Habe den ganzen Tag furchtbare Kopfschmerzen gehabt, das ging gestern schon los, wurde aber nie eine „richtige“ Migräne, sondern blieb einfach bei starken Kopfschmerzen. Migränetabletten hatte ich fahrlässiger Weise eh nicht mehr, Ibuprofen wirkte erst bei der dritten Dosis. Danach war der Kopf ziemlicher Matsch von den überstandenen Kopfschmerzen, davor wegen der Kopfschmerzen selbst. Das war gar nicht mal so toll, ich hoffe, ich habe den Menschen da draußen keinen Mist per Mail geschrieben.
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Pippi hat jetzt richtig Spaß am Tanzen. Das ist sehr schön zu sehen. Da es aber eh keinen Sinn macht, für die Zeit, die sie da ist, nach Hause zu fahren, sitze ich meistens im Café im Einkaufszentrum und arbeite noch ein bisschen und trinke Kaffee. Falls was ist (vorletzte Woche hat sie sich den Kopf an der Ballettstange gestoßen), findet sie mich da, ansonsten hole ich nach einer Stunde ein fröhlich hopsendes Mäuschen ab, das mir die neuesten Moves vorführt und auch für ein paar Tage nicht damit aufhört. Herr Rabe hat sie heute für den HipHop-Kurs gestylt und weil sie aussehen wollte wie Missy Elliot, ging sie mit Caps über Beanie da hin. Hach! Klappt das mit der Tanzliebe also doch noch.
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Herr Rabe ging heute mit Michel noch eine Runde Pokémon fangen. Das beruhigt Michels Gemüt wenigstens einigermaßen. Am Sonntag haben wir das auch schon gemacht, da hat er wegen Community day an Norwegens bestem Pokémon-Go-Spot bei uns um die Ecke auch noch ein paar Schulfreunde getroffen und war zufrieden. Insgesamt sind wir ja grad in so einer etwas anstrengenden Phase, wo sich anscheinend innen und außen alles mögliche mal wieder neu anordnet und… puh. Ich möchte mein kreatives, lustiges, empathisches Kind zurück und würd auch ganz gern weniger angeschrien werden. Dafür kriege ich jetzt einen großen Sohn, der von einer Woche auf die nächste plötzlich aussieht wie ein großes Kind. Also so, dass es selbst uns, die wir ihn ja täglich sehen, auffällt. Vielleicht ist es auch das, diese gemeine Zeit, in der man für vieles (zu) groß und für vieles (zu) klein ist. ich erinnere mich an ätzende Zeiten. Hmm.
Was ich aber unheimlich niedlich finde, sind seine Eigenheiten beim Sprechen. Zum Beispiel sagt er immer, bevor er eine Frage stellt: „Mama, ich habe eine Frage.“ Oder „Mama, ich möchte dir etwas sagen.“ wie so eine kleine Einleitung und Vorbereitung auf das was kommt. Und natürlich ist er weiterhin klug, weiß total viele scheinbar random Fakten zu allen möglichen Themen und erzählt auch gern darüber besonders gerne wenn er damit seine kleine Schwester korrigieren kann. Und eigentlich will ich doch nur, dass es ihm gut geht und er glücklich ist. Seufz.
Die Hinweise verdichten sich, dass ich wirklich ein kleines Mini-Me habe. Der so klein gar nicht mehr ist, sondern zur Zeit für sein Alter eher groß. Wo ist die Zeit hin?
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Vor sieben Jahren und vier Tagen kamen wir in Norwegen an. Mit Speckzwergi Michel (damals 11 Monate alt) und einem Sprinter und dem Prius voll Kram. Und jetzt haben wir zwei Kinder, ein Haus und zwei echt gute Jobs. Und eine Badewanne. WO IST DIE ZEIT HIN???
… Und alle Probleme und Schwierigkeiten sind bewältigt worden. Jetzt ist das Leben manchmal langweilig und manchmal aufregend… Ich freue mich für Sie….
Lieben Gruß
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Sieben Jahre schon 😳….das hätte ich jetzt auch nicht gedacht….
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Jo, aber dann guck ich den Großen an und der redet und läuft und hat Haare und ist gar nicht mehr so dick, also ein bisschen Zeit ist wohl vergangen.
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