Tag 885: 12/2 von 12.

Es ist der 12. Januar und das bedeutet: Caro von Draußen nur Kännchen sammelt unsere 12 Bilder!

Hier gab es heute nur 6, weil der Tag müde und bescheiden war und ich dann am Ende auf dem Sofa einschlief. Aber fangen wir von vorne an.

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Der Wecker klingelt, ich liege mit Pippi in Michels Bett, Pippi hat in 2-Stunden-Intervallen wie am Spieß gebrüllt. Ich schalte offenbar im Tran alle meine Wecker aus und schlafe wieder ein.

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Pippi seufzt und drückt – sie pullert. Mich an, denn die Windel läuft aus. Ich bin dann wach (um 08:15 auch allerhöchste Zeit) aber huiii, meine Laune.

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Ich bin richtig fies zu den Kindern, die sich beim Anziehen und Frühstücken wie immer viel Zeit lassen. Pippi schmaddert sich außerdem so gründlich mit Joghurt zu, dass ich sie komplett umziehen muss. Es bewahrheitet sich auch ein mal wieder: selbst, wenn ich mich nur anziehe und Zähne putze, nicht meine Haare wasche oder mein Gesicht irgendwie auch nur anfasse, brauchen wir ne Stunde bis aus dem Haus. Was sich auch bewahrheitet: in der Stunde ist dann keine Zeit für Kaffee und dann bin ich gar kein Zombie, sondern ein tollwütiger Terrier.

Nach einer Nacht mit permanent brüllendem und um sich tretendem Kleinkind werden das heute vielleicht 12 Shades of Aggro. Dies ist außerdem mein 1. Kaffee. #1von12 von #12von12

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Wütend und frierend sitze ich auf dem Sofa und sabotiere mich selbst im Bewerbung schreiben.

Mittagessen. Ok, Frühstück. #2von12 von #12von12

Ich backe dann auch noch Brötchen, nach diesem Rezept, den Poolish hatte ich gestern Abend angesetzt, dann muss der halt weg.

Brötchen in the making. Symbolbild. #3von12 von #12von12

Ich tue dann auch noch so als würde ich arbeiten:

Esstisch-Office. #4von12 von #12von12

Aber in echt mache ich nichts produktives, dödele herum, twittere und Backe zwischendurch. Ich telefoniere mit einer HR-Frau und kriege schlechte Nachrichten von der Fakultät: möglicherweise wird meine Defense erst Ende Mai oder im Juni sein. Das wäre… schlecht für meine Nerven. Ich darf aber auch nichts selbst unternehmen, weil ich die Opponenten nicht kontaktieren darf. Wie man weiß, kann ich mit so Ohnmachts-Situationen voll gut umgehen.

Brötchen! #5von12 von #12von12

Da sind sie fertig. Ich gehe duschen, in der Hoffnung, dass ich mich danach besser motivieren kann und nicht mehr sehnsüchtig zum Bett schiele.

Selbst wenn ich gar nicht aus dem Haus gehe: mit den beiden hier fühle ich mich doch mehr wie ich selbst. #6von12 von #12von12

Tja, und dann war ich grade fertig und top-motiviert (najaaa…) da rief Herr Rabe an, ob ich die Kinder abholen kann. Seufz. Na klar.

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Kinder abholen, Milchreis kochen, Dinozug anmachen, essen, Wutausbrüchen heute mal wegen echt dünner Nerven* aus dem Weg gehen, statt auszuhalten und dann kam Michel an, als er sich abgeregt hatte und kuschelte sich an und dann sind wir beide eingeschlafen.

Ein irgendwie käsiger Tag.

Und weil Fristen ablaufen, muss ich am Wochenende wenigstens eine Bewerbung schreiben.

___

*Als ich dreizehn war, hatte meine Mutter schon seit langer Zeit einen Freund. Zum Essen gaben wir uns immer die Hand und sagten alle einen Spruch auf, in dem wir uns einen guten Appetit wünschten. An dem Tag wollte ich nicht, also nicht ihm die Hand geben. Es gab Milchreis mit Kirschen und ich war halt pubertär motzig und wollte mal wieder klar machen, dass dieser Typ mir nichts zu sagen hätte. Ich weiß nicht mehr, was ich sagte, aber danach stand er hinter mir und knallte mir links, recht, links, rechts eine, auf die Ohren (zum ersten und einzigen Mal, meine Mutter hat ihn danach vor die Tür gesetzt). Dann nahm er wutschnaubend seinen Teller um ihn mit nach oben in sein Zimmer zu nehmen, überlegte es sich im Flur aber anders und warf den Teller mit voller Wucht gegen die Wand. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft, wie meine Mutter versuchte, die Kirschflecken vom pfirsichfarbenen Strukturputz zu waschen. Am Ende haben wir die Stellen übergestrichen. Und Milchreis mit Kirschen ist bis heute ein echt schwieriges Essen für mich. Obwohl ich das sehr gern mag.

Ein Gedanke zu “Tag 885: 12/2 von 12.

  1. Wie sympathisch, noch jemand, für den die Dusche ein Reboot-Platz ist.
    Die Brötchen sehen fantastisch aus.
    Und ich war letztens auch sehr verblüfft eine Stunde früher als sonst im Büro, als der Zwerg zuhause blieb und ich morgens nur mich fertig machen musste. Das war sehr irritierend.
    Auf einen besseren Tag morgen,

    LG die Stahldame

    Gefällt 1 Person

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