Tag 888 – Tatsächlich ein Tag für Schnaps.

Heute morgen, es war alles etwas hektisch. Gestern Nacht hatte es so laut* gestürmt, dass ich vor irrationaler „Ach du kacke, was, wenn der Wind die Fenster eindrückt/den riesigen Baum umwirft/Flugzeuge aufs Dach pustet?!?“-Gedankenmacherei nicht so richtig entspannt geschlafen habe. Jedenfalls kam ich mit Pippi und dem Auftrag „setz‘ sie schon mal in den Anhänger“ die Treppe runter und stolperte fast über das Stützrad vom Anhänger. Das lag da einfach auf dem Boden rum, mitten im Weg. Moment? War es vom Anhänger abgefallen? Das macht keinen Sinn, das ist da mit so nem verfluchten Schnappbolzen, der mich schon einige Fingernägel gekostet hat, dran fest gemacht. Dran fest – aber wo?

„Äh, Felix? Ist geklaut!“ rief ich ins Treppenhaus wieder hoch.

Damn. Ist tatsächlich in der Nacht, in der eh alles klapperte und dengelte und laut war, in unseren Hausflur eingebrochen und hat den Anhänger geklaut. Den ollen, auseinanderfallenden Anhänger, den ich in ein paar Monaten, wenn wir egal wohin umziehen, auf den Schrott gebracht hätte, weil der echt zu kaputt zum Verschenken ist! War. Ist. Dafuq? Ich nehme an, der (einzelne) Mann (oder die Frau mit sehr großen Füßen) hat ihn an Herrn Rabes Fahrrad (Jupp…) gehängt, um meine ja doch schwere Fahrradbatterie (Aaaargh!) zu transportieren. Der Fahrradcomputer (Augenrollen) ist ja klein, der passt in die Jackentasche.

Weshalb ich annehme, dass es ein Mann war. CSI Trondheim ermittelt.

Wir haben jetzt also keinen Fahrradanhänger mehr und kein Fahrrad, das zu 100% einsatzbereit ist. Der Kinderwagen steht in der Wohnung (alter, der hat über 1000€ gekostet, das ist dem vielleicht nicht bewusst gewesen oder er hatte keine Möglichkeit, ihn mitzunehmen, aber: Puh!), die Kinderfahrräder und Schlitten wandern gleich noch in den Keller. Die Hintertür wird repariert, ich werd vermutlich auch heute Nacht nicht so ganz toll schlafen und muss mich zusätzlich zu allem anderen nun auch noch mit Polizei (Anzeige heute direkt erledigt, die Polizei macht da genau gar nix, leitet es aber immerhin direkt an die Versicherung weiter) und Versicherung rumschlagen, mein Rad reparieren lassen (die Batteriehalterung ist, da die Batterie ja abgeschlossen war, durch die grobe Gewalt einfach zerbrochen) und den Kindern, vor allem Michel, versichern, dass das gar nicht schlimm ist, dass die Polizei die Diebe nicht einfängt. Dabei finde ich das ja auch zwar verständlich, aber schlimm.

Achgnarfz. Jetzt ist dann auch mal genug Mist passiert, für die nächsten, hmmm, drei Jahre ca.

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Auto-Lobhudelei: einen Teil der Wut in Energie umgemünzt und Bewerbungen quasi am Fließband generiert. Tjanun, wenn die Stellen super ähnlich sind, nur einmal mit øko vorne (und je einmal befristet/fest angestellt), und ich von beidem keine Ahnung hab und deshalb auf meine außerordentlich schnelle Auffassungsgabe und mein Engagement und meine Motivation, meine Fähigkeiten zum Wohle der Gesellschaft/Umwelt einzusetzen poche, dann geht sowas fix. Außerdem will das NAV (Arbeits-/Sozialamt) halt ne bestimmte Anzahl an Bewerbungen sehen und ich weiß nicht, ob diese Anzahl die internationalen mit einschließt, also: auf, auf. Ging heute recht gut.

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*ja genau. Ein Teil des Lärms war gar nicht der Sturm.

8 Gedanken zu “Tag 888 – Tatsächlich ein Tag für Schnaps.

  1. Frau Em schreibt:

    Ach, Frau Rabe….kann die Welt jetzt nicht einfach mal aufhören mit diesem Mist?

    Ich war aber froh zu lesen, dass es eine Versicherung gibt – mit denen rumschlagen ist zwar doof und noch ein weiterer To-Do-Punkt, aber hoffentlich zahlt sie recht anstandslos und das Problem erledigt sich damit einigermaßen zügig und ohne zu große Löcher in die Finanzen zu reißen.

    Ansonsten: ich drücke die Daumen für ganz viel positives in Ihrem Leben!

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  2. Irene schreibt:

    Ich würde in nächster Zeit Ebay-Kleinanzeigen beobachten, ob dort zB. ein Fahrrad-Akku angeboten wird. Und für mich ein Knoten ins Taschentuch: Akku-Nummer (müsste doch irgendwo ersichtlich sein…) notieren.

    Gefällt 1 Person

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