieder meine eigenen Gedanken hören und nahezu fertig denken.

Morgen ist es aller Erfahrung nach schon viel besser. Außerdem habe ich aufgrund einer relativ spontanen Bastelidee den Kauf von Murmeln über Kleinanzeigen ausgemacht und kann dann morgen Abend vielleicht was basteln. Mit Murmeln.

P.S. zwei Wochen an zwei Etüden in der 1. Lage rumüben ist recht, ähm, langweilig. Es sind noch nicht mal technisch schwierige Etüden. Die eine hat ein paar Tücken, mehr aber auch nicht (vielleicht ist da auch ein bisschen mein „Problem“, dass ich die durchschaue, also schnell schnalle, was man damit üben soll, und dann finde ich sie langweilig. Es sei denn, sie sind trotzdem schwierig genug). Muss dem Lehrer nächstes Wochenende sagen, dass ich ein bisschen mehr Challenge brauche.

Tag 2343 – Pipi, Hunger, Durst…

… kalt, müde.

Und Laune. Wahrscheinlich eine Mischung aus müde, sozial müde (war heute wieder im Büro, inklusive Zugfahrt und allem Tralala) und Zyklus. Keine Ahnung, wie ich das vor der Pandemie gemacht habe, so früh aufzustehen und ständig unter Leuten zu sein und dabei nur gelegentlich Mordphantasien zu haben.

Momentan geht das Pendeln dann auch auf meine Arbeitsleistung, mal gucken wie sich das entwickelt.

Insgesamt heute einfach unzufrieden.