Meine Oma hatte so einen Miniboiler in der Küche, der hing über der Spüle an der Wand. Da waren, weiß nicht, so 2-3 Liter Wasser drin und das Ding hatte einen eigenen Hahn, aus dem man dann, wenn man das Wasser im Tank per Knopfdruck zum Kochen gebracht hatte, kochendes Wasser zapfen konnte. Ich hatte als Kind da ziemliche Angst vor, weil ich generell Angst vor allem hatte (heute nenne ich es Respekt und meine dasselbe) und man sich sowohl an dem heißen Wasser als auch an dem Hahn selbst übel verbrennen konnte. Ich und der Küchenboiler schlossen erst so richtig Freundschaft, als ich als Teenie auf Haus und Hund aufpassen durfte, während meine Großeltern im Urlaub waren und ich auf dem Sofa lümmelnd sehr viel Harry Potter las und Früchtetee mit Honig trank.
Das war schön und jetzt werd ich ein bisschen wehmütig, weil die Küche meiner Oma schon lange nicht mehr da ist.
Wie dem auch sei, wir haben jetzt einen Miniboiler in der Küche. Einen 7-Liter-Wassertank, in dem Wasser auf 110 Grad erhitzt wird und einen Hahn, aus dem wir per Push-Push-Turn dieses Wasser in nahezu dieser Temperatur entnehmen können.
Angenehmer Nebeneffekt: nach zweieinhalb Jahren in diesem Haus haben wir endlich auch in der Küche einen dichten Wasserhahn. Den alten Hahn reparieren zu lassen wäre sicher günstiger gewesen, aber Herr Rabe und ich finden solcherlei Quatsch ja durchaus Geld wert und werden über kurz oder lang auch das Blubbergerät dazu kaufen*, dann kann aus dem Hahn nämlich auch Blubberwasser fließen und der gute alte Sodastream in Rente gehen.

Ach, ich freu mich.
___
*ist erst ab April/Mai überhaupt in Norwegen erhältlich und wenn es kein Einführungsangebot gibt, zunächst sicher erst mal sauteurer. Und noch sieht der Sodastream nur fertig aus, funktioniert aber, wir haben also keine Eile.
Das währe schön aus einem Hahn Soda zu bekommen. Dann muss man nicht ewig Flaschen tragen.
Grüße von Michael aus Hamburg
LikeLike